NDR Info Nachrichten vom 08.08.2017:

Opposition kritisiert Konya-Kompromiss

Berlin: Nach der Einigung auf eine Besuchserlaubnis für deutsche Politiker auf dem türkischen Nato-Stützpunkt Konya hat die Opposition die Bundesregierung kritisiert. Der Linken-Abgeordnete Neu erklärte, die Regierung stelle die Reise lieber unter den Schirm der Nato, anstatt den Konflikt mit entsprechendem Druck auf Ankara zu lösen. Das stelle eine Kapitulation vor dem Verhalten der Türkei dar. Die Grünen-Politikerin Brugger sprach von einem Hilfskonstrukt, das nicht zur Dauerlösung tauge. Nach wochenlangem Streit hatten sich die Bundesregierung und die Türkei heute darauf geeinigt, dass Bundestags-Abgeordnete die deutschen Soldaten in Konya besuchen dürfen - allerdings nur als Teil einer Nato-Delegation. Als Termin wurde der 8. September genannt. Von Konya aus unterstützt die Bundeswehr die Nato im Kampf gegen die Terrororganisation IS mit Aufklärungsflügen.| 08.08.2017 21:00 Uhr

Schulz will an Volkswagen-Gesetz festhalten

Chemnitz: SPD-Kanzlerkandidat Schulz plädiert dafür, am VW-Gesetz festzuhalten, das dem Land Niedersachsen im Konzern ein Vetorecht sichert. Es habe weder Volkswagen noch dem Bundesland bisher geschadet, sagte Schulz auf einer Wahlkampf-Veranstaltung in Chemnitz. Zuvor hatte sich Unionsfraktionsvize Fuchs dafür ausgesprochen, das VW-Gesetz abzuschaffen. Der CDU-Bundestagsabgeordnete sagte, der Staat sollte sich aus dem Autokonzern heraushalten. Niedersachsen besitzt 20 Prozent an VW und verfügt aufgrund des VW-Gesetzes über eine Sperrminorität. Vertreter der Landesregierung sitzen im VW-Aufsichtsrat. Ministerpräsident Weil war in die Kritik geraten, weil er 2015 eine Landtagsrede zum VW-Abgasskandal vorab dem Konzern vorgelegt hatte. Dies hatte die Debatte über das Verhältnis von Politik und dem Unternehmen angefacht.| 08.08.2017 21:00 Uhr

Kenia: Präsidentenwahl verlief weitgehend friedlich

Nairobi: In Kenia ist die Präsidenten- und Parlamentswahl am Abend ohne größere Zwischenfälle zu Ende gegangen. Die Abstimmung sei weitestgehend friedlich verlaufen, teilte der Polizeichef mit. Wann die Ergebnisse bekanntgegeben werden, ist noch offen. Die Verfassung lässt sieben Tage Zeit. Bis zuletzt hatten sich die beiden Favoriten bei der Präsidentenwahl, der amtierende Staatschef Kenyatta und Ex-Regierungschef Odinga, ein Kopf-an-Kopf-Rennen geliefert. Kenia gilt als das reichste Land in Ostafrika. Vor zehn Jahren kam es nach einem knappen Wahlausgang zu Unruhen, es gab mehr als eintausend Tote. Hunderttausende Bewohner wurden vertrieben.| 08.08.2017 21:00 Uhr

Tote und Verletzte bei Erdbeben in China

Peking: Die chinesische Provinz Sichuan ist von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Die Behörden befürchten, dass es bis zu 100 Tote und zahlreiche Verletze gegeben haben könnte. Bislang sind fünf Todesopfer bestätigt. Zahlreiche Häuser stürtzten ein oder wurden schwer beschädigt. Der Erdstoß hatte die Stärke 7. Die nationalen Behörden riefen in der abgelegenen Region im Südwesten Chinas die höchste Alarmstufe aus. Im Jahr 2008 waren bei einem Beben in der Provinz Sichuan 87.000 Menschen ums Leben gekommen.| 08.08.2017 21:00 Uhr

Urteil zum Kitesurfen im Wattenmeer

Oldenburg: Ein großer Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer bleibt für Kitesurfer gesperrt. Das Verwaltungsgericht Oldenburg wies die Klage von drei Wassersportlern zurück, die eine zeitlich und örtlich uneingeschränkte Ausübung ihres Sports in dem Vogelschutzgebiet gefordert hatten. Sie hatten argumentiert, es sei nicht erwiesen, dass vom Kitesurfen eine Störung für Vögel ausgehe. Das generelle Verbot schränke sie in ihrem Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit ein. Das Gericht folgte dieser Linie nicht. Die Verbote dienten dem Naturschutz und der Ordnung im Nationalpark. Zudem habe die Nationalparkverwaltung bereits großflächige Gebiete für das Kitesurfen freigegeben.| 08.08.2017 21:00 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.292 Punkten. Das ist ein Plus von 0,3 Prozent. Der Dow Jones aktuell nahezu unverändert: 22.117 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 17 56.| 08.08.2017 21:00 Uhr

Die Wettervorhersage

Das Wetter: In der Nacht Durchzug teils gewittriger Regenfälle, welche im Verlauf nach Norden und Nordosten abziehen. Anschließend wieder trocken und vielerorts aufgelockert. Tiefstwerte 17 bis 12 Grad. Morgen ein Wechsel aus Sonne und Wolken, dabei meist trocken bei 20 bis 25 Grad. An der Nordsee kommt es zu stürmischen Böen. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag leicht unbeständig mit gelegentlichen Schauern, 18 bis 24 Grad. Am Freitag wolkig mit sonnigen Abschnitten, kaum Schauer, 18 bis 22 Grad.| 08.08.2017 21:00 Uhr