NDR Info Nachrichten vom 16.08.2017:

Air Berlin: Bleiben Arbeitsplätze erhalten?

Berlin: Die Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit hofft nach dem Insolvenzantrag von Air Berlin, dass möglichst viele Arbeitsplätze erhalten bleiben. Cockpit-Präsident Schulz sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, bei einer Übernahme durch andere Fluggesellschaften müssten die Stellen tariflich eingeordnet und mit Sozialverträgen ausgestattet sein. Außerdem übte er Kritik am bisherigen Großaktionär Etihad. Es sei unverständlich, dass sich die Fluggesellschaft aus der sozialen Verantwortung stehle. Das Bundeswirtschaftsministerium wies kartellrechtliche Bedenken des Billigfliegers Ryanair zurück. Staatssekretär Machnig betonte in der Sendung, am Ende werde nicht eine Fluggesellschaft allein Air Berlin übernehmen. Medienberichten zufolge verhandelt auch Easyjet über Anteile der Airline. Ryanair hatte Kartellbeschwerde gegen eine mögliche Übernahme von Air Berlin durch Lufthansa eingereicht.| 16.08.2017 10:45 Uhr

London gegen Grenzkontrollen zu Irland

London: Die britische Regierung will auch nach einem Austritt aus der Europäischen Union keine Grenzkontrollen zwischen dem Landesteil Nordirland und dem EU-Mitglied Irland. Das geht aus einem Positionspapier für die Brexit-Verhandlungen hervor. Darin heißt es weiter, es werde kein Zurück zu einer befestigten Grenze zwischen beiden Teilen der irischen Insel geben. Ein neues Zollabkommen mit der EU solle so ausgestaltet werden, dass Grenzposten nicht notwendig seien. Der geplante Brexit und der damit verbundene Austritt aus der Zollunion hatte auf der irischen Insel Sorgen ausgelöst, dass die Fortschritte im nordirischen Friedensprozess zunichte gemacht werden könnten.| 16.08.2017 10:45 Uhr

Mehr Abschiebungen kurzfristig gestoppt

Berlin: Abschiebungen per Flugzeug werden offenbar immer häufiger in letzter Minute abgebrochen. Wie die "Bild-Zeitung" berichtet, sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 387 Abschiebungen aus Deutschland kurzfristig gestoppt worden. Das seien gut 70 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Blatt beruft sich auf das Bundesinnenministerium. Gründe für die gestoppten Abschiebungen waren demnach unter anderem heftiger Widerstand von Migranten und kurzfristige Krankmeldungen. In mehr als 100 Fällen weigerten sich die Flugzeugbesatzungen, den Passagier an Bord zu nehmen.| 16.08.2017 10:45 Uhr

Trump erntet weitere Kritik aus der Wirtschaft

New York: US-Präsident Trump ist mit neuen Äußerungen zu den Ausschreitungen im Bundesstaat Virginia auf Kritik gestoßen. Aus Verärgerung trat der Chef des größten Gewerkschaftsdachverbandes aus einem Beratergremium des Präsidenten zurück. Zuvor hatten sich unter anderem die Chefs des Pharmakonzerns Merck und des Chip-Herstellers Intel aus dem Gremium zurückgezogen, das Trump in wirtschaftspolitischen Fragen berät. Trump hatte auf einer Pressekonferenz in New York bekräftigt, bei den Vorfällen in Charlottesville habe es Verschulden auf beiden Seiten gegeben. Einen Tag zuvor hatte er sich angesichts wachsender Kritik noch ausdrücklich von Rechtsextremen distanziert. Bei dem Extremisten-Aufmarsch am Sonnabend war ein mutmaßlicher Rechtsradikaler in eine Gruppe von Gegendemonstranten gefahren und hatte dabei eine Frau getötet.| 16.08.2017 10:45 Uhr

Ältere Arbeitnehmer für Betriebe wichtig

Gütersloh: Die Beschäftigung älterer Mitarbeiter wird einer aktuellen Studie zufolge auch für die Unternehmen immer wichtiger. Wie die Bertelsmann-Stiftung erklärte, könnte die arbeitende Bevölkerung von derzeit 49 Millionen Menschen bis zum Jahr 2035 auf bis zu 41 Millionen zurückgehen. Zugleich steige das Zugangsalter für die Rente an. Damit werde das gesunde und zufriedene Arbeiten gegen Ende des Arbeitslebens immer wichtiger. Die Studie empfiehlt Arbeitgebern, Verbänden und Politik, stärker attraktive Rahmenbedingungen und Arbeitsplätze für Ältere zu schaffen.| 16.08.2017 10:45 Uhr