NDR Info Nachrichten vom 10.08.2017:

Debatte über Selbstauflösung des Landtags

Hannover: Der Niedersächsische Landtag ist dabei, den Weg für die vorgezogene Wahl am 15. Oktober zu ebnen. Die Abgeordneten beraten über die Selbstauflösung des Landesparlaments. Die Abstimmung ist für Montag übernächster Woche vorgesehen. Der Hintergrund: Rot-Grün hat in Niedersachsen seine Mehrheit verloren, weil die Abgeordnete Twesten von den Grünen zur CDU gewechselt ist. Der Fraktionsvorsitzende der Christdemokraten,Thümler, sagte am Vormittag in der Landtagsdebatte, die Regierung unter Führung von Ministerpräsident Weil sei schon vorher ins Straucheln geraten. Er warf Rot-Grün schwere Versäumnisse in der Bildungs- und Sicherheitspolitik vor.| 10.08.2017 11:45 Uhr

FDP bestätigt Absprachen mit VW

Hannover: Die niedersächsische FDP hat bestätigt, dass Absprachen zwischen Staatskanzlei und Volkswagen auch unter einer schwarz-gelben Regierung üblich waren. Fraktionschef Dürr sagte, einen solchen Austausch gebe es seit Jahrzehnten. FDP-Landeschef Birkner erklärte, Kritikpunkt sei nicht, dass Absprachen stattfänden. Sie seien sogar aktienrechtlich vorgesehen. Die Frage sei, wie man das mache. Frage man Dinge nach, die man wissen wolle oder schicke man Redeentwürfe. Ministerpräsident Weil war am Wochenende von der Opposition zum Rücktritt aufgefordert worden, weil er im Oktober 2015 eine Regierungserklärung zur Diesel-Affäre vorab an VW gegeben hatte. Durch Recherchen von NDR und BR war herausgekommen, dass sich auch die CDU/FDP-Landesregierung unter Ministerpräsident McAllister mit Volkswagen abgesprochen hatte.| 10.08.2017 11:45 Uhr

Sorge wegen Nordkorea-Konflikt

Seoul: In Asien wächst die Sorge vor einer Eskalation des Konflikts mit Nordkorea. In der südkoreanischen Hauptstadt Seoul trat heute früh der Nationale Sicherheitsrat zusammen. Zuvor hatte der Generalstab des Landes mit Vergeltung gedroht, sollte Nordkorea den Süden oder die USA angreifen. Die Regierung Japans erklärte, die jüngsten Provokationen Nordkoreas seien absolut inakzeptabel. Man bitte die Führung in Pjöngjang, die Warnungen der Staatengemeinschaft ernst zu nehmen. Nordkorea hatte zuvor erklärt, man bereite einen Einsatzplan für einen Raketenangriff auf die Pazifik-Insel Guam vor. Dort unterhalten die USA einen Militärstützpunkt.| 10.08.2017 11:45 Uhr

UN: Mehr Geld gegen Hunger nötig

New York: Die Vereinten Nationen haben an die Weltgemeinschaft appelliert, mehr Geld gegen drohende Hungersnöte zur Verfügung zu stellen. Von den im Februar erbetenen knapp fünf Milliarden US-Dollar für die rund 20 Millionen betroffenen Menschen sei bislang erst gut die Hälfte bereitgestellt worden, sagte ein UN-Sprecher. In einer Erklärung des Sicherheitsrates wurden zudem die Kriegsparteien im Jemen, in Somalia, im Süd-Sudan sowie im Nordwesten Nigerias aufgefordert, den Weg für humanitäre Hilfen freizumachen. Die anhaltenden Konflikte und die Gewalt behinderten die Hilfsmaßnahmen und seien ein Hauptgrund für Hungersnöte.| 10.08.2017 11:45 Uhr

Abwicklungsgesellschaft der HSH mit Verlusten

Kiel: Die Abwicklungsgesellschaft der HSH Nordbank ist mit einem massiven Verlust gestartet. Wie aus offiziellen Angaben hervorgeht, verzeichnete die Gesellschaft im ersten Geschäftsjahr ein Minus von 505 Millionen Euro. Die Anstalt mit dem Namen "HSH Portfoliomanagement" gehört zu 100 Prozent den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein. Sie soll einen Teil der faulen Kredite der HSH Nordbank abwickeln. Ende vergangenen Jahres verwaltete die Gesellschaft Forderungen von 4,48 Milliarden Euro, die aber in der Bilanz nur noch mit einem Buchwert von gut 2 Milliarden Euro auftauchen.| 10.08.2017 11:45 Uhr