NDR Info Nachrichten vom 17.08.2017:

Vorwürfe gegen KSK-Soldaten

Sindelfingen: Die Bundeswehr ermittelt gegen Soldaten der Eliteeinheit Kommando Spezialkräfte, kurz KSK. Sie sollen auf einer Feier Rechtsrock gehört und den Hitlergruß gezeigt haben. Das NDR-Magazin "Panorama", das junge Angebot von ARD und ZDF, funk, und Radio Bremen berichten, dass es auf einer Abschiedsfeier für einen KSK-Kompaniechef Ende April außerdem bizarre Spiele gegeben habe. So sei beispielsweise ein Schweinskopfwerfen veranstaltet worden sein. Außerdem soll eine junge Frau als Hauptpreis für den Kompaniechef ausgelobt worden sein. Sie hatte sich an "Panorama", funk und Radio Bremen gewandt. Bei der Bundeswehr hatte die Zahl interner Beschwerden über Missstände wie sexuelle Belästigungen, Rechtsextremismus oder Fehlverhalten von Vorgesetzten zuletzt deutlich zugenommen.| 17.08.2017 12:45 Uhr

Air Berlin - Verhandelt wird schon länger

Berlin: Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin steht bereits seit Wochen in Verkaufsverhandlungen. Wie Vorstandschef Winkelmann der "Frankfurter Allgemeinen" weiter sagte, gibt es drei Interessenten, die sich eine Übernahme von Teilen des Geschäfts vorstellen können. Neben der Lufthansa könnten das Insidern zufolge Easyjet und Condor sein. Sollte die Lufthansa das Rennen machen, muss sie nach den Worten des Chefs der Monopolkommission, Wambach, mit strengen Auflagen rechnen. Auch Bundeswirtschaftsministerin Brigitte Zypries betonte, aus kartellrechtlichen Gründen könne nicht eine Airline alle Landerechte übernehmen.| 17.08.2017 12:45 Uhr

Bildung: Bundesländer kommen nicht voran

Berlin : Die Bundesländer kommen nach Ansicht von Wirtschaftsforschern bei der Verbesserung ihrer Bildungssysteme kaum noch voran. Der heute vorgelegte Bildungsmonitor des Instituts der deutschen Wirtschaft kommt zu dem Ergebnis, dass die Fortschritte der Länder deutlich nachließen. Die leistungsfähigsten Bildungssysteme haben demnach Sachsen, Thüringen und Bayern, am Ende der Rangliste stehen Nordrhein-Westfalen, Bremen und Berlin. Bemängelt wird unter anderem eine zunehmende Leseschwäche und mangelnder Fremdsprachenunterricht. Die Studie untersucht jährlich anhand verschiedener Kriterien die Leistungsfähigkeit der Bildung in den Bundesländern. Zu den 93 Indikatoren für die Bewertung zählen zum Beispiel die Verfügbarkeit von Ganztagsschulen oder Schulabbrecherquoten.| 17.08.2017 12:45 Uhr

AfD-Chefin Petry vor Anklage wegen Meineid-Vorwurfs

Dresden: AfD-Chefin Petry soll sich wegen Meineid-Vorwurfs verantworten. Der Immunitätsausschuss beschloss am Vormittag einstimmig die Aufhebung der Immunität der AfD-Fraktionsvorsitzenden im Dresdner Landtag. Sollte innerhalb von sieben Tagen kein Abgeordneter Einwände gegen den Beschluss erheben - womit nicht gerechnet wird - kann die Staatsanwaltschaft Anklage erheben. Die Strafverfolger verdächtigen Petry, im Wahlprüfungsausschuss des Landtages unter Eid die Unwahrheit gesagt zu haben. Es sei um Darlehen gegangen, die die AfD von ihren Kandidaten für die Landtagswahl 2014 verlangt habe. Petry weist die Vorwürfe als unbegründet zurück. Die AfD-Chefin selbst hatte den Ausschuss gebeten, den Weg für die Anklage freizumachen.| 17.08.2017 12:45 Uhr

Trumps Worte werden zum Bumerang

Washington: Angesichts seines Umgangs mit der rechtsextremen Gewalt in Charlottesville gerät US-Präsident Trump auch in den eigenen Reihen zunehmend ins Abseits. Die beiden republikanischen Ex-Präsidenten Bush erklärten, die USA müssten rassistische Vorurteile, Antisemitismus und Hass immer und in jeder Form zurückweisen. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Ryan, forderte, Trump sollte Rassismus klar verurteilen. Auch in der Wirtschaft regt sich seit Tagen erheblicher Widerstand. Mehrere Wirtschafts-Berater beendeten ihre Arbeit. Daraufhin löste der US-Präsident in der vergangenen Nacht zwei Gremien auf. Die Kritik entzündet sich an Trumps jüngsten Äußerungen. Er hatte auch die Gegendemonstranten für die Eskalation in Charlottesville verantwortlich gemacht.| 17.08.2017 12:45 Uhr