NDR Info Nachrichten vom 17.08.2017:

Gabriel wirft Trump Riesenfehler vor

Berlin: Außenminister Gabriel hat US-Präsident Trump vorgeworfen, die rechtsextreme Gewalt in Charlottesville in unzulässiger Weise relativiert zu haben. Gabriel erklärte, eine Gleichsetzung beider Seiten statt einer klaren Distanzierung vom nazistischen Potenzial, das sich dort gezeigt habe, sei ein Riesenfehler. Dies zeige, wie verwoben ein Teil der Unterstützer Trumps mit der rechtsradikalen Szene der Vereinigten Staaten sei, betonte Gabriel. Trump hatte gesagt, Schuld an der Gewalt in Charlottesville hätten sowohl Teilnehmer des rechtsgerichteten Aufmarsches als auch Gegendemonstranten gehabt. An diesen Äußerungen gibt es in den USA breite Kritik unter anderem aus der Wirtschaft und in Trumps eigener republikanischer Partei. Wegen des Streits löste der Präsident zwei Berater-Gremien auf, nachdem mehrere Mitglieder aus Protest ihren Rückzug von dort erklärt hatten.| 17.08.2017 04:00 Uhr

Kampftruppen in Bulgarien für Grenzschutz

Berlin: Im Kampf gegen illegale Migration will Bulgarien den Schutz seiner Grenzen zur Türkei massiv ausbauen. Verteidigungsminister Karakatschanow sagte der Zeitung "Die Welt", künftig werde verstärkt das Militär eingesetzt. Darunter würden auch hoch spezialisierte Kampftruppen sein. Insgesamt sollen nach seinen Worten bis zu 600 Soldaten die Grenze schützen. Der bulgarische Verteidigungsminister kritisierte zugleich, dass es die Europäer bisher nicht geschafft hätten, die Mittelmeerroute für Migranten zu schließen. Karakatschanow forderte, in Italien und Griechenland Truppen von Nato oder EU einzusetzen und die EU-Außengrenzen notfalls mit Waffengewalt zu verteidigen.| 17.08.2017 04:00 Uhr

Kritik wegen möglichen Air Berlin-Verkaufs

Berlin: Deutsche Wettbewerbshüter sehen die mögliche Übernahme der insolventen Fluggesellschaft Air Berlin durch die Lufthansa kritisch. Der Chef der Monopolkommission, Wambach, sagte der "Rheinischen Post", die beiden Airlines seien auf vielen Strecken direkte Konkurrenten. Die Lufthansa müsse für eine Genehmigung der Fusion deshalb mit strengen Auflagen rechnen. Dazu zähle der Verzicht auf weite Teile der Landerechte von Air Berlin. Die Fluglinie verhandelt nach eigenen Angaben mit Lufthansa und weiteren Interessenten über einen Verkauf von Teilbereichen. Bundesverkehrsminister Dobrindt hatte erklärt, er sehe keine kartellrechtlichen Bedenken.| 17.08.2017 04:00 Uhr

Saudi-Arabien öffnet Grenze zu Katar

Riad: Erstmals seit Beginn der Katar-Krise öffnet Saudi-Arabien wieder seine Grenze für Bürger des Nachbarlandes. Wie die staatliche saudi-arabische Nachrichtenagentur SPA meldet, will König Salman damit die Pilgerfahrt nach Mekka ermöglichen. Saudi-Arabien, Ägypten, Bahrain und die Vereinigten Arabischen Emirate hatten ihre diplomatischen Beziehungen zu Katar Anfang Juni abgebrochen und eine umfassende Blockade gegen den Staat verhängt. Sie werfen dem Golfemirat vor, Terrororganisationen zu unterstützen.| 17.08.2017 04:00 Uhr

Frankreich - Anklage wegen Autoattacke

Meaux: Gegen den Autofahrer, der seinen Wagen in eine Pizzeria nahe Paris gesteuert und dabei ein Mädchen getötet hat, ist Anklage erhoben worden. Die Staatsanwaltschaft wirft ihm Totschlag und Fahren unter Drogeneinfluss vor. Eine psychatrische Untersuchung ergab, dass der 32-Jährige zurechnungsfähig ist. Vor dem Untersuchungsrichter äußerte er sich zu der Tat aber nicht. Einen Terrorakt haben die Ermittler ausgeschlossen.| 17.08.2017 04:00 Uhr

Horst Köhler jetzt UN-Beautragter für Westsahara

New York: Der ehemalige Bundespräsident Horst Köhler ist neuer UN-Gesandter für den Konflikt in der Westsahara. Wie die Vereinten Nationen mitteilten, wurde er offiziell für das Amt ernannt. Köhler gilt als Afrika-Kenner. Die Westsahara liegt zwischen Marokko und Mauretanien am Atlantik. Marokko erhebt Anspruch auf das Gebiet und kontrolliert es größtenteils, was jedoch international nicht anerkannt wird. Die Befreiungsbewegung Polisario strebt die Unabhängigkeit für die Westsahara an.| 17.08.2017 04:00 Uhr

Gefängnismeuterei in Venezuela

Caracas: In Venezuela sind bei einer Meuterei in einem Gefängnis mehr als 35 Menschen getötet worden. Das teilte der Gouverneur des Bundesstaates Amazonas auf Twitter mit. Spezialeinheiten hätten das Gefängnis in Puerto Ayacucho rund 700 Kilometer südlich der Hauptstadt Caracas gestürmt. Viele Haftanstalten des südamerikanischen Landes sind überfüllt und werden von Banden dominiert. Zuletzt kam es gehäuft zu Aufständen auch wegen der schlechten Versorgungslage.| 17.08.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Am Tag anfangs freundlich, im Verlauf von Rhein und Ems her dichte Wolken und langsam ostwärts ziehender Regen, vereinzelt auch Gewitter. Höchstwerte 21 Grad auf Borkum, 24 Grad im Ruhrgebiet, rund 25 Grad an der Elbe bis 27 Grad in Helmstedt. Die weiteren Aussichten: Am Freitag teils kräftige Schauer oder kurze Gewitter, 19 bis 26 Grad. Am Sonnabend im Osten oft freundlich, von Westen Schauer und Gewitter, 16 bis 21 Grad.| 17.08.2017 04:00 Uhr