NDR Info Nachrichten vom 19.08.2017:

Spanische Polizei sucht 22-jährigen Verdächtigen

Barcelona: Zwei Tage nach dem Anschlag in der spanischen Metropole ist der Attentäter vermutlich weiterhin auf freiem Fuß. Die Ermittler fahnden nach einem 22-Jährigen mit marokkanischen Wurzeln. Nach Angaben mehrerer spanischer Medien handelt es sich um den Fahrer des Lieferwagens, der am Donnerstag auf der Flaniermeile Las Ramblas in eine Menschenmenge gefahren war. Gestern hatte die Polizei noch einen 17-Jährigen hinter dem Steuer vermutet. Dieser Verdächtige war am zweiten Anschlagsort in Cambrils von Sicherheitskräften erschossen worden. Inzwischen hat die Terrororganisation IS beide Anschläge für sich reklamiert. Eine entsprechende Erklärung haben die Islamisten im Internet verbreitet.| 19.08.2017 14:15 Uhr

Diskussion um mehr Schutz durch Poller

Berlin: Nach den Anschlägen in Spanien gibt es in Deutschland eine Diskussion über zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen in Städten. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städtetages, Dedy, hält es für richtig, wenn darüber nachgedacht wird, besonders gefährdete Fußgängerzonen stärker zu schützen. Er erinnerte in der Heilbonner Zeitung gleichzeitig daran, dass sich hundertprozentige Sicherheit nicht erreichen lässt. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Städte- und Gemeindebundes, Landsberg, kann sich zwar auch mehr Poller für einen besseren Schutz in Citylagen vorstellen. Jedoch müssten entsprechende Konzepte maßvoll umgesetzt werden, damit Städte und Gemeinden nicht zur Festung gemacht würden. Forderungen nach zusätzlichen baulichen Maßnahmen für mehr Sicherheit vor Terror in Innenstädten waren von Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier gekommen.| 19.08.2017 14:15 Uhr

Özuguz: "Nicht von Erdogan drängen lassen"

Berlin: Die Integrations-Beauftragte der Bundesregierung, Özuguz, hat an die Deutsch-Türken appelliert, zur Bundestagswahl zu gehen und ihre Stimme einer demokratischen Partei zu geben. Sie reagierte damit auf den Boykott-Aufruf des türkischen Präsidenten Erdogan. Er hat die türkischstämmigen Wähler aufgerufen, sie sollten nicht für die Parteien der Regierungskoalition oder die Grünen stimmen. Özuguz sagte dem Redaktionsnetzwerk Deutschland, Erdogan entlarve sich damit als Antidemokrat. Er habe jedes Maß verloren. Die Deutsch-Türken sollten nicht zu lassen, dass sie durch ihn an den Rand unserer Gesellschaft gedrängt werden.| 19.08.2017 14:15 Uhr

Gemeinsame Offensive gegen IS-Kämpfer

Beirut: Im Grenzgebiet zwischen dem Libanon und Syrien hat eine Militär-Offensive gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" begonnen. Das libanesische Verteidigungsministerium teilte mit, dass die Armee seit dem Morgengrauen Stellungen der IS-Kämpfer angreift. Sie setze Raketen, Artillerie und Hubschrauber ein. Auf syrischer Seite attackierten das Militär und verbündete libanesische Hisbollah-Milizen den IS. In dem Gebiet haben sich den Angaben zufolge mehrere hundert Anhänger der Terrororganisation verschanzt. In der Gewalt der Dschihadisten sind neun libanesische Soldaten, die vor drei Jahren bei Gefechten vom IS gefangen genommen wurden.| 19.08.2017 14:15 Uhr

Brandanschläge legen Zugverkehr lahm

Berlin: Die ICE-Strecken zwischen der Hauptstadt und Hamburg sowie Hannover sind zurzeit gesperrt. Grund dafür sind zwei Brandanschläge auf Bahnanlagen im Großraum Berlin. Auf den Strecken nach Hamburg und nach Hannover komme es zu Signalstörungen, teilte die Deutsche Bahn mit. Fernzüge werden deshalb über Magdeburg umgeleitet. Passagiere müssen mit bis zu zweistündigen Verspätungen rechnen. Wann die Züge wieder rollen können, ist noch nicht geklärt.| 19.08.2017 14:15 Uhr