NDR Info Nachrichten vom 12.08.2017:

Washington: US-Präsident Trump zieht offenbar auch ein militärisches Vorgehen im Konflikt in Venezula in Betracht. Vor der Presse sagte Trump, es gebe viele Optionen für Venezuela, die die USA verfolgen könnten, einschließlich einer militärischen, falls nötig. Venezuela sei nicht weit weg von den USA, und die Menschen litten dort. Die Lage in dem Land sei gefährlich. Das US-Verteidigungsministerium erklärte, es habe keine Anweisungen des Präsidialamts bezüglich Venezuela erhalten. Venezuela steckt seit Monaten in einer schweren Krise. Seit April starben bei Unruhen mindestens 120 Menschen. Präsident Maduro entmachtete das Parlament durch eine verfassunggebende Versammlung.| 12.08.2017 04:00 Uhr

Berlin: Der SPD-Außenpolitiker Niels Annen hat angesichts des Nordkorea-Konfliktes Bundeskanzlerin Merkel aufgefordert, auf US-Präsident Trump einzuwirken. Der "Heilbronner Stimme" sagte er, er erwarte von Merkel, dass sie persönlich interveniert. Die Kanzlerin müsse Trump deutlich machen, dass Deutschland seine Hochrisiko-Strategie nicht unterstützt. Der Streit zwischen Trump und der Führung in Pjöngjang über das Atom- und Raketenprogramm Nordkoreas schaukelt sich seit Tagen hoch. Außenminister Gabriel warnte vor einem Atomkrieg. Die EU berät am Montag über die Lage. US-Präsident Trump warnte Nordkorea erneut davor, den Militärstützpunkt Guam anzugreifen. Er hoffe, dass die Führung in Pjöngjang die Tragweite seiner Aussage verstehe.| 12.08.2017 04:00 Uhr

Nairobi: Nach der Wiederwahl von Präsident Kenyatta ist es in Kenia zu Feiern, aber auch zu Protesten gekommen. Fernsehbilder zeigten jubelnde Anhänger des seit 2013 amtierenden Kenyatta. Im Westen des Landes demonstrierten Oppositionsanhänger. Es kam zu Zusammenstößen mit der Polizei. Augenzeugen berichteten von Schüssen und dem Einsatz von Tränengas. Kenyatta war gestern Abend zum Wahlsieger erklärt worden. Laut Wahlkommission kommt er auf mehr als 54 Prozent der Stimmen. Oppositionskandidat Odinga erhielt demnach rund 45 Prozent. Sein Parteienbündnis will die Wahl nicht anerkennen. Bereits in den Tagen nach der Abstimmung sollen bei Zusammenstößen zwischen Oppositionsanhängern und der Polizei vier Menschen getötet worden sein.| 12.08.2017 04:00 Uhr

Berlin: In der Debatte um den Dieselskandal hat das Umweltbundesamt vorgeschlagen, das Dieselprivilegs bei der Mineralölsteuer abzuschaffen. UBA-Präsidentin Krautzberger sagte der "Rheinischen Post", das Dieselprivileg müsse auf den Prüfstand. Dieselfahrer zahlten pro Liter Kraftstoff 18,4 Cent weniger als bei Benzin – den Staat koste diese Subventionierung allein für PKW gut dreieinhalb Milliarden Euro pro Jahr. Selbst nach Abzug der höheren Kfz-Steuern für Diesel-Autos seien das rund eineinhalb Milliarden Euro vom Staat pro Jahr. Die Förderung für Elektromobilität betrage knapp eine Milliarde – aber bis 2020, so die UBA-Chefin.| 12.08.2017 04:00 Uhr

Calw: Nach dem schweren Unfall in Baden-Württemberg, bei dem ein Müllwagen auf einen PKW stürzte und fünf Menschen starben, suchen Experten nach der Ursache. Die Polizei beschlagnahmte das Müllfahrzeug und das Autowrack. Bislang hieß es, ein technischer Defekt könnte zu dem Unfall geführt habe. Der 26-Tonner habe aus zunächst unbekannter Ursache aus einem Industriegebiet in Nagold kommend beim Abbiegen beschleunigt und sei dann auf der abschüssigen Straße umgestürzt. In dem PKW starben fünf Menschen, darunter ein zwei Jahre altes Mädchen und ein wenige Wochen alter Junge. Die beiden Müllwerker erlitten einen Schock.| 12.08.2017 04:00 Uhr

Zum Sport: Im DFB-Pokal hat Holstein Kiel das Zweitliga-Duell gegen Eintracht Braunschweig für sich entschieden. Die Kieler zogen mit einem 2:1-Sieg vor heimischen Publikum erstmals seit 2011 wieder in die zweite Pokalrunde ein. Außerdem in der zweiten Runde des DFB-Pokals steht Borussia Mönchengladbach, das 2:1 bei Rot-Weiss-Essen gewann. Dynamo Dresden setzte sich 3:2 im Auswärtsspiel gegen die TuS Koblenz durch. Der Karlsruher SC unterlag Bayer Leverkusen 0:3 in der Verlängerung.| 12.08.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter: Besonders nach Osten hin teils kräftige Regenfälle, teils Gewitter. Von Westen her zunehmend trocken. Tiefstwerte 17 Grad auf Usedom, 14 Grad an der Lübecker Bucht bis 10 Grad in der Eifel. Tagsüber meist dichte Wolken und zeitweise Regen, teils kräftig und gewittrig ausfallend. Zum Abend im Nordwesten Auflockerungen. Höchstwerte 15 Grad im Siegerland, 17 Grad in der Mecklenburgischen Schweiz bis 20 Grad an der unteren Ems. Die weiteren Aussichten: Am Sonntag freundlicher Wechsel von Sonne und Wolken, 18 bis 21 Grad. Am Montag sonnig und trocken, 19 bis 26 Grad.| 12.08.2017 04:00 Uhr