NDR Info Nachrichten vom 08.08.2017:

Opposition kritisiert Konya-Kompromiss

Berlin: Nach der Einigung auf eine Besuchserlaubnis für deutsche Politiker auf dem türkischen Nato-Stützpunkt Konya hat die Opposition die Bundesregierung kritisiert. Der Linken-Abgeordnete Neu erklärte, die Regierung stelle die Reise lieber unter den Schirm der Nato, anstatt den Konflikt mit entsprechendem Druck auf Ankara zu lösen. Das stelle eine Kapitulation vor dem Verhalten der Türkei dar. Die Grünen-Politikerin Brugger sprach von einem Hilfskonstrukt, das nicht zur Dauerlösung tauge. Nach wochenlangem Streit hatten sich die Bundesregierung und die Türkei heute darauf geeinigt, dass Bundestags-Abgeordnete die deutschen Soldaten in Konya besuchen dürfen - allerdings nur als Teil einer Nato-Delegation. Als Termin wurde der 8. September genannt. Von Konya aus unterstützt die Bundeswehr die Nato im Kampf gegen die Terrororganisation IS mit Aufklärungsflügen.| 08.08.2017 19:15 Uhr

Vollzug - Neue Machtverhältnisse im Landtag

Hannover: Im Niedersächsischen Landtag ist die Verschiebung der Mehrheits- und damit der Machtverhältnisse jetzt vollzogen. Die von den Grünen zur CDU gewechselte Abgeordnete Elke Twesten nahm erstmals an einer Sitzung der christ-demokratischen Landtagsfraktion teil. Es sei die richtige Entscheidung gewesen, sagte Twesten zu Beginn. Die 54-Jährige war gestern Abend vom CDU-Kreisverband Rotenburg/Wümme in die Partei aufgenommen worden. Rot-Grün hat mit dem Wechsel seine Ein-Stimmenmehrheit im Landtag in Hannover verloren. Am 15. Oktober soll ein neuer Landtag gewählt werden.| 08.08.2017 19:15 Uhr

Neue Bundespolizeidirektion in Berlin eröffnet

Berlin: Der Einsatz von Spezialeinheiten der Bundespolizei bei besonderen Gefährdungslagen soll künftig von einer neuen Stelle in der Hauptstadt aus koordiniert werden. Bundesinnenminister de Maizière eröffnete heute die neue Bundespolizeidirektion in Berlin. Ihr sind Spezialeinheiten unterstellt - etwa die GSG9 und Fachleute zur Bombenentschärfung. Die Einheiten bleiben an ihren bisherigen Standorten, entsenden aber jeweils Vertreter. Ziel sei es, die Spezialfähigkeiten der Bundespolizei zu bündeln und die Kooperation mit anderen Einheiten der Polizei in Bund und Ländern besser zu koordinieren, so de Maizière. 60 Mitarbeiter hat die Dienststelle laut Innenressort aktuell. Rund 270 sollen es am Ende werden.| 08.08.2017 19:15 Uhr

Schweres Erdbeben in China

Peking: Die chinesische Provinz Sichuan ist von einem starken Erdbeben erschüttert worden. Die Behörden befürchten, dass es bis zu 100 Tote und zahlreiche Verletze gegeben haben könnte. Gesicherte Zahlen liegen aus der abgelegenen Region im Südwesten Chinas bislang nicht vor. Der Erdstoß hatte die Stärke 7. Die nationalen Behörden riefen die höchste Alarmstufe aus. Im Jahr 2008 waren bei einem Beben in der Provinz Sichuan 87.000 Menschen ums Leben gekommen. 87.000 Menschen ums Leben gekommen. Zehntausende Gebäude stürzten ein.| 08.08.2017 19:15 Uhr

Zuma übersteht Misstrauensvotum

Kapstadt: In Südafrika bleibt Präsident Zuma im Amt. Er überstand am Abend das Misstrauensvotum im Parlament. Die Opposition hatte in der geheimen Abstimmung nicht genügend Stimmen für die Absetzung des Staatschefs zusammengebracht. Zuma wird Korruption und Machtmissbrauch vorgeworfen. Er steht seit 2009 an der Spitze Südafrikas. Der 75 jährige hat bereits mehrmals Misstrauensanträge der Opposition überstanden - allerdings in offener Abstimmung.| 08.08.2017 19:15 Uhr