NDR Info Nachrichten vom 29.08.2017:

Japan und USA: Mehr Druck auf Nordkorea

Tokio: Japan und die USA wollen den Druck auf die Führung in Pjöngjang weiter erhöhen, nachdem Nordkorea eine Rakete über japanisches Territorium geschossen hat. Darauf verständigte sich Japans Ministerpräsident Abe nach eigenen Angaben in einem Telefonat mit US-Präsident Trump. Nordkorea hatte zuvor eine Rakete über den Norden Japans hinweg geschossen. Es war das erste Mal, dass dieser Schritt unangekündigt erfolgte. Abe sprach von einer beispiellosen Bedrohung. Trump habe ihm versichert, dass die USA zu 100 Prozent hinter Japan stünden. Der Konflikt um Nordkoreas Raketenprogramm hatte sich zuletzt deutlich zugespitzt. Nordkorea hatte im Juli zwei Interkontinentalraketen getestet, die nach Angaben der Führung in Pjöngjang Ziele auf dem US-Festland erreichen können.| 29.08.2017 10:45 Uhr

Wirbelsturm wütet weiter in USA

Houston: Der Wirbelsturm "Harvey" wütet weiter im Süden der USA. Auch in der Nacht retteten Einsatzkräfte tausende Menschen aus den Überschwemmungsgebieten im Bundesstaat Texas. Offiziellen Angaben zufolge starben bislang drei Menschen an den Folgen des Sturms. US-Medien berichten aber von höheren Zahlen. Viele Menschen werden außerdem vermisst. Der Wirbelsturm bewegt sich langsam in Richtung Osten und könnte in den kommenden Tagen den Bundesstaat Louisiana erreichen. Dort hatte es in den vergangenen Tagen ebenfalls stark geregnet. Nach Texas rief US-Präsident Trump inzwischen auch für Louisiana den Ausnahmezustand aus. Heute wird Trump in das Katastrophengebiet reisen.| 29.08.2017 10:45 Uhr

Grüne und Linke kritisieren Flüchtlingsgipfel

Berlin: Politiker von Grünen und Linken haben die Beschlüsse des Pariser Flüchtlingsgipfels kritisiert. Der Grünen EU-Abgeordnete Giegold sagte, Europa bekämpfe mit aller Kraft die Ankunft von Flüchtlingen, nicht aber die Fluchtursachen. Dabei trage die EU durch subventionierte Agrarexporte eine Mitverantwortung für die Fluchtursachen. Auch Linken-Chefin Kipping sprach sich dafür aus, fairen Handel zu fördern. Die Überschwemmung afrikanischer Märkte mit europäischen Produkten ersticke Wirtschaften vor Ort im Keim. Pro Asyl bezeichnete es als menschenrechtlich nicht hinnehmbar, dass Deutschland gemeinsam mit der EU schutzsuchende Menschen auf Staaten wie Libyen verweisen will, wo kein faires Asylverfahren möglich sei. Die Vereinten Nationen begrüßten dagegen die Ergebnisse des gestrigen Treffens grundsätzlich. Die angekündigte enge Kooperation zwischen EU-Staaten und Transitländern sei ermutigend, erklärte der UN-Hochkommissar für Flüchtlinge, Grandi, in Genf.| 29.08.2017 10:45 Uhr

Immunität von AfD-Chefin Petry aufgehoben

Dresden: Die parlamentarische Immunität von AfD-Chefin Petry ist aufgehoben. Wie ein Sprecher des sächsischen Landtags mitteilte, ist die Widerspruchsfrist in der Nacht ohne Einwände abgelaufen. Damit ist der Weg frei für eine mögliche Anklage gegen Petry. Die Staatsanwaltschaft Dresden ermittelt, weil die AfD-Chefin vor dem Wahlprüfungsausschuss des Landtags unter Eid falsch ausgesagt haben soll. Dabei ging es um Darlehen der AfD-Kandidaten für die sächsische Landtagswahl 2014 an die Partei. Petry hatte bereits erklärt, sie sehe einem Verfahren wegen des Verdachts auf Meineid gelassen entgegen.| 29.08.2017 10:45 Uhr

5 Tote bei Explosion in Kabul

Kabul: Bei einer Explosion in der afghanischen Hauptstadt sind offiziellen Angaben zufolge mindestens fünf Menschen ums Leben gekommen. Mehrere Menschen wurden bei der Detontaion vor einer Bank-Filiale am belebten Massud-Platz verletzt. Dort hätten zum Zeitpunkt der Explosion viele Menschen gestanden, um ihren Lohn in Empfang zu nehmen, hieß es. In der Nähe befinden sich auch die US-Botschaft und das Nato-Hauptquartier.| 29.08.2017 10:45 Uhr