NDR Info Nachrichten vom 15.08.2017:

Air Berlin meldet Insolvenz an

Berlin: Deutschlands zweitgrößte Fluggesellschaft, Air Berlin, hat Antrag auf Insolvenz gestellt. Hintergrund sei die Mitteilung des Großaktionärs Etihad aus den Vereinigten Arabischen Emiraten, Air Berlin nicht mehr finanziell zu unterstützen, teilte das Unternehmen mit. Der Flugbetrieb solle mit Hilfe eines Überbrückungskredits der Bundesregierung weitergehen, heißt es. Verhandlungen unter anderem mit dem Konkurrenten Lufthansa über einen Verkauf von Betriebsteilen liefen bereits. Air Berlin will sich in Eigenverwaltung, also ohne einen Insolvenzverwalter sanieren. Die Fluggesellschaft schreibt seit Jahren rote Zahlen. Allein 2016 verbuchte das Unternehmen einen Verlust von knapp 800 Millionen Euro.| 15.08.2017 14:15 Uhr

Verstöße bei EZB-Anleihenkäufen?

Karlsruhe: Im Streit über die milliardenschweren Anleihenkäufe der Europäischen Zentralbank hat das Bundesverfassungsgericht den Europäischen Gerichtshof angerufen. Aus Sicht der Karlsruher Richter gibt es gewichtige Gründe für die Vermutung, dass die EZB auf diese Weise unzulässig Staatshaushalte finanziert. Der Europäische Gerichtshof soll nun klären, ob die Bank über ihr Mandat hinausgeht und wie dieses genau lautet. Hintergrund sind drei Verfassungsbeschwerden gegen das seit 2015 laufende Kaufprogramm. Kläger sind unter anderem der AfD-Gründer Lucke und der frühere CSU-Politiker Gauweiler. Sie argumentieren, Deutschland hafte, wenn die aufgekauften Staatsanleihen ihren Wert verlören. Das Risiko für den Staatshaushalt sei unverhältnismäßig hoch.| 15.08.2017 14:15 Uhr

Wirtschaftswachstum dauert an

Wiesbaden: Die deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs. Im zweiten Quartal des Jahres stieg das Bruttoinlandsprodukt nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes um 0,6 Prozent. Getragen wurde das Wachstum demnach von steigenden Investitionen der Unternehmen und dem Konsum im Inland. Der Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages, Wansleben, sagte, der Aufschwung verfestige sich. Er warnte, die gute Entwicklung sei aber kein Selbstläufer. Beim Breitbandausbau und bei der Verkehrsinfrastruktur müsse mehr getan werden, damit Deutschland als Standort attraktiv bleibe.| 15.08.2017 14:15 Uhr

Unionspolitiker Hardt für Sechs-Parteien-Format

Berlin: Im Konflikt mit Nordkorea hat sich der außenpolitische Sprecher der Unionsfraktion, Hardt, für eine Wiederaufnahme der Sechs-Parteien-Gespräche ausgesprochen. Hardt sagte dem SWR, solche Konflikte könnten nur gelöst werden, wenn man die Streithähne an einen Tisch hole. Das Sechs-Parteien-Format sei dafür ideal. Er reagierte damit auf einen entsprechenden Vorschlag der EU-Außenbeauftragte Mogherini. Sie hatte gestern erklärt, dass sich die Europäische Union intensiver an Beratungen mit Nord- und Südkorea, China, Russland, den USA und Japan beteiligen werde. Die Sechs-Parteien-Gespräche sind seit 2009 unterbrochen. Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un hat seine Angriffsdrohungen gegen die US-Pazifikinsel Guam vorerst zurückgestellt. Einem Bericht der staatlichen nordkoreanischen Nachrichtenagentur zufolge kündigte er nach Gesprächen mit seinen Generälen an, das Verhalten der Vereinigten Staaten ein wenig länger zu beobachten.| 15.08.2017 14:15 Uhr

Weitere Festnahmen in der Türkei

Ankara: In der Türkei hat die Polizei offenbar erneut mutmaßliche Putschhelfer festgenommen. Laut der staatlichen Nachrichtenagentur Anadolu handelt es sich um 33 Mitarbeiter eines Forschungsinstituts. Sie sollen einen verschlüsselten Messangerdienst genutzt haben, der laut Regierung auch von den Anhängern des Predigers Gülen eingesetzt wird. Die Führung in Ankara wirft Gülen vor, hinter dem Putschversuch im Juli 2016 zu stehen. Der im US-Exil lebende Prediger bestreitet das.| 15.08.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,3 Prozent auf 12.200 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 40.| 15.08.2017 14:15 Uhr