NDR Info Nachrichten vom 09.08.2017:

Washington: Nach der Kriegsrhetorik im Nordkorea-Konflikt bemüht sich US-Außenminister Tillerson um Deeskalation. Er gehe nicht von einer unmittelbaren Bedrohung aus, so Tillerson. Die Amerikaner könnten nachts ruhig schlafen, fügte er hinzu. Mit Machthaber Kim Jong Un müsse aber eine Sprache gesprochen werden, die er begreife. Präsident Trump hatte gesagt, wenn Nordkorea seine Drohungen nicht beende, müsse es mit einer Antwort aus Feuer und Wut rechnen. Das Regime in Pjönjang konterte mit dem Hinweis, dass es einen Angriff auf den US-Stützpunkt Guam im Pazifik erwäge. Die Bundesregierung rief alle Beteiligten auf, sich zu mäßigen. Säbelrasseln helfe nicht weiter, so Außenminister Gabriel.| 09.08.2017 16:45 Uhr

Paris: Auf einer Autobahn in Nordfrankreich ist der Mann festgenommen worden, der den Angriff auf Soldaten verübt haben soll. Das bestätigte der französische Ministerpräsident Philippe am Nachmittag. Polizisten stoppten den Wagen auf einer Autobahn Richtung Calais, der Fahrer und ein Polizist wurden durch Polizeischüsse verletzt. Nach Angaben aus Justizkreisen war der Verdächtige bei der Festnahme nicht bewaffnet. Die französische Regierung hatte zuvor erklärt, man gehe davon aus, dass die Soldaten gezielt mit dem Auto angefahren wurden. Die für den Anti-Terror-Kampf zuständige Staatsanwaltschaft ermittelt wegen Mordversuchs. Bei der Attacke heute früh vor einer Kaserne nahe Paris waren sechs patrouillierende Soldaten verletzt worden.| 09.08.2017 16:45 Uhr

Hamburg: Experten raten Verbrauchern, angesichts der sogenannten Umstiegsprämie reflexhafte Käufe insbesondere von Dieselautos zu vermeiden. Der Verbraucherzentrale Bundesverband mahnt, selbst bei Angeboten von bis zu zehntausend Euro Nachlass genau zu rechnen. Der Verbandsexperte Kolbe betonte auf NDR Info, um in den Genuss dieser Prämie zu kommen, müsse etwa bei VW erst einmal ein Auto mit einem Listenpreis von mehr als 50-tausend Euro erworben werden. Zudem seien die Rabatte und Voraussetzungen von Hersteller zu Hersteller sehr unterschiedlich. Zugleich bedauerte Kolbe, dass die Luftqualität nicht von der Umstiegsprämie profitiere. Der Experte geht nach eigenen Worten davon aus, dass auch mit Prämie nicht genug Kunden umsteigen, um den Ausstoß von Diesel-Abgasen deutlich zu verringern.| 09.08.2017 16:45 Uhr

Hamburg: Der Innenausschuss der Bürgerschaft ist zu einer Sondersitzung zusammengekommen, um die Messerattacke von Barmbek aufzuarbeiten. Innensenator Grote, Polizeipräsident Meyer sowie der Chef des Hamburger Verfassungsschutzes, Voß, sollen im Rathaus die Fragen der Abgeordneten beantworten. Der Täter, ein abgelehnter Asylbewerber, war mehreren Behörden sowohl als psychisch labil als auch als zeitweise radikalisiert aufgefallen. Doch weder kam es zu einem Austausch zwischen den Behörden, noch wurde er dem sozialpsychiatrischen Dienst vorgeführt. Der 26-Jährige hatte Ende Juli in einem Supermarkt unvermittelt auf Menschen eingestochen. Ein 50-Jähriger starb, sieben Menschen wurden verletzt. Bereits vor der Sitzung des Ausschusses hatte Grote angekündigt, dass 400 alte Fälle überprüft würden, bei denen es Hinweise auf die Radikalisierung von Muslimen gegeben habe.| 09.08.2017 16:45 Uhr