NDR Info Nachrichten vom 11.08.2017:

Fipronil-Skandal zieht durch Europa

Brüssel: Der Skandal um mit Fipronil belastete Eier zieht in Europa immer weitere Kreise. Wie die "Rheinische Post" unter Berufung auf eine Antwort des Bundeslandwirtschaftsministeriums auf eine kleine Anfrage der Grünen-Fraktion berichtet, wurden nach Deutschland rund 10,7 Millionen möglicherweise mit Fipronil belastete Eier aus den Niederlanden geliefert. Zuvor hatte Niedersachsens Agrarminister Meyer bereits von mutmaßlich zehn Millionen betroffenen Eiern gesprochen. Insgesamt sind zwölf europäische Länder von dem Skandal betroffen. Der Skandal hat nach bisherigen Erkenntnissen seinen Ursprung in Belgien. Dort wurde offenbar ein für die Nutztierhaltung zugelassenes, rein pflanzliches Desinfektionsmittel mit dem für die Nutztierhaltung verbotenen Fipronil gemischt. Es wurde auch in Ställen in den Niederlanden und in einigen Fällen auch in Deutschland eingesetzt. Die beschuldigte Firma schweigt zu den Vorwürfen.| 11.08.2017 06:45 Uhr

Trump legt im Streit mit Nordkorea nach

Washington: US-Präsident Trump hat seine Warnungen an Nordkorea wegen dessen Atomprogramm noch einmal untermauert. Zugleich warnte er die Führung in Pjöngjang eindringlich vor Militäroperationen gegen die Vereinigten Staaten. Möglicherweise seien seine jüngsten Äußerungen nicht scharf genug gewesen, sagte Trump. Nordkorea sollte sehr nervös sein, wenn es auch nur an einen Angriff auf die USA denke. Verteidigungsminister Mattis äußerte sich deutlich zurückhaltender. Ein Krieg wäre katastrophal, betonte Mattis. Er setze weiter auf Diplomatie. Nordkorea hatte zuvor erklärt, bereits in den kommenden Tagen einen Einsatzplan für einen Raketenangriff auf die Pazifik-Insel Guam vorzulegen. Dort unterhalten die USA einen Militärstützpunkt.| 11.08.2017 06:45 Uhr

SPD-Kanzlerkandidat Schulz will Quote für E-Autos

Berlin: Als Konsequenz aus der Diesel-Affäre spricht sich SPD-Kanzlerkandidat Schulz für eine verbindliche Quote für Elektroautos in Europa aus. Diese Forderung sei Teil eines Fünf-Punkte-Plans zur Zukunft des Automobilstandortes Deutschland, berichtet die "Süddeutsche Zeitung". Von der Industrie verlange Schulz Investitionen in eine eigene Batterie- und Zellproduktion, um von ausländischen Herstellern unabhängig zu werden. Außerdem soll es klare gesetzliche Regeln für die Autoindustrie geben, verbunden mit konsequenten Kontrollen der Emissionswerte.| 11.08.2017 06:45 Uhr

Merkel besucht Berliner Stasiopfer-Gedenkstätte

Berlin: Kanzlerin Merkel besucht heute die Stasiopfer-Gedenkstätte in Berlin-Hohenschönhausen. Kurz vor dem 56. Jahrestag des Mauerbaus am 13. August will sie sich über den Stand der Bauarbeiten informieren. Außerdem ist ein Treffen mit einem früheren politischen Häftling geplant. Es ist Merkels erster öffentlicher Termin nach ihrem Sommerurlaub. Das ehemalige zentrale Untersuchungsgefängnis der DDR-Staatssicherheit soll bis Herbst 2019 denkmalgerecht saniert werden. In Hohenschönhausen waren zwischen 1951 und 1989 mehr als 11.000 Menschen inhaftiert.| 11.08.2017 06:45 Uhr

Waldbrände wüten in Portugal

Lissabon: In Portugal wüten erneut schwere Waldbrände. Nach Angaben des Zivilschutzes bekämpfen fast 3000 Feuerwehrleute 80 Brände. Das größte Feuer brach im Zentrum des Landes aus. Alleine dort waren 650 Feuerwehrleute im Einsatz. Bis Sonntag sollen die Wetterbedingungen mit starken Winden und Temperaturen bis zu 39 Grad Celsius die Gefahr sogenannter Lauffeuer deutlich erhöhen. Bereits im Juni hatten tagelang schwere Waldbrände in Portugal gewütet. Dabei kamen mindestens 64 Menschen ums Leben, mehr als 250 wurden verletzt.| 11.08.2017 06:45 Uhr