NDR Info Nachrichten vom 17.08.2017:

Air Berlin: Sprechen mit drei Interessenten

Berlin: Die insolvente Fluggesellschaft Air Berlin verhandelt offenbar mit drei Interessenten über eine Übernahme von Geschäftsteilen. Vorstandschef Winkelmann sagte der "Frankfurter Allgemeinen Zeitung", man stehe neben der Deutschen Lufthansa mit zwei weiteren Interessenten aus der Luftfahrt in Kontakt. Die Gespräche liefen schon seit Wochen. Eine juristisch belastbare Vereinbarung, die das Gros der Beschäftigten absichere, will der Air Berlin-Chef dem Blatt zufolge noch im September treffen. Alle Unternehmen seien in finanzieller Hinsicht seriös, börsennotiert und vom Volumen her ausreichend groß. Namen nannte Winkelmann nicht. Außer der Lufthansa sollen Easyjet und Tuifly interessiert sein. Auch die Thomas-Cook-Tochter Condor hat Interesse angemeldet. Verkehrsminister Dobrindt favorisiert offensichtlich eine deutsche Lösung. Der CSU-Politiker sagte der Bild-Zeitung, die Abwicklung der insolventen Fluglinie solle genutzt werden, um die Stellung der deutschen Luftverkehrswirtschaft im internationalen Markt zu stärken.| 17.08.2017 10:45 Uhr

Trumps Worte werden zum Bumerang

Washington: Angesichts seines Umgangs mit der rechtsextremen Gewalt in Charlottesville gerät US-Präsident Trump auch in den eigenen Reihen zunehmend ins Abseits. Die beiden republikanischen Ex-Präsidenten Bush erklärten, die USA müssten rassistische Vorurteile, Antisemitismus und Hass immer und in jeder Form zurückweisen. Der republikanische Vorsitzende des Repräsentantenhauses, Ryan, forderte, Trump sollte Rassismus klar verurteilen. Auch in der Wirtschaft regt sich seit Tagen erheblicher Widerstand. Mehrere Wirtschafts-Berater beendeten ihre Arbeit. Daraufhin löste der US-Präsident in der vergangenen Nacht zwei Gremien auf. Die Kritik entzündet sich an Trumps jüngsten Äußerungen. Er hatte auch die Gegendemonstranten für die Eskalation in Charlottesville verantwortlich gemacht.| 17.08.2017 10:45 Uhr

Kampftruppen in Bulgarien für Grenzschutz

Sofia: Im Kampf gegen illegale Migration will Bulgarien die Sicherung seiner Grenzen zur Türkei massiv ausbauen. Verteidigungsminister Karakatschanow sagte der Zeitung "Die Welt", künftig werde verstärkt das Militär eingesetzt, - darunter auch hoch spezialisierte Kampftruppen. Insgesamt sollen nach seinen Worten bis zu 600 Soldaten die Grenze schützen. Der Minister forderte zugleich in Italien und Griechenland Truppen von Nato oder EU einzusetzen und die Außengrenzen der Europäischen Union notfalls mit Waffengewalt zu verteidigen. Die Mehrheit derjenigen, die Europa über das Mittelmeer erreichten, seien Wirtschaftsmigranten, so Karakatschanow. Die Menschenrechtsorganisation Pro Asyl reagierte entsetzt. Geschäftsführer Burkhard sprach von einem Bruch von Völker- und Menschenrechten.| 17.08.2017 10:45 Uhr

Saudi-Arabien öffnet Grenze zu Katar

Riad: Erstmals seit Beginn der Katar-Krise öffnet Saudi-Arabien wieder seine Grenze für Bürger des Nachbarlandes. Wie die staatliche saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA meldet, will König Salman damit die Pilgerfahrt nach Mekka ermöglichen. Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar Anfang Juni abgebrochen und eine umfassende Blockade gegen den Staat verhängt. Sie werfen dem Golfemirat vor, Terrororganisationen zu unterstützen.| 17.08.2017 10:45 Uhr

Pyrotechnik: Pistorius-Vorschlag erntet Kritik

Hannover: Der Vorschlag von Niedersachsens Innenminister Pistorius, Pyrotechnik in bestimmten Bereichen von Fußball-Stadien zu erlauben, hat massive Kritik ausgelöst. Der Chef der Polizeigewerkschaft, Wendt, sagte der "Neuen Osnabrücker Zeitung", der Vorstoß des SPD-Politikers sei leichtsinnig und undurchführbar. Es sollte beim generellen Verbot von Pyrotechnik in Stadien bleiben. Ähnlich äußerte sich Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Caffier von der CDU. Wie solle man Kindern erklären, dass in Fußball-Stadien erlaubt sei, was andernorts Verboten unterliege.| 17.08.2017 10:45 Uhr