NDR Info Nachrichten vom 14.08.2017:

Sessions hält Auto-Attacke für Terrorismus

Washington: US-Justizminister Sessions stuft den Angriff eines mutmaßlichen Rechtsextremisten als Terrorismus ein. Sessions sagte dem Sender ABC, die Attacke mit einem Auto passe zur Definition von einheimischem Terrorismus nach amerikanischem Gesetz. Die Ermittlungen der Justiz in dem Fall würden mit dem Ziel der härtesten Anklage geführt. Ein 20-Jähriger hatte sein Auto am Sonnabend in Charlottesville offenbar absichtlich in eine Gruppe von Demonstranten gesteuert, die gegen einen rechtsextremen Aufmarsch protestierten. Eine Frau kam ums Leben, 19 Menschen wurden verletzt. Die Polizei nahm den Fahrer des Wagens fest. Ihm wird Mord mit bedingtem Vorsatz vorgeworfen.| 14.08.2017 16:45 Uhr

Deeskalationsbemühungen im Streit mit Nordkorea

Seoul: Im Streit zwischen US-Präsident Trump und dem nordkoreanischen Staatschef Kim Jong Un bemühen sich Vertreter der USA und ihrer Verbündeten um einen Abbau der Spannungen. Südkoreas Präsident Moon mahnte eine politische Lösung an; es dürfe keinen weiteren Krieg auf der koreanischen Halbinsel geben. US-Generalstabschef Dunford sagte nach südkoreanischen Angaben in einem Gespräch mit Moon, Diplomatie und Wirtschaftssanktionen hätten Vorrang. Militärische Optionen würden erst für den Fall vorbereitet, dass diese Bemühungen scheiterten. Auch nach Ansicht der Bundesregierung kann es keine militärische Lösung des Konflikts geben. Regierungssprecher Seibert sagte, denkbar sei nur eine diplomatische Lösung. Es müsse eine möglichst einmütige Haltung der Weltgemeinschaft hergestellt werden. Unterdessen ordnete China nach eigenen Angaben die Umsetzung der vom UN-Sicherheitsrat beschlossenen Sanktionen gegen Nordkorea an. Es untersagte die Einfuhr von Kohle, Eisen, Blei und Fisch aus Nordkorea.| 14.08.2017 16:45 Uhr

Mittelmeer: Berlin will NGO-Vorwürfe prüfen

Berlin: Die Bundesregierung hat zugesagt, die Vorwürfe von Hilfsorganisationen gegen die libysche Regierung zu prüfen. Die Situation werde beobachtet, sagte Regierungssprecher Seibert. Grundsätzlich begrüße man die Rettung von Menschenleben im Mittelmeer. Die Helfer müssten sich dabei aber an Regeln halten. Laut "Ärzte ohne Grenzen" werden die Seenotretter von der libyschen Küstenwache massiv behindert. Mehrere Organisationen haben ihre Einsätze gestoppt. "Sea-Watch" nannte es einen Skandal, dass die Bundesregierung trotz der Vorfälle Libyen weiter unterstütze. Innenminister de Maiziere und andere europäische Politiker werfen den Hilfsorganisationen vor, mit der Rettung von Flüchtlingen Schlepperbanden zu helfen. Sie wollen Libyen mehr Geld für den Grenzschutz zur Verfügung stellen.| 14.08.2017 16:45 Uhr

Hitzschlag wohl Ursache für Soldaten-Kollaps

Berlin: Die bei zwei Übungsmärschen zusammengebrochenen Bundeswehrsoldaten haben ersten Erkenntnissen zufolge einen Hitzschlag erlitten. Laut Verteidigungsministerium waren keine illegalen Aufputschmittel im Spiel. Allerdings habe ein Soldat ausgesagt, dass er einen Energy Drink getrunken hat. Inwiefern das zu dem Kollaps beigetragen haben könnte, ist unklar. Mitte Juli waren vier Soldaten in Munster während der Ausbildung zusammengebrochen. Einer der Offiziersanwärter starb später in einem Krankenhaus. Ein weiterer liegt nach dpa-Informationen noch auf der Intensivstation. An dem Tag der Übung herrschten in der Region knapp 28 Grad.| 14.08.2017 16:45 Uhr