NDR Info Nachrichten vom 10.08.2017:

Weil wirbt für fairen Wahlkampf

Hannover: Der niedersächsische Ministerpräsident Weil hat die Parteien zu einem sachlichen und fairen Wahlkampf aufgefordert. Im Landtag in Hannover sagte der SPD-Politiker, werde der politische Schlagabtausch der vergangenen Tage fortgesetzt, würden sich die Bürger mit Grausen von der Landespolitik und womöglich auch von der Demokratie abwenden. Der Parteiübertritt der Abgeordneten Twesten von den Grünen zur CDU habe das Vertrauen der Wähler verletzt, so Weil. Grünen-Fraktionschefin Piel erklärte, es wäre glaubwürdiger gewesen, Twesten hätte ihr Mandat niedergelegt und für einen Nachrücker Platz gemacht. Ihr Kollege von der CDU Thümler sagte dagegen, die rot-grüne Landesregierung sei lange vor Twestens Parteiübertritt ins Straucheln geraten. Mit der heutigen Sondersitzung leitete der Landtag seine Selbstauflösung ein. Laut Verfassung kann die Abstimmung darüber am 21. August erfolgen. Am 15. Oktober wird das Landesparlament neu gewählt.| 10.08.2017 17:15 Uhr

Zwei Festnahmen im Eier-Skandal

Utrecht: Im Skandal um mit Insektengift belastete Eier sind in den Niederlanden zwei Verdächtige festgenommen worden. Wie die Staatsanwaltschaft mitteilte, handelt es sich um Manager eines Unternehmens, das Geflügelbetriebe reinigt. Dabei soll das Gift Fipronil benutzt worden sein. Fahnder hatten in diesem Zusammenhang heute mehrere Häuser und Büros in den Niederlanden und in Belgien durchsucht. Der Skandal um Hühner-Eier, die mit Fipronil belastet sind, hat nach bisherigen Erkenntnissen seinen Ursprung in Belgien. Dort wurde das Insektizid offenbar einem Reinigungsmittel beigemischt, mit dem Ställe saubergemacht worden sind.| 10.08.2017 17:15 Uhr

Nordkorea-Krise: Oppermann für EU-Vermittlung

Berlin: SPD-Fraktionschef Oppermann wirbt für eine Vermittlung der EU in der Krise zwischen Nordkorea und den USA. Zunächst gelte es, den verbalen Schlagabtausch wieder durch vernünftige Gespräche zu ersetzen, sagte Oppermann. Die CDU-Außenpolitiker Röttgen und Hardt forderten China auf, mehr für die Lösung des Konflikts zu tun. Sowohl Politiker der CDU als auch der SPD kritisierten, dass US-Präsident Trump mit seinen scharfen Warnungen an Nordkorea zur Eskalation der Krise beitrage. Nordkorea hatte zuvor die Angriffsdrohung auf die Pazifikinsel Guam konkretisiert. Bis Mitte August solle der Einsatzplan dafür stehen, hieß es aus Pjöngjang. Auf Guam befindet sich ein Militärstützpunkt der USA.| 10.08.2017 17:15 Uhr

Schmuggler lassen wieder Menschen ertrinken

Sanaa: Vor der Küste des Jemen haben Schleuser erneut Flüchtlinge gezwungen, ins Meer zu springen. Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration ertranken dabei bis zu 55 Menschen. Bereits gestern hatte es einen ähnlichen Fall gegeben. 29 Migranten starben, als ein Schleuser auf dem offenen Meer die Passagiere seines Bootes ins Wasser trieb. Die Sprecherin der Organisation für Migration sprach von einer neuen Entwicklung. Nach ihren Worten wollen die Menschenschmuggler einen Zusammenstoß mit bewaffneten Gruppen im Jemen vermeiden und setzen die Flüchtlinge nahe der Küste einfach aus. Dann würden sie umdrehen und holten neue Menschen an Bord.| 10.08.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.010 Punkten. Das ist ein Minus von 1,2 Prozent. Der Dow Jones: 21.937 Punkte; minus 0,5 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 52| 10.08.2017 17:15 Uhr