NDR Info Nachrichten vom 15.08.2017:

China droht USA im Handelsstreit

Peking: China hat den USA Gegenmaßnahmen angedroht, sollte die von US-Präsident Trump angeordnete Untersuchung der chinesischen Handelspraktiken zu Sanktionen führen. Das Handelsministerium in Peking warnte, China werde nicht "tatenlos herumsitzen", sondern alle angemessenen Maßnahmen ergreifen, um die legitimen Rechte und Interessen Chinas energisch zu verteidigen. Der Präsident des Deutschen Industrie- und Handelskammertags, Schweitzer, warnte bereits vor den Konsequenzen eines Handelskriegs. Ein Streit zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt hätte negative Auswirkungen auch auf die deutsche Wirtschaft, sagte er der "Neuen Osnabrücker Zeitung". Deutschland verbinde mit beiden Ländern 15 Prozent des gesamten Außenhandels. Trump hatte gestern angekündigt, den Umgang Pekings mit geistigem Eigentum offiziell untersuchen zu lassen. Falls die US-Regierung zum Ergebnis kommt, dass chinesische Gesetze und Handelspraktiken amerikanischen Erfindern und Technologiefirmen tatsächlich schaden, sollen Handelssanktionen verhängt werden.| 15.08.2017 09:15 Uhr

Kim Jong Un entschärft Angriffsdrohung

Pjöngjang: Nordkorea hat seine Drohung mit einem Angriff auf die US-Pazifikinsel Guam etwas entschärft. Die staatliche nordkoreanische Nachrichtenagentur berichtet, Machthaber Kim Jong Un habe die Angriffspläne seiner Militärführung diskutiert und vorerst zurückgestellt. Kim wolle das Verhalten der USA nach eigener Aussage erst noch ein wenig länger beobachten. Die amerikanische Führung solle durch ihr Handeln beweisen, dass sie die Spannungen entschärfen und einen gefährlichen militärischen Konflikt auf der koreanischen Halbinsel verhindern wolle. Die gegenseitigen Drohungen der beiden Länder lösten weltweit Besorgnis aus. Die Europäische Union will sich deshalb intensiver an Beratungen mit Nord- und Südkorea, China, Russland, den USA und Japan beteiligen. Das kündigte die EU-Außenbeauftragte Mogherini nach einem Sondertreffen der für Sicherheitsfragen zuständigen EU-Botschafter an.| 15.08.2017 09:15 Uhr

London für zeitlich begrenzte Zollunion

London: Die britische Regierung hat der EU vorgeschlagen, nach dem Austritt aus der Europäischen Union eine zeitlich begrenzte Zollunion zu bilden. Das schaffe die Möglichkeit, Spannungen zu verringern, wenn Großbritannien im März 2019 die EU verlasse, heißt es in Auszügen eines Strategiepapiers, das die britische Regierung voraussichtlich heute veröffentlicht. Ein Sprecher des Brexit-Ministeriums erklärte, eine solche Phase könne der Wirtschaft sowohl im Vereinigten Königreich als auch in der EU mehr Sicherheit bieten. Zur Länge der Übergangszeit machte er keine Angaben. Großbritannien will sich allerdings das Recht sichern, in dieser Zeit weltweit andere Handelsbeziehungen aufzubauen. Dies dürfte ein Streitpunkt bei den Austrittsverhandlungen mit der EU sein.| 15.08.2017 09:15 Uhr

Deutsche Wirtschaft bleibt auf Wachstumskurs

Wiesbaden: Die deutsche Wirtschaft hat etwas an Tempo verloren, bleibt aber auf Wachstumskurs. Im zweiten Quartal stieg das Bruttoinlandsprodukt nach einer Schätzung des Statistischen Bundesamtes um 0,6 Prozent; zum Jahresanfang hatte die Wirtschaft nach neuesten Berechnungen um 0,7 Prozent zugelegt und damit etwas kräftiger als zunächst ermittelt. Getragen wurde das Wachstum von April bis Juni von steigenden Investitionen der Unternehmen und dem Konsum im Inland. Hinzu kamen Ausgaben des Staates unter anderem für die Unterbringung und Integration von Flüchtlingen.| 15.08.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax steigt um 0,5 Prozent auf 12.221 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 1,1 Prozent höher bei 19.753. Der Euro kostet einen Dollar 17 41.| 15.08.2017 09:15 Uhr