NDR Info Nachrichten vom 14.08.2017:

Pence distanziert sich von Rechtsextremen

Washington: US-Vizepräsident Pence hat die Ausschreitungen bei einem Aufmarsch rechtsextremer Gruppen im Bundesstaat Virginia verurteilt. Pence sagte bei einem Besuch in Kolumbien, Hass und Gewalt von Neonazis oder dem Ku-Klux-Klan würden nicht toleriert. Diese gefährlichen Randgruppen hätten keinen Platz im öffentlichen Leben der USA. Bei dem Aufmarsch von Rechtsextremen in Charlottesville hatte ein Mann offenbar vorsätzlich seinen Wagen in eine Gruppe von Gegendemonstranten gelenkt. Eine Frau kam dabei ums Leben. US-Präsident Trump war wegen seiner Reaktion auf den Vorfall auch in Reihen der Republikaner in die Kritik geraten. Er hatte die Gewalt zwar grundsätzlich verurteilt, aber klare Schuldzuweisungen vermieden.| 14.08.2017 10:45 Uhr

Flüchtlingskrise: Italien wirft EU Versagen vor

Rom: Italien hat der Europäischen Union Versagen im Umgang mit der Flüchtlingskrise auf dem Mittelmeer vorgeworfen. Außenminister Alfano sagte der "Bild-Zeitung", die Verteilung der Flüchtlinge auf die EU-Staaten funktioniere überhaupt nicht. Italien fühle sich von Europa im Stich gelassen. Alfano vermisst nach eigenen Worten eine gemeinsame europäische Migrationspolitik. Inzwischen haben drei Nichtregierungsorganisationen aus Sicherheitsgründen ihre Rettungseinsätze vor der libyschen Küste ausgesetzt. Die flüchtlingspolitische Sprecherin der Grünen im Bundestag, Amtsberg, sagte auf NDR Info, die Bundesregierung müsse sich an die Seite der privaten Seenotretter stellen. Die libysche Regierung dürfe den Organisationen auf internationalen Gewässern nicht verbieten, aktiv zu sein.| 14.08.2017 10:45 Uhr

Waldbrände halten Südeuropa in Schach

Athen: Nach wochenlanger Hitze wüten in Südeuropa weiter Waldbrände. In Griechenland mussten nördlich der Hauptstadt Athen mehrere tausend Menschen in Sicherheit gebracht werden. In der Ferienregion Kálamos brennt es nach Angaben der Behörden auf einer Strecke von rund 15 Kilometern. Auf der französischen Mittelmeerinsel Korsika kämpfen Feuerwehrleute und Löschflugzeuge bereits seit Wochen gegen immer neue Waldbrände. Auch in Portugal wurden am Wochenende erneut zahlreiche neue Feuer gemeldet. Die Einsatzkräfte sprachen von 170 neuen Bränden innerhalb von 24 Stunden. In Süd-Italien hat sich die Lage infolge kühlerer Temperaturen dagegen wieder etwas entspannt.| 14.08.2017 10:45 Uhr

Nahmen kollabierte Rekruten Aufputschmittel?

Munster: Die bei einem Übungsmarsch kollabierten Bundeswehr-Rekruten haben zuvor möglicherweise Aufputschmittel zu sich genommen. Wie die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" berichtet, geht das aus einer internen Untersuchung der Bundeswehr hevor. Demnach sagte ein Soldat aus, er habe gemeinsam mit anderen Kameraden vor dem Marsch leistungssteigernde Mittel genommen. Bei der Übung im niedersächsischen Munster waren im Juli insgesamt vier Offiziersanwärter zusammengebrochen. Einer der Soldaten starb zehn Tage später im Krankenhaus; ein weiterer befindet sich noch immer in kritischem Zustand. Laut FAZ ist der Missbrauch von Aufputschmitteln bei der Bundeswehr bereits seit Längerem als Problem bekannt.| 14.08.2017 10:45 Uhr

Opposition in Kenia ruft zu landesweitem Streik auf

Nairobi: In Kenia will Oppositionsführer Odinga die Proteste gegen das Wahlergebnis fortsetzen. Trotz internationaler Appelle hat er für heute zu einem landesweiten Streik aufgerufen. In einer Rede vor tausenden Anhängern in einem Armenviertel von Nairobi kündigte er an, nicht aufzugeben. Die bei der Präsidentenwahl siegreiche Regierungspartei habe das Blut unschuldiger Menschen vergossen. Odinga wiederholte seine Anschuldigung, Präsident Kenyatta habe nur durch Wahlmanipulation gewonnen. Internationale Beobachter sehen dafür keine Anzeichen.| 14.08.2017 10:45 Uhr