NDR Info Nachrichten vom 19.08.2017:

Gabriel gedenkt in Barcelona der Terroropfer

Barcelona: Zwei Tage nach dem Anschlag in der spanischen Metropole hat Außenminister Gabriel am Tatort Blumen niedergelegt. Der SPD-Politiker sprach von einem fürchterlichen Attentat. Es gebe leider keine Sicherheit gegenüber feigen Mördern. Trotz der beiden Terrorakte in Katalonien hält Gabriel Spanien jedoch weiterhin für ein sicheres Reiseland. Im Zusammenhang mit dem Anschlag in Barcelona fahndet die Polizei jetzt nach einem 22-Jährigen mit marokkanischen Wurzeln. Er steht im Verdacht, den Lieferwagen in die Menschenmenge gesteuert zu haben. Demnach hat sich nicht bestätigt, dass ein 17-Jähriger, der später erschossen wurde, den Anschlag auf der Promenade verübt hat. Außerdem sucht die Polizei offenbar in Frankreich einen weiteren Lieferwagen, den die Attentäter gemietet haben sollen.| 19.08.2017 10:45 Uhr

Attacke in Turku hatte Terror-Hintergrund

Turku: Auch bei der jüngsten Messerattacke in Finnland handelt es sich vermutlich um einen Terroranschlag. Das gab die finnische Polizei am Vormittag auf einer Pressekonferenz bekannt. Sie hatte zunächst wegen Mordes ermittelt. Inzwischen soll es aber Hinweise auf einen terroristischen Hintergrund geben. Ein Polizeisprecher sagte, der Angreifer sei 18 Jahre alt und stamme aus Marokko. Bei der Messerattacke in der Innenstadt von Turku waren gestern zwei Menschen getötet worden. Sechs weitere wurden verletzt. Polizisten schossen dem Täter ins Bein und nahmen ihn fest. Ob er Komplizen hatte, ist noch unklar. An Bahnhöfen und Flughäfen wurden die Sicherheitsvorkehrungen verstärkt.| 19.08.2017 10:45 Uhr

Bannon kehrt zu "Breitbart" zurück

Washington: Der ehemalige Chefstratege von US-Präsident Trump, Bannon, kehrt nach seinem Weggang aus dem Weißen Haus zum Internetportal "Breitbart" zurück. Der 63-Jährige erklärte wörtlich, er wolle "in den Krieg ziehen" und Trump auch in Zukunft dienen. Dies richte sich gegen alle Gegner des Präsidenten in der Politik, in den Medien und in der Wirtschaft. Das Weiße Haus hatte zuvor mitgeteilt, dass sich der Chefstratege mit Stabschef Kelly über seinen Rücktritt geeinigt habe. Bannon gilt als Galionsfigur der rechtsextremen Alt-Right-Bewegung, die sich als Alternative zum konservativen Establishment versteht und Trump im Wahlkampf unterstützt hatte.| 19.08.2017 10:45 Uhr

Initiative gegen Firmenaufkäufe aus China

Berlin: Die Bundesregierung setzt sich offenbar gemeinsam mit Frankreich und Italien dafür ein, unliebsame Firmenaufkäufe durch ausländische Investoren zu erschweren. Der "Spiegel" berichtet über ein entsprechendes Schreiben von Bundeswirtschaftsministerin Zypries an EU-Kommissionspräsident Juncker. Demnach sollen die EU-Staaten künftig Unternehmenskäufe verbieten können, wenn die Investition staatlich angeregt, von der Heimatregierung subventioniert oder zu unrealistischen Preisen abgewickelt wird. Anlass seien Versuche Chinas, bestimmte Schlüsseltechnologien zu erwerben.| 19.08.2017 10:45 Uhr

Polanski droht weiter Haftstrafe

Los Angeles: Regisseur Roman Polanski hat vor einem kalifornischen Gericht erneut eine Niederlage erlitten. Ein Richter in Los Angeles lehnte ein Gesuch des 84-Jährigen ab, das Missbrauchsverfahren gegen ihn einzustellen. Im Falle seiner Rückkehr in die USA droht Polanski damit weiterhin eine Haftstrafe. Er hatte 1977 den Missbrauch eines 13-jährigen Mädchens zugegeben. Unmittelbar vor der Urteilsverkündung floh der Filmemacher aus den USA nach Frankreich. Sein Opfer hatte sich zuletzt mehrfach für ein Ende der Strafverfolgung ausgesprochen.| 19.08.2017 10:45 Uhr