NDR Info Nachrichten vom 11.08.2017:

Schmidt für EU-Eier-Krisentreffen

Berlin: Bundeslandwirtschaftsminister Schmidt hat den Vorschlag der EU-Kommission begrüßt, angesichts des Eier-Skandals ein europäisches Krisentreffen einzuberufen. Schmidt sagte, die Fipronil-Belastung habe eine europäische Dimension und müsse europäisch gelöst werden. Nach Angaben der Brüsseler Kommission soll das Krisentreffen am 26. September stattfinden. Von dem Fipronil-Skandal sind inzwischen 15 EU-Mitgliedsstaaten betroffen sowie die Schweiz und Hongkong. Die Bundesregierung geht einem Medienbericht zufolge davon aus, dass rund 10,7 Millionen Eier in Deutschland möglicherweise mit dem Insektengift belastet sind.| 11.08.2017 12:45 Uhr

Merkel kann sich Quote für E-Autos vorstellen

Berlin: In der Diskussion über eine Quote für Elektroautos in Europa hat sich Kanzlerin Merkel aufgeschlossen gezeigt. Regierungssprecher Seibert sagte, jeder Vorschlag, der mehr Dynamik beim Ausbau der E-Mobilität zum Ziel habe, sei zunächst mal willkommen. Er verwies zugleich darauf, dass Deutschland in diesem Bereich eigene Ziele verfolge, von denen man aber noch ein gutes Stück entfernt sei. SPD-Kanzlerkandidat Schulz hatte sich zuvor für eine verbindliche Quote für Elektroautos in Europa stark gemacht. Dafür verlangt er unter anderem von der deutschen Autoindustrie Investitionen in eine eigene Batterie- und Zellproduktion, um von ausländischen Herstellern unabhängig zu werden. Wirtschaftsministerin Zypries unterstützte den Vorstoß ihres Parteikollegen. Dadurch könne der Druck auf die Hersteller erhöht werden, solche Elektrofahrzeuge bedarfsgerecht anzubieten.| 11.08.2017 12:45 Uhr

Schleuser nach Todesfällen verurteilt

Traunstein: Im Prozess um den Tod von 13 Flüchtlingen im Mittelmeer sind drei Schleuser zu mehrjährigen Haftstrafen verurteilt worden. Der 27 Jahre alte hauptangeklagte Syrer bekam vier Jahre Haft, der Bootsführer - selbst ein Flüchtling - zweieinhalb Jahre. Den dritten einschlägig vorbestraften Angeklagten, der als eine Art Vermittler wirkte, verurteilte das Landgericht Traunstein unter Einbeziehung der früheren Strafe zu zwei Jahren auf Bewährung. Die Schleuserfahrten hatten von der Türkei über das Mittelmeer nach Griechenland geführt. Bei einer der Passagen im September 2015 stieß das völlig überladene und unbeleuchtete Schlauchboot mit den Flüchtlingen kurz vor der Insel Lesbos nachts mit einem Frachter zusammen. 13 Menschen starben, zwei Kinder werden bis heute vermisst.| 11.08.2017 12:45 Uhr

Trump legt im Streit mit Nordkorea nach

Washington: Im Konflikt mit Nordkorea hat US-Präsident Trump seine Drohungen erneuert. Wenn die Führung in Pjöngjang auch nur über einen Angriff auf die Vereinigten Staaten oder ihre Verbündeten nachdenke, müsse sie das sehr nervös machen, erklärte Trump. Sollte sich Nordkorea nicht zusammenreißen, bekomme es Schwierigkeiten, wie sie nur wenige Länder erlebt hätten. Zugleich verteidigte er seine Drohungen. Es sei an der Zeit, dass jemand für die Menschen in den USA und anderen Ländern eintrete, so Trump. Pjöngjang hatte zuvor mit möglichen Raketenangriffen auf den US-Stützpunkt Guam im Pazifik gedroht, sollten die USA ihre - so wörtlich - "provokativen Handlungen" nicht einstellen.| 11.08.2017 12:45 Uhr

Urteil gegen Terrorverdächtigen aus Syrien

Saarbrücken: Ein Terrorverdächtiger aus Syrien muss wegen Betrugs in Haft. Das Landgericht Saarbrücken verurteilte den 39-Jährigen zu zwei-einhalb Jahren Gefängnis. Der Mann hatte über das Internet Kontakt zur Terror-Organisation Islamischer Staat gesucht, um Geld für Attentate in Deutschland zu bekommen. Im Prozess sagte der Mann aus, er habe den IS nur betrügen wollen und nicht wirklich Anschläge geplant.| 11.08.2017 12:45 Uhr