NDR Info Nachrichten vom 28.08.2017:

Erstes Urteil nach G20-Krawallen in Hamburg

Hamburg: Im ersten Prozess zu den Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels ist das Urteil gefallen. Das Hamburger Amtsgericht verhängte gegen einen 21-jährigen Niederländer eine Haftstrafe von zwei Jahren und sieben Monaten. Der junge Mann wurde des schweren Landfriedensbruchs, der gefährlichen Körperverletzung und des besonders schweren Angriffs auf Vollstreckungsbeamte schuldig gesprochen. Nach Überzeugung des Richters hatte der Verurteilte nach einer Anti-G20-Demonstration im Hamburger Schanzenviertel zwei Flaschen auf einen Polizeibeamten geworfen haben und sich bei seiner Festnahme gewehrt. Die Staatsanwaltschaft hatte nur eine Haftstrafe von einem Jahr und neun Monate für den Angeklagten gefordert. Bei den Ausschreitungen am Rande des G20-Gipfels vor fast zwei Monaten waren nach Behördenangaben fast 600 Polizisten verletzt worden.| 28.08.2017 18:15 Uhr

SPD verspricht "Nationale Bildungsallianz"

Berlin: Die SPD will im Falle einer Regierungsübernahme zwölf Milliarden Euro aus Bundesmitteln in Bildung investieren. SPD-Kanzlerkandidat Schulz sagte bei der Vorstellung des entsprechenden Eckpunktepapiers, das Kooperationsverbot im Grundgesetz - das eine Einmischung des Bundes in die Schulpolitik untersagt - müsse weg. Das deutsche Bildungssystem sei nicht schlecht, aber man dürfe die Augen vor bestehenden Defiziten nicht verschließen. Bislang entscheide noch zu sehr die Herkunft und nicht das Talent über die Bildungskarriere, kritisierte Schulz. Es fehlten eine Million Ganztagsschulplätze und die Berufsschulen würden vernachlässigt. Unterstützung erhielt Schulz vom Deutschen Gewerkschaftsbund. DGB-Vize Hannack sagte, Deutschland brauche eine gesellschaftliche Bildungsstrategie, um die enge Kopplung von Bildungserfolg und sozialer Herkunft zu durchbrechen. Auch der Grünen-Bildungsexperte Mutlu stellte sich hinter die Forderungen nach mehr Bildungsinvestitionen und einer engeren Zusammenarbeit von Bund und Ländern.| 28.08.2017 18:15 Uhr

Oldenburger Pfleger - Weitere Morde aufgedeckt

Oldenburg: Ermittler haben möglicherweise eine der größten Mordserien der deutschen Kriminalgeschichte aufgedeckt. Wie die zuständige Sonderkommission mitteilte, macht sie einen bereits verurteilten Patientenmörder für 84 weitere Tötungsdelikte in Oldenburg und Delmenhorst verantwortlich. Den Ermittlern zufolge gab es in beiden Kliniken frühzeitig zahlreiche Hinweise, die eine polizeiliche Ermittlung gerechtfertigt und Morde verhindert hätten. Gegen sechs verantwortliche Mitarbeitende im damals städtischen Krankenhaus Delmenhorst sei darum Anklage erhoben worden; drei müssen sich demnächst vor Gericht verantworten. Die Ermittlungen gegen Mitarbeiter des Kilinikums Oldenburg seien noch nicht abgeschlossen. Der heute 40-Jährige, ehemalige Krankenpfleger wurde bereits für sechs Morde auf der Delmenhorster Intensivstation zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte gestanden, Patienten ein Medikament gespritzt zu haben, das Herzversagen auslöste.| 28.08.2017 18:15 Uhr

Terrorverdacht: Durchsuchungen in MV

Schwerin: Wegen Terrorverdachts sind in Mecklenburg-Vorpommern Arbeits- und Geschäftsräume von zwei Verdächtigen durchsucht worden. Sie sollen geplant haben, Vertreter des linken Spektrums zu töten, teilte der Generalbundesanwalt in Karlsruhe mit. Dazu sollen sie bereits eine Namensliste angelegt haben. Dem Innenministerium in Schwerin zufolge ist einer der beiden Verdächtigen Beamter bei der Polizeiinspektion Ludwigslust. Gegen ihn seien gleichzeitig disziplinarrechtliche Maßnahmen eingeleitet worden. Nach Erkenntnissen der Ermittler befürchteten die Verdächtigen als Folge der Flüchtlingspolitik eine Zunahme von Anschlägen bis hin zum Zusammenbruch der staatlichen Ordnung. Für diesen Fall sollen sie sich bereits mit Lebensmitteln sowie mit Munition für ihre legal beschafften Waffen eingedeckt haben. Ermittelt werde wegen des Verdachts der Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat, hieß es.| 28.08.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt 18.15 Uhr

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.123 Punkten. Das ist ein Minus von 0,4 Prozent. Der Dow Jones: 21.804 Punkte; minus 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 19 74.| 28.08.2017 18:15 Uhr