NDR Info Nachrichten vom 16.08.2017:

Air Berlin: Kartellbedenken zurückgewiesen

Berlin: Das Bundeswirtschaftsministerium hat kartellrechtliche Bedenken des irischen Billigfliegers Ryanair wegen der Staatshilfen für Air Berlin zurückgewiesen. Staatssekretär Machnig sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, dies sei eine abwegige These, denn es sei nicht so, dass am Ende eine einzige Fluggesellschaft Air Berlin übernehmen werde. Ein solches Übernahmemodell sei kartellrechtlich gar nicht zulässig. Air Berlin hatte gestern Insolvenz angemeldet und wird mit einem Überbrückungskredit des Bundes gestützt. Die Lufthansa ist an Teilen der Fluggesellschaft interessiert, Medienberichten zufolge möchte auch der Billigflieger Easyjet Teile übernehmen. Ryanair hat Beschwerde beim Bundeskartellamt und der EU-Kommission eingelegt und von einem Komplott zwischen der Bundesregierung, der Lufthansa und Airberlin gesprochen.| 16.08.2017 09:15 Uhr

"Ärzte ohne Grenzen" will Sicherheitsgarantien

Hamburg: Die Organisation "Ärzte ohne Grenzen" hat erneut Sicherheitsgarantien für ihre Rettungseinsätze im Mittelmeer gefordert. Der Chef der deutschen Sektion, Westerbarkey, erklärte auf NDR Info, die Flüchtlingshelfer könnten unter dieser Voraussetzung ihre Arbeit wieder aufnehmen, bis die Europäische Union ausreichend eigene Kapazitäten bereitstelle. Der Verhaltenskodex der italienischen Regierung ist nach Ansicht Westerbarkeys keine Lösung für die Flüchtlingskrise, ebenso wenig die Ankündigung libyscher Behörden, Flüchtlinge wieder in die Lager im eigenen Land zurückzubringen. Dort würden sie erneut Folter, sexueller Gewalt und Zwangsarbeit ausgesetzt, so Westerbarkey. "Ärzte ohne Grenzen" hatte ebenso wie andere Nichtregierungsorganisationen die Hilfseinsätze vor der libyschen Küste eingeschränkt.| 16.08.2017 09:15 Uhr

Mehr Abschiebungen kurzfristig gestoppt

Berlin: Abschiebungen per Flugzeug werden offenbar immer häufiger in letzter Minute abgebrochen. Wie die "Bild-Zeitung" berichtet, sind in den ersten sechs Monaten dieses Jahres 387 Abschiebungen aus Deutschland kurzfristig gestoppt worden. Das seien gut 70 Prozent mehr als im Vorjahreszeitraum. Das Blatt beruft sich auf das Bundesinnenministerium. Gründe für die gestoppten Abschiebungen waren demnach unter anderem heftiger Widerstand von Migranten und kurzfristige Krankmeldungen. In mehr als 100 Fällen weigerten sich die Flugzeugbesatzungen, den Passagier an Bord zu nehmen.| 16.08.2017 09:15 Uhr

Ältere Arbeitnehmer für Betriebe wichtig

Gütersloh: Die Beschäftigung älterer Mitarbeiter wird einer aktuellen Studie zufolge auch für die Unternehmen immer wichtiger. Wie die Bertelsmann-Stiftung erklärte, könnte die arbeitende Bevölkerung von derzeit 49 Millionen Menschen bis zum Jahr 2035 auf bis zu 41 Millionen zurückgehen. Zugleich steige das Zugangsalter für die Rente an. Damit werde das gesunde und zufriedene Arbeiten gegen Ende des Arbeitslebens immer wichtiger. Die Studie empfiehlt Arbeitgebern, Verbänden und Politik, stärker attraktive Rahmenbedingungen und Arbeitsplätze für Ältere zu schaffen.| 16.08.2017 09:15 Uhr

Melbourne lebenswerteste Stadt der Welt

London: Die australische Millionenmetropole Melbourne bleibt einer Studie zufolge die lebenswerteste Stadt der Welt. In der Untersuchung des britischen Magazins "The Economist" kam Australiens zweitgrößte Stadt bereits zum siebten Mal in Folge auf Platz eins. Einzige deutsche Stadt in der Spitzengruppe ist Hamburg auf Platz zehn. Für die Rangliste werden jedes Jahr 140 Städte miteinander verglichen. Kriterien sind unter anderem Kultur, Umwelt, Bildung, das Gesundheitswesen und die Infrastruktur, einbezogen wird aber auch, wie groß die Gefahr von Terroranschlägen ist.| 16.08.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,7 Prozent auf 12.259 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,1 Prozent niedriger bei 19.729. Der Euro kostet einen Dollar 17 31.| 16.08.2017 09:15 Uhr