NDR Info Nachrichten vom 14.08.2017:

Trump verurteilt rassistische Gewalt in Charlottesville

Washington: Zwei Tage nach den gewaltsamen Ausschreitungen bei einer Kundgebung in Charlottesville hat US-Präsident Trump rassistische Gewalt verurteilt. Trump erklärte, Neonazis, der Ku Klux Klan und andere rechte Gruppen hätten keinen Platz in Amerika. Rassismus sei böse und diejenigen, die in seinem Namen Gewalt anwendeten, seien Kriminelle und Verbrecher. Der US-Präsident war zuvor auch in den eigenen Reihen der Republikaner kritisiert worden, weil er von Gewalt von vielen Seiten gesprochen hatte. Am Sonnabend war ein Aufmarsch des Ku Klux Klans und der sogenannten Alt-Right-Bewegung in Charlottesville im Bundesstaat Virginia eskaliert. Eine 32-Jährige wurde getötet, als ein Mann sein Auto offenbar absichtlich in eine Gruppe von Gegendemonstranten lenkte. Auch Bundeskanzlerin Merkel und SPD-Kanzlerkandidat Schulz hatten die rechte Gewalt in Charlottesville verurteilt.| 14.08.2017 19:15 Uhr

Hunderte Tote nach Erdrutschen in Sierra Leone

Freetown: Durch Überschwemmungen und Edrutsche sind im westafrikanischen Sierra Leone hunderte Menschen ums Leben gekommen. Nach Angaben des Roten Kreuzes wurden allein in der Hauptstadt Freetown mehr als 300 Tote gezählt. Medienberichten zufolge sind auch 60 Kinder unter den Opfern. Der Katastrophenschutz spricht von etwa 2.000 Menschen, deren Häuser zerstört wurden. Besonders betroffen sind nach bisherigen Einschätzungen drei Stadtteile in Freetown. Dort hatten sich nach schweren Regenfällen Schlammlawinen von einem Hang gelöst und viele Häuser unter sich begraben. Rettungskräfte suchen unter den Geröllmassen nach Überlebenden. Die Arbeit der Einsatzkräfte wird dadurch erschwert, dass Teile der Stadt überflutet sind.| 14.08.2017 19:15 Uhr

Schwere Waldbrände in Südeuropa

Athen: Im Süden Europas haben sich Tausende Menschen wegen der Waldbrände in Sicherheit bringen müssen. In Griechenland wurden nordöstlich von Athen zahlreiche Ferienhäuser beschädigt oder zerstört. Mehr als 3.000 Feuerwehrleute kämpfen in Portugal gegen Waldbrände. Vor allem die Mitte und der Norden des Landes sind betroffen. In Italien gehen die Einsatzkräfte auf Sizilien und Sardinien gegen die Feuer vor. Das Auswärtige Amt in Berlin passte seine Reisehinweise für das Land entsprechend an. Ferienorte in besonders betroffenen Gebieten in Italien könnten evakuiert werden, heißt es.| 14.08.2017 19:15 Uhr

Urteil: Colonia Dignidad-Arzt muss doch in Haft

Krefeld: Der in Chile wegen Kindesmissbrauchs verurteilte Arzt der Sektensiedlung "Colonia Dignidad", Hopp, muss doch noch ins Gefängnis. Das Landgericht Krefeld hat entschieden, dass die fünfjährige Haftstrafe auch in Deutschland vollstreckt werden kann. Die Entscheidung ist noch nicht rechtskräftig. Hopp war in Chile wegen Vergewaltigung und Missbrauch von Minderjährigen verurteilt worden. 2011 konnte er sich nach Deutschland absetzen. Seitdem lebt der 73-Jährige unbehelligt in Nordrhein-Westfalen. Hopp galt als rechte Hand von Paul Schäfer, der die Colonia Dignidad mit anderen deutschen Auswanderern gegründet hatte. Während der chilenischen Militärdiktatur wurden in der Siedlung Regimegegner vom Geheimdienst gefoltert und ermordet.| 14.08.2017 19:15 Uhr

NordLB und BLB auf Fusionskurs

Hannover: Die Norddeutsche Landesbank kann wie geplant die Bremer Landesbank Ende des Monats übernehmen. Ein Sprecher der Nord LB sagte in Hannover, die Fusion werde planmäßig zum 1. September vollzogen. Die Trägerversammlungen beider Institute hätten heute entsprechende Beschlüsse gefasst. Wegen fauler Schiffskredite war die Bremer Landesbank in Schieflage geraten. Den Angaben zufolge wird von der Hansestadt aus künftig das Firmenkundengeschäft der NordLB in Norddeutschland gesteuert.| 14.08.2017 19:15 Uhr