NDR Info Nachrichten vom 10.08.2017:

VW hat auch Schwarz-Gelb beeinflusst

Hannover: Kommunikationsabsprachen zwischen dem VW-Konzern und der Landesregierung in Niedersachsen waren offenbar auch schon vor Rot-Grün gebräuchliche Praxis. Darauf weisen nach Informationen von NDR und BR Dokumente aus der Hannoverschen Staatskanzlei hin. So habe es etwa 2007 eine enge Abstimmung zwischen VW und der Regierung aus CDU und FDP gegeben, als strengere EU-Regeln zum CO2-Ausstoß der Autoindustrie zur Diskussion gestanden hätten. Auch in den Jahren danach hat es demnach immer wieder Kommunikationsabsprachen zwischen der Staatskanzlei und dem Volkswagenkonzern gegeben. Anfang der Woche hatten CDU und FDP den Rücktritt von SPD-Ministerpräsident Weil gefordert, weil er eine Regierungserklärung zur Diesel-Affäre mit Volkswagen abgestimmt hatte.| 10.08.2017 02:00 Uhr

Nordkorea: Pläne für Guam-Angriff bis Mitte August

Pjöngjang: Nordkorea hat seine Drohung mit einem Angriff auf die US-Pazifikinsel Guam erneuert. Bis Mitte August solle der Einsatzplan stehen, um vier Mittelstreckenraketen abzufeuern, berichten staatliche Medien. Der Plan werde Staatschef Kim vorgelegt, der dann über das weitere Vorgehen entscheide. US-Präsident Trump hatte zuvor seine bislang schärfste Warnung an Nordkorea gerichtet und gedroht, die USA würden auf Provokationen aus Nordkorea mit Feuer und Wut antworten. Laut "New York Times" hatte Trump seine Äußerungen nicht mit seinem Stab abgesprochen. Vorausgegangen war die Veröffentlichung eines japanischen Militärberichts, wonach Pjöngjang möglicherweise über Atomsprengköpfe verfügt.| 10.08.2017 02:00 Uhr

Nordkorea-Krise: Gabriel warnt vor Atomkrieg

Kampala: Außenminister Gabriel hat sich auf seiner Afrika-Reise äußerst besorgt über die jüngste Verschärfung des Nordkorea-Konflikts gezeigt. Gabriel sagte dem ZDF heute-journal, es gebe keinen Zweifel daran, dass der nordkoreanische Führer eine wirklich gefährliche Politik betreibe. Gleichwohl sei das, was jetzt aus den Vereinigten Staaten vom US-Präsidenten zu hören sei, quasi die gleiche Rhetorik. Ein militärischer Konflikt werde auf jeden Fall keine Lösung bringen, so Gabriel, sondern nur viele Tote. Gabriel reist heute in den Südsudan. Das Land ist vom Bürgerkrieg gezeichnet. Etwa sechs Millionen Südsudanesen haben nicht genug zu essen.| 10.08.2017 02:00 Uhr

Grote räumt Fehler bei Barmbek-Attentäter ein

Hamburg: Der Innensenator der Hansestadt, Grote, hat nach dem Messer-Attentat von Barmbek Behörden-Fehler eingeräumt. In einer Sitzung des Innenausschusses sagte der SPD-Politiker, Hinweisen auf eine Radikalisierung des Täters und dessen psychische Labilität sei nicht schnell und gründlich genug nachgegangen worden. Dennoch spreche wenig dafür, dass die Tat zu verhindern gewesen sei. Hamburg will als Konsequenz aus dem Fall nun unter anderem die Ermittler verpflichten, im Zweifel sogenannte Gefährdungsexperten hinzuzuziehen. Am 28. Juli hatte ein abgelehnter Asylbewerber im Stadtteil Barmbek Passanten mit einem Messer attackiert. Der Angreifer tötete einen 50-Jährigen und verletzte sieben weitere Menschen.| 10.08.2017 02:00 Uhr

Wahlkommission in Kenia: kein Betrug

Nairobi: Die Wahlkommission in Kenia hat Vorwürfe der Opposition zurückgewiesen, es habe einen Hackerangriff auf das Computersystem zugunsten der Regierungspartei gegeben. Weder vor, während, noch nach der Wahl sei das System angegriffen worden, sagte der Direktor der Wahlkommission. Oppositionsführer Odinga hatte von Betrug gesprochen. Er kritisierte, es habe keinen Nachweis für die veröffentlichten Ergebnisse gegeben. Danach zeichnet sich die Wiederwahl von Präsident Kenyatta ab - er soll etwa zehn Prozentpunkte Vorsprung vor Ex-Regierungschef Odinga haben. Nach der Wahl kam es in der Hauptstadt Nairobi zu schweren Zusammenstößen zwischen Polizei und Demonstranten. Vier Menschen kamen ums Leben.| 10.08.2017 02:00 Uhr

Zwei deutsche Bergsteiger sterben am Mont Blanc

Paris: Zwei deutsche Bergsteiger sind am französischen Mont-Blanc-Massiv ums Leben gekommen. Nach Behördenangaben starben die beiden Männer zwischen 40 und 50 Jahren an Unterkühlung. Sie seien von einem schweren Unwetter überrascht worden, mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 120 Kilometern pro Stunde. Suchtrupps fanden ihre Leichen in einer Höhe von mehr als 4.000 Metern. Angehörige hatten die Männer gestern Abend als vermisst gemeldet.| 10.08.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Nachts gering bewölkt, teilweise klar. In Niedersachsen und im Sauerland Regenschauer, sonst meist trocken. Tiefstwerte 15 Grad auf den Nordfriesischen Inseln, 13 Grad im Raum Düsseldorf, bis 10 Grad in der Lüneburger Heide. Tagsüber in Nordrhein-Westfalen und im Südosten Niedersachsens dichte Wolken und Regenschauer. Zur Ostsee hin länger sonnig und trocken. 16 Grad im Sauerland, 20 Grad in Bremen und 24 Grad in Vorpommern. Die weiteren Aussichten: Am Freitag oft heiter, nach Südosten hin Wolken und Regen bei 15 bis 21 Grad. Am Sonnabend meist wolkig, maximal 15 bis 21 Grad.| 10.08.2017 02:00 Uhr