NDR Info Nachrichten vom 28.08.2017:

Polizei: weitere Morde durch Ex-Krankenpfleger

Oldenburg: Die Mordserie durch einen früheren Krankenpfleger in Niedersachsen hat einen weitaus größeren Umfang als bisher bekannt. Nach neuen Ermittlungsergebnissen werden ihm nun insgesamt 90 Morde vorgeworfen. Für sechs Taten wurde der heute 40-Jährige bereits zu lebenslanger Haft verurteilt. Er hatte Patienten zunächst in einer Oldenburger, dann in einer Delmenhorster Klinik Medikamente gespritzt, die ein Herzversagen oder einen Kreislaufkollaps auslösten. Anschließend versuchte er seine Opfer wiederzubeleben, um als Held dastehen zu können. Der Vorstand der Deutschen Stiftung Patientenschutz, Brysch, warf den Kollegen im Krankenhaus, der Polizei, den Arbeitgebern und der Justiz Versagen vor. Sie alle hätten zulange weggeschaut. Bis heute fehlten in vielen der bundesweit 2.000 Krankenhäusern verschärfte Kontrollmechanismen, wie etwa ein anonymes Meldesystem.| 28.08.2017 15:15 Uhr

SPD verspricht "Nationale Bildungsallianz"

Berlin: Die SPD will im Falle einer Regierungsübernahme zwölf Milliarden Euro aus Bundesmitteln in Bildung investieren. SPD-Kanzlerkandidat Schulz sagte bei der Vorstellung des entsprechenden Eckpunktepapiers, das Kooperationsverbot im Grundgesetz - das eine Einmischung des Bundes in die Schulpolitik untersagt - müsse weg. Das deutsche Bildungssystem sei nicht schlecht, aber man dürfe die Augen vor bestehenden Defiziten nicht verschließen. Bislang entscheide noch zu sehr die Herkunft und nicht das Talent über die Bildungskarriere, kritisierte Schulz. Es fehlten eine Million Ganztagsschulplätze und die Berufsschulen würden vernachlässigt. Bildung müsse "von der Kita bis zum Meister" schrittweise gebührenfrei werden. Die CDU/CSU, deren Unterstützung die Sozialdemokraten für nötige Grundgesetzänderungen bei ihrer Bildungsallianz benötigen, hat Schulz" Vorschläge bereits zurückgewiesen.| 28.08.2017 15:15 Uhr

Migrationsgipfel in Paris

Paris: Europa und Afrika wollen enger zusammenarbeiten, um die Flüchtlingssituation zu verbessern. Vertreter mehrerer Staaten treffen sich heute in Paris, um zu besprechen, wie man Menschen von der gefährlichen Fahrt von Nordafrika über das Mittelmeer abhalten kann. Für Deutschland nimmt Bundeskanzlerin Merkel an dem Gipfel teil. Außerdem begrüßt Frankreichs Präsident Macron die Regierungschefs von Italien, Spanien, Niger, Tschad und Libyen sowie die EU-Außenbeauftragte Mogherini. Presseinformationen zufolge sieht der Entwurf eines Gipfeldokuments unter anderem vor, für Menschen in Libyen und Niger alternative Einnahmequellen zu schaffen, um sie davon abzuhalten, sich als Schleuser zu betätigen. Außerdem ist im Gespräch, in Libyen unter UN-Aufsicht Zentren für Migranten einzurichten.| 28.08.2017 15:15 Uhr

Waffenhändler gesteht Verkauf von Amoklauf-Pistole

München: Der mutmaßliche Verkäufer der Tatwaffe für den Amoklauf in der bayerischen Landeshauptstadt hat zum Prozessauftakt ein Geständnis abgelegt. In einer von seinen Verteidigern verlesenen Erklärung hieß es, er habe die Waffengeschäfte über das sogenannte Darknet angebahnt, aber alle Käufer auch persönlich getroffen. Hätte er den Eindruck gehabt, dass der 18-Jährige spätere Amokläufer eine solche Tat begehen würde, hätte er ihm die Waffe nicht verkauft. Bei dem Amoklauf im Juli vergangenen Jahres waren neun Menschen erschossen und fünf verletzt worden. Dann tötete sich der psychisch kranke Amokläufer selbst. Dem Verkäufer der Waffe wird deshalb unter anderem fahrlässige Tötung in neun Fällen und illegaler Waffenhandel vorgeworfen.| 28.08.2017 15:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.155 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 19 34.| 28.08.2017 15:15 Uhr