NDR Info Nachrichten vom 08.08.2017:

Geheimdienste: Nordkorea hat kleine Atomsprengköpfe

Washington: Nordkorea soll nach Erkenntnissen der USA und Japans kleine Atomsprengköpfe entwickelt haben, mit denen es seine Raketen bestücken kann. Der "Washington Post" zufolge kommen sowohl Nachrichtendienste der Amerikaner als auch das japanische Verteidigungsministerium zu dem Schluss, dass das nordkorenische Atom- und Raktenprogramm erhebliche Fortschritte gemacht hat. Unter Berufung auf die geheimdienstlichen Erkenntnisse schreibt die Zeitung, mit den Miniatur-Sprengköpfen könnten womöglich auch Interkontinentalraketen bestückt werden. Sollte dies der Fall sein, bestehe die Gefahr, dass sich die kommunistische Führung in Pjöngjang zu selbstsicher fühle und zu riskanten militärischen Provokationen verleiten ließe, hieß es in Japan. Am Sonnabend hatte der UN-Sicherheitsrat wegen der jüngsten Raketentests Nordkoreas schärfere Sanktionen gegen das Land verhängt.| 08.08.2017 22:00 Uhr

Caracas: Militär beschränkt Parlamentszugang

Caracas: In Venezuela scheint das demokratisch gewählte Parlament endgültig entmachtet zu sein. Oppositions-Politiker berichteten, sie seien vom Militär daran gehindert worden, die Nationalversammlung zu betreten. Außerdem soll sich die von Präsident Maduro eingesetzte verfassunggebende Versammlung mit Hilfe von Soldaten Zugang zum Plenarsaal verschafft haben, um dort zu beraten. Bereits heute mittag hatten die Vereinten Nationen der sozialistischen Regierung vorgeworfen, für die anhaltende Gewalt in Venezuela verantwortlich zu sein. Bisher sind laut UNO mehr als 120 Menschen bei Protesten ums Leben gekommen. Außerdem befänden sich noch immer 1.000 Regierungsgegner in Haft.| 08.08.2017 22:00 Uhr

Tote und Verletzte bei Erdbeben in China

Peking: Die chinesische Provinz Sichuan ist von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Die Behörden befürchten, dass es bis zu 100 Tote und zahlreiche Verletze gegeben haben könnte. Bislang sind fünf Todesopfer bestätigt. Zahlreiche Häuser stürtzten ein oder wurden schwer beschädigt. Der Erdstoß hatte die Stärke 7. Die nationalen Behörden riefen in der abgelegenen Region im Südwesten Chinas die höchste Alarmstufe aus. Im Jahr 2008 waren bei einem Beben in der Provinz Sichuan 87.000 Menschen ums Leben gekommen.| 08.08.2017 22:00 Uhr

Opposition kritisiert Konya-Kompromiss

Berlin: Nach der Einigung auf eine Besuchserlaubnis für deutsche Politiker auf dem türkischen Nato-Stützpunkt Konya hat die Opposition die Bundesregierung kritisiert. Der Linken-Abgeordnete Neu erklärte, die Regierung stelle die Reise lieber unter den Schirm der Nato, anstatt den Konflikt mit entsprechendem Druck auf Ankara zu lösen. Das stelle eine Kapitulation vor dem Verhalten der Türkei dar. Die Grünen-Politikerin Brugger sprach von einem Hilfskonstrukt, das nicht zur Dauerlösung tauge. Nach wochenlangem Streit hatten sich die Bundesregierung und die Türkei heute darauf geeinigt, dass Bundestags-Abgeordnete die deutschen Soldaten in Konya besuchen dürfen - allerdings nur als Teil einer Nato-Delegation. Als Termin wurde der 8. September genannt. Von Konya aus unterstützt die Bundeswehr die Nato im Kampf gegen die Terrororganisation IS mit Aufklärungsflügen.| 08.08.2017 22:00 Uhr

Dobrindt: Ausländische Autobauer müssen Handeln

Berlin: Bundesverkehrsminister Dobrindt sieht in den Umstiegsprämien deutscher Autobauer ein Modell auch für ausländische Hersteller. Der CSU-Politiker sprach von einem wichtigen Baustein, um die Schadstoffbelastung in den Städten zu senken. Er forderte die ausländischen Autobauer auf, dringend vergleichbare Maßnahmen zu ergreifen. Der Umweltexperte der Grünen, Krischer, kritisierte dagegen die Kaufanreize. Sie dienten wohl eher der Absatzförderung von Diesel-Fahrzeugen als dem Umweltschutz. Von heute an können Volkswagen-Kunden, die ein älteres Diesel-Fahrzeug der Marken VW, Audi und Porsche besitzen, eine Art Abwrackprämie für den Kauf eines moderneren Autos erhalten. Sie liegt je nach Modell zwischen 2.000 und 10.000 Euro. Auch BMW, Daimler und andere Unternehmen haben ähnliche Kaufanreize angeboten.| 08.08.2017 22:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: Es kommt zu einem Durchzug teils gewittriger Regenfälle, welche im Verlauf nach Norden und Nordosten abziehen. Anschließend trockent und lockert es vielerorts auf. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. Morgen ein Wechsel aus Sonne und Wolken, dabei meist trocken bei 20 bis 25 Grad. An der Nordsee kommt es zu stürmischen Böen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag leicht unbeständig mit gelegentlichen Schauern, 18 bis 24 Grad. Am Freitag wolkig mit sonnigen Abschnitten, kaum Schauer, 18 bis 22 Grad.| 08.08.2017 22:00 Uhr