NDR Info Nachrichten vom 01.09.2017:

Festnahme von Deutschen in Türkei

Berlin: In der Türkei sind zwei weitere Deutsche festgenommen worden. Das teilte das Auswärtigen Amt mit. Eine Sprecherin sagte, Grund für die gestrigen Festnahmen seien offenbar politische Vorwürfe. Noch gebe es keinen direkten Kontakt zu den Bundesbürgern. Das Generalkonsulat in Izmir sei von nichtstaatlichen Stellen über die Festnahme der beiden informiert worden, heißt es. In der Türkei befinden sich bereits mehrere Deutsche in Haft, unter ihnen der Journalist Deniz Yücel und der Menschenrechtler Peter Steudtner. Die Regierung in Ankara wirft den Männern Unterstützung von Terroristen vor. Bundeskanzlerin Merkel hatte die Türkei Anfang der Woche erneut aufgefordert, die inhaftierten Deutschen freizulassen.| 01.09.2017 12:15 Uhr

Gericht annulliert Wahl in Kenia

Nairobi: Die Präsidentenwahl in Kenia muss wiederholt werden. Das Oberste Gericht des Landes erklärte die Abstimmung vom 8. August für ungültig. Sie sei von Unregelmäßigkeiten und Rechtsverstößen belastet gewesen und habe nicht den Vorgaben der Verfassung entsprochen. Die Richter entsprachen damit den Bedenken des Oppositionsführers Odinga. Er hatte seine Niederlage vor Gericht angefochten, nachdem Amtsinhaber Kenyatta zum Wahlsieger erklärt worden war. Beide sind seit Jahren verfeindet. Nach Bekanntgabe des Ergebnisses kam es in den Hochburgen der Opposition in Nairobi und im Westen des Landes zu Protesten. Die Polizei ging laut der Organisation Human Rights Watch gewaltsam gegen die Regierungsgegner vor. Mindestens zwölf Menschen wurden demnach erschossen.| 01.09.2017 12:15 Uhr

BKA dementiert illegale Datenspeicherung

Wiesbaden: BKA-Chef Münch hat Vorwürfe zurückgewiesen, das Bundeskriminalamt speichere illegal Daten. Zuvor waren die Behörden bezichtigt worden, zum Thema "Innere Sicherheit" derzeit mehr als eine Million Datensätze gesammelt zu haben. In der Kriminalitätsstatistik 2016 würden jedoch nur etwa 40.000 politisch motivierte Straftaten aufgeführt. Münch erklärte, der Vergleich sei nicht zulässig. In der Datenbank "Innere Sicherheit" bilde nicht eine Straftat einen Datensatz, sondern eine Vielzahl von Informationen, die mit dem Fall verknüpft seien. Dazu gehörten auch Objektdaten wie Name, Adresse oder Kontaktpersonen. Welche Informationen gespeichert würden, sei im BKA-Gesetz klar geregelt, so Münch. Mit Blick auf fälschlich entzogene Akkreditierungen für den G20-Gipfel sprach der Behördenchef von vier Einzelfällen, die er bedauere.| 01.09.2017 12:15 Uhr

Fehler bei Tod nach Übungsmarsch eingeräumt

Berlin: Verteidigungsministerin von der Leyen hat im Zusammenhang mit dem Hitzschlag-Tod eines Soldaten Fehler der Bundeswehr eingeräumt. Die CDU-Politikerin kündigte in der "Neuen Osnabrücker Zeitung" eine vollständige Aufklärung der Umstände an. Bislang sei aber eine klare einzelne Ursache für den Todesfall nicht zu erkennen. Im vorläufigen Abschlussbericht spricht die Bundeswehr unter anderem von nicht sachgerechten Entscheidungen. So hätten die Soldaten Feldjacken über einer Splitterschutzweste getragen, die zu warm für die Witterung gewesen seien. Bei dem Übungsmarsch im Juli in der Lüneburger Heide hatten vier Offiziersanwärter einen Hitzschlag erlitten. Einer von ihnen starb zehn Tage später, ein weiterer befindet sich noch in kritischem Zustand.| 01.09.2017 12:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,6 Prozent auf 12.131 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,2 Prozent höher bei 19.691. Der Euro kostet einen Dollar 19 13.| 01.09.2017 12:15 Uhr