NDR Info Nachrichten vom 18.08.2017:

Nach den Anschlägen in Katalonien

Barcelona: In der katalanischen Stadt haben heute Tausende Menschen der Opfer der Anschläge gedacht. Unter den Trauergästen waren der spanische König Felipe und Ministerpräsident Rajoy. Zunächst hielten die Menschen eine Minute inne. Dann brandete lang anhaltender Applaus auf. Wie die Rettungsdienste mitteilten, stammen die Opfer der Anschläge von Barcelona und Cambrils vermutlich aus 34 Ländern. Wie viele Opfer jeweils aus welchem Land stammen, ist noch unklar. Aus dem Auswärtigen Amt in Berlin hieß es, unter den etwa 100 Verletzten seien mindestens 13 Deutsche. Auch unter den 13 Toten von Barcelona könnten deutsche Staatsbürger sein. Die Polizei fahndet noch immer nach dem Fahrer des Lieferwagens, der gestern mit hoher Geschwindigkeit in eine Menschenmenge fuhr. Bislang wurden vier Verdächtige festgenommen. Die Männer, die in dem Ort Cambrils, südlich von Barcelona in eine Gruppe Passanten fuhr und eine Frau töteten, wurden von der Polizei erschossen.| 18.08.2017 14:45 Uhr

Zentralrat der Muslime verurteilt Anschlag von Barcelona

Köln: Der Zentralrat der Muslime in Deutschland hat den Anschlag von Barcelona verurteilt. Der Vorsitzende Mazyek sagte, in keiner Religion gebe es eine Rechtfertigung für solche Taten. Die Morde hätten nur das Ziel, einen Keil zwischen die Religionen und Kulturen zu treiben. Bundespräsident Steinmeier erklärte, der Terror könne die offene Gesellschaft nicht zerstören. Der perfide Anschlag in Barcelona und die Ereignisse in Cambrils zeigten einmal mehr die Menschenverachtung und die geistige Leere des Terrorismus.| 18.08.2017 14:45 Uhr

Erdogan gibt Wahlempfehlung aus

Istanbul: Der türkische Präsident Erdogan hat eine Wahlempfehlung zur Bundestagswahl für türkischstämmige Deutsche ausgegeben. Er rief dazu auf, weder für die CDU, noch die SPD oder die Grünen zu stimmen. Nach dem Freitagsgebet in Istanbul erklärte er, diese Parteien seien Feinde der Türkei. Stattdessen sollten Deutsch-Türken Parteien wählen, die die aktuelle anti-türkische Politik nicht mittragen, erklärte Erdogan. Welche er damit meint, sagte der Präsident nicht. Erdogan warf der Bundesregierung vor, allein für die Spannungen mit der Türkei verantwortlich zu sein. CDU und SPD machten Stimmung gegen sein Land. Die Bundesregierung hatte unter anderem mehrfach die Freilassung von in der Türkei inhaftierten Deutschen gefordert.| 18.08.2017 14:45 Uhr

Mortler: Cannabis nicht verharmlosen

Berlin: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, hat vor einer Verharmlosung von Cannabis gewarnt. Bei der Vorstellung des neuen Drogen- und Suchtberichts erklärte die CSU-Politikerin, der Wirkstoffgehalt liege heute etwa fünfmal so hoch wie noch vor 30 Jahren. Deshalb sei es problematisch, dass zuletzt immer mehr Jugendliche und Heranwachsende bereit waren, Cannabis auszuprobieren. Mortler forderte außerdem, Kinder von Suchtkranken besser zu betreuen. Es habe sich gezeigt, dass ein Drittel von ihnen ohne Unterstützung selbst suchtkrank würden. Die Drogenbeauftrage sprach sich deshalb für ein flächendeckendes Hilfs-Netzwerk aus.| 18.08.2017 14:45 Uhr

Saison-Start: Bayern treffen auf Bayer

zum Sport: Die Fußball-Bundesliga geht am Abend in ihre 55. Saison. Zum Auftakt trifft Meister Bayern München auf Leverkusen. Anstoß ist um 20 Uhr 30. Morgen steigen dann auch die norddeutschen Clubs in die neue Spielzeit ein. Wolfsburg trifft auf Dortmund, Hamburg auf Augsburg, Hannover tritt in Mainz an und Werder Bremen spielt in Hoffenheim.| 18.08.2017 14:45 Uhr