NDR Info Nachrichten vom 08.08.2017:

Konya-Besuch unter NATO-Federführung möglich

Berlin: Im Streit um den Besuch von Bundestagsabgeordneten im türkischen Luftwaffenstützpunkt Konya gibt es einen Kompromiss. Wie die NATO bestätigte, werden am 8. September mehrere Bundestagsabgeordnete in die Türkei fliegen. Die Federführung werde aber nicht der Bundestag, sondern die Militärallianz haben. Die stellvertretende Generalsekretärin Gottemoeller soll demnach die Delegation leiten. Die Türkei hatte eine für Mitte Juli geplante Reise deutscher Verteidigungspolitiker nach Konya untersagt. Auf dem Stützpunkt sind auch deutsche Soldaten stationiert, die zu den Besatzungen der AWACS-Luftüberwachungsflugzeuge gehören. Wegen des Streits mit der türkischen Regierung hatte die Bundesregierung bereits die deutschen Soldaten und Flugzeuge vom Luftwaffenstützpunkt Incirlik abgezogen. Sie sollen im Oktober nach Jordanien verlegt werden.| 08.08.2017 15:45 Uhr

Twesten nimmt an CDU-Fraktionssitzung teil

Hannover: Die frühere Grünen-Landtagsabgeordnete Twesten hat erstmals an einer Sitzung der Unionsfraktion teilgenommen. Zu Beginn betonte Twesten, ihr Schritt sei die richtige Entscheidung gewesen. Sie war am gestrigen Abend vom CDU-Kreisverband Rotenburg/Wümme in die Partei aufgenommen worden. Als Landtagsabgeordnete wurde sie damit automatisch Mitglied der CDU-Fraktion. Durch Twestens Wechsel hatte Rot-Grün die Ein-Stimmen-Mehrheit im Parlament verloren. Am 15. Oktober soll ein neuer Landtag gewählt werden. Der Generalsekretär der niedersächsischen SPD, Tanke, forderte die CDU auf, die Gerüchte über mögliche Lockangebote an Twesten aufzuklären. Es gebe widersprüchliche Angaben darüber, seit wann Twesten Kontakt zu den Christdemokraten gehabt habe, kritisierte Tanke.| 08.08.2017 15:45 Uhr

Erste Anklage nach G20-Krawallen in HH

Hamburg: Gut einen Monat nach den Ausschreitungen rund um den G20-Gipfel in der Hansestadt hat die Staatsanwaltschaft die erste Anklage erhoben. Der Behörde zufolge könnte der Prozess gegen den Mann aus Polen am 29. August beginnen. Er sei am zweiten Gipfeltag mit Feuerwerkskörpern und einem Sprühgerät für Reizgas aufgegriffen worden. Der 24-Jährige müsse sich unter anderem wegen Verstößen gegen das Waffengesetz vor dem Amtsgericht verantworten. Die Hamburger Staatsanwaltschaft führt nach eigenen Angaben mehr als 160 Ermittlungsverfahren wegen Straftaten im Zusammenhang mit dem G20-Gipfel. Mehr als 30 Verdächtige sitzen derzeit in Untersuchungshaft.| 08.08.2017 15:45 Uhr

Urteil zum Kitesurfen im Wattenmeer

Oldenburg: Ein großer Teil des Nationalparks Niedersächsisches Wattenmeer bleibt für Kitesurfer gesperrt. Das Verwaltungsgericht Oldenburg wies die Klage von drei Wassersportlern zurück, die eine zeitlich und örtlich uneingeschränkte Ausübung ihres Sports in dem Vogelschutzgebiet gefordert hatten. Sie hatten argumentiert, es sei nicht erwiesen, dass vom Kitesurfen eine Störung für Vögel ausgehe. Das generelle Verbot schränke sie in ihrem Grundrecht auf freie Entfaltung der Persönlichkeit ein. Das Gericht folgte dieser Linie nicht. Die Verbote dienten dem Naturschutz und der Ordnung im Nationalpark. Zudem habe die Nationalparkverwaltung bereits großflächige Gebiete für das Kitesurfen freigegeben.| 08.08.2017 15:45 Uhr

Norovirus bei Leichtathletik-WM

London: In einem der Mannschaftshotels bei den Leichtathletik-Weltmeisterschaften ist der Norovirus ausgebrochen. Das bestätigte die britische Gesundheitsbehörde. Insgesamt gebe es bislang etwa 30 Krankheitsfälle mit den Symptomen Erbrechen und Durchfall. Betroffen sei auch das deutsche Team. Mehrere deutsche Sportler, die heute in London ankommen sollten, würden in anderen Hotels untergebracht.| 08.08.2017 15:45 Uhr