NDR Info Nachrichten vom 18.08.2017:

Suche nach Attentäter von Barcelona

Barcelona: Nach dem Terroranschlag in der spanischen Metropole sucht die Polizei weiter nach dem Fahrer des Lieferwagens. Wie die Zeitung "El Mundo" berichtet, handelt es sich um einen 17-Jährigen, der die Papiere seines älteren Bruders genutzt haben soll, um den Transporter anzumieten. Bislang hat die Polizei drei Verdächtige festgenommen, unter ihnen auch diesen älteren Bruder. Gestern war ein Mann mit einem Lieferwagen auf dem Boulevard Las Ramblas in Barcelona in eine Menschenmenge gefahren und hatte mindestens 13 Menschen getötet. Er flüchtete zu Fuß. Die Terrororganisation "Islamischer Staat" reklamierte den Anschlag für sich. Nach Angaben des Auswärtigen Amtes in Berlin wurden 13 Deutsche verletzt. Nur wenige Stunden nach dem Anschlag in Barcelona haben mehrere Attentäter in der Küstenstadt Cambrils sechs Passanten angefahren und verletzt. Die Polizei konnte die Männer stoppen und erschoss sie.| 18.08.2017 11:45 Uhr

Merkel an der Seite Spaniens

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel hat der spanischen Regierung die Anteilnahme der gesamten Bundesregierung übermittelt. In einem Pressestatement sagte die CDU-Politikerin, sie spreche den Familien der Getöteten ihr Beileid aus. Gerade die Stadt Barcelona stehe für Schönheit, Toleranz und Lebensfreude, so Merkel. Der Anschlag zeige, mit welcher Menschenverachtung der islamistische Terrorismus vorgehe. Er könne bittere und tieftraurige Stunden bereiten, besiegen könne er freie Menschen aber nie. Die Kanzlerin betonte, sie habe mit Vertretern anderer Parteien abgesprochen, dass trotz des Terrors in Barcelona heute Wahlveranstaltungen durchgeführt würden. Wahlen seien eine Feier der Demokratie und der Freiheit. In der Achtung anderer Menschen liege die Stärke. Das würden Terroristen nie verstehen.| 18.08.2017 11:45 Uhr

Mortler: Kinder suchtkranker Eltern besser betreuen

Berlin: Die Drogenbeauftragte der Bundesregierung, Mortler, hat gefordert, Kinder von Suchtkranken besser zu betreuen.  Bei der Vorstellung des aktuellen Drogen- und Suchtberichts betonte die CSU-Politikerin, Suchtpolitik dürfe nicht bei den Suchtkranken selbst enden. Wenn die betroffenen Kinder nicht unterstützt würden, werde ein Drittel von ihnen selbst suchtkrank, ein weiteres Drittel entwickele eine andere psychische Störung. Mortler forderte Bund, Länder und Kommunen auf, flächendeckend Netzwerke mit festen Ansprechpartnern in den Städten und Gemeinden zu schaffen.| 18.08.2017 11:45 Uhr

Fipronil: EU berät Anfang September

Brüssel: Der Skandal um mit Fipronil belastete Eier wird offizielles Thema beim nächsten EU-Agrarministertreffen. Das findet am 5. September statt. Wie die Deutsche Presseagentur berichtet, hat die estnische Ratspräsidentschaft die Beratungen auf die Tagesordnung gesetzt. Die Sicherheit der EU-Bürger und die Qualität der Lebensmittel sei von größter Bedeutung, erklärte eine Sprecherin der estnischen Ratspräsidentschaft. Nach bisherigem Stand sind insgesamt 21 Länder von den mit Fipronil belasteten Eiern betroffen. Das Insektengift gelangte laut Ermittlern in die Eier, weil es unerlaubterweise zur Reinigung von Ställen eingesetzt wurde.| 18.08.2017 11:45 Uhr

Gaspreise sinken auf neuen Tiefstand

Berlin: Die Preise für Erdgas sind in Deutschland offenbar stark gefallen. Mit 5 Cent 76 je Kilowatt-Stunde haben sie den tiefsten Stand seit 12 Jahren erreicht, wie das Internetportal Verivox berichtet. Energie-Experten zufolge dürfte der Trend anhalten. Das internationale Gasangebot sei riesig, auch weil es neue Anbieterländer gebe. Rund 40 Prozent des Erdgases, das hierzulande verbraucht wird, kommen aus Russland, der Rest überwiegend aus den Niederlanden und Norwegen.| 18.08.2017 11:45 Uhr