NDR Info Nachrichten vom 16.08.2017:

Air Berlin: Bleiben Arbeitsplätze erhalten?

Berlin: Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hofft nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin, dass möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben. Cockpit-Präsident Schulz sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, bei einer Übernahme durch andere Fluggesellschaften müssten die Stellen tariflich eingeordnet und mit Sozialverträgen ausgestattet sein. Außerdem übte er Kritik am bisherigen Großaktionär Etihad. Es sei unverständlich, dass sich die Fluggesellschaft aus der sozialen Verantwortung stehle. Das Bundeswirtschaftsministerium wies kartellrechtliche Bedenken des Billigfliegers Ryanair zurück. Staatssekretär Machnig betonte in der Sendung, am Ende werde nicht eine Fluggesellschaft allein Air Berlin übernehmen. Medienberichten zufolge verhandelt auch Easyjet über Anteile der Airline. Ryanair hatte Kartellbeschwerde gegen eine mögliche Übernahme von Air Berlin durch Lufthansa eingereicht.| 16.08.2017 11:45 Uhr

Frauenanteil bei Aufsichtsräten leicht gestiegen

Berlin: Der Frauenanteil in Führungspositionen der Privatwirtschaft ist leicht gestiegen. Zu diesem Ergebnis kommt rund zwei Jahre nach Einführung einer Frauenquote ein gemeinsamer Bericht von Familien- und Justizministerium. Demnach stieg der Anteil weiblicher Aufsichtsräte in den betroffenen Unternehmen von 25 auf 27,3 Prozent. Eigentlich sind die 100 börsennotierten, mitbestimmungspflichtigen Großunternehmen seit Anfang 2016 zu einer festen Frauenquote von 30 Prozent in den Aufsichtsräten verpflichtet. Für Vorstandsposten gibt es keine Quote und der Frauenanteil dort liegt dem Bericht zufolge nur bei 6,1 Prozent. Familienministerin Barley sprach sich daher für eine verpflichtende Quote auch für die Vorstandsetagen aus.| 16.08.2017 11:45 Uhr

London gegen Grenzkontrollen zu Irland

London: Die britische Regierung will auch nach einem Austritt aus der Europäischen Union keine Grenzkontrollen zwischen dem Landesteil Nordirland und dem EU-Mitglied Irland. Das geht aus einem Positionspapier für die Brexit-Verhandlungen hervor. Darin heißt es weiter, es werde kein Zurück zu einer befestigten Grenze zwischen beiden Teilen der irischen Insel geben. Ein neues Zollabkommen mit der EU solle so ausgestaltet werden, dass Grenzposten nicht notwendig seien. Der geplante Brexit und der damit verbundene Austritt aus der Zollunion hatte auf der irischen Insel Sorgen ausgelöst, dass die Fortschritte im nordirischen Friedensprozess zunichte gemacht werden könnten.| 16.08.2017 11:45 Uhr

Trump erntet weitere Kritik aus der Wirtschaft

New York: US-Präsident Trump ist mit neuen Äußerungen zu den Ausschreitungen im Bundesstaat Virginia auf Kritik gestoßen. Aus Verärgerung trat der Chef des größten Gewerkschaftsdachverbandes aus einem Beratergremium des Präsidenten zurück. Zuvor hatten sich unter anderem die Chefs des Pharmakonzerns Merck und des Chip-Herstellers Intel aus dem Gremium zurückgezogen, das Trump in wirtschaftspolitischen Fragen berät. Trump hatte auf einer Pressekonferenz in New York bekräftigt, bei den Vorfällen in Charlottesville habe es Verschulden auf beiden Seiten gegeben. Einen Tag zuvor hatte er sich angesichts wachsender Kritik noch ausdrücklich von Rechtsextremen distanziert. Bei dem Extremisten-Aufmarsch am Sonnabend war ein mutmaßlicher Rechtsradikaler in eine Gruppe von Gegendemonstranten gefahren und hatte dabei eine Frau getötet.| 16.08.2017 11:45 Uhr

Taucher suchen nach weiteren Leichenteilen

Hamburg: Nach dem Fund eines menschlichen Kopfes haben Polizeitaucher die Suche nach weiteren Leichenteilen fortgesetzt. Das Ergebnis eines DNA-Tests steht nach offiziellen Angaben noch aus. Die Untersuchung soll klären, ob es sich um den Kopf einer seit dem 1. August vermissten 48-Jährigen Frau handelt, die getötet und zerstückelt wurde. Seit Tagen werden in Hamburger Kanälen und Gewässern immer wieder Körperteile von ihr gefunden.| 16.08.2017 11:45 Uhr