NDR Info Nachrichten vom 07.08.2017:

NDS: Fraktionen wollen Wahltermin besprechen

Hannover: In Niedersachsen wollen die Landtagsfraktionen am Mittag das weitere Vorgehen in der Regierungskrise besprechen. Ministerpräsident Weil hat dazu SPD, CDU, Grüne und FDP eingeladen. Die Fraktionsvorsitzenden sprachen sich bereits für eine vorgezogene Landtagswahl aus. Ob diese parallel zur Bundestagswahl am 24. September stattfinden soll, ist noch offen. Die Grünen-Abgeordnete Twesten hatte am Freitag überraschend ihren Wechsel von den Grünen zur CDU angekündigt. Das rot-grüne Regierungsbündnis von Weil verlor dadurch seine Ein-Stimmen-Mehrheit. Die SPD-Fraktion beschloss daraufhin, in dieser Woche eine Selbstauflösung des Parlaments zu beantragen. SPD und Grüne vermuten, dass die CDU Twesten Angebote gemacht hat, damit sie in ihre Reihen wechselt. Twesten und die Union haben das mehrfach bestritten.| 07.08.2017 08:15 Uhr

Texte von Weils Regierungserklärung veröffentlicht

Hannover: Die niedersächsische Landesregierung versucht, in der Debatte über eine Einflußnahme des VW-Konzerns auf eine Regierungserklärung von Ministerpräsident Weil Transparenz zu schaffen. Die Staatskanzlei veröffentlichte einen Vergleich des VW vorgelegten Redeentwurfs mit der von Weil im Oktober 2015 tatsächlich vor dem Landtag gehaltenen Rede. Die deutlichste Formulierung, mit der Weil das Vorgehen VWs als "unverantwortlich, völlig inakzeptabel und durch nichts zu rechtfertigen" kritisierte, blieb demnach erhalten. Die meisten der Änderungen, bei denen die Landesregierung nach eigener Darstellung den Wünschen des VW-Konzerns folgte, beziehen sich auf technische Details und Angaben zum amerikanischen Verfahrensrecht. SPD-Vize Stegner nannte die Vorwürfe gegen Weil ein reines Ablenkungsmanöver. Es handele sich um einen plumpen Versuch, von den Machenschaften der CDU in Niedersachsen abzulenken, die zu dem Wechsel einer Grünen-Abgeordneten zur CDU-Fraktion geführt hätten.| 07.08.2017 08:15 Uhr

Syrien: Del Ponte beklagt Untätigkeit der UN

Genf: Die ehemalige UN-Chefanklägerin Del Ponte hat ihren Rücktritt aus der Untersuchungskommission der Vereinten Nationen für Syrien angekündigt. Die Schweizerin begründete den Schritt Medienberichten zufolge mit Enttäuschung über mangelnde Rückendeckung. Der Kommission warf sie Untätigkeit vor. Del Ponte sagte, solange der UN-Sicherheitsrat kein Sondertribunal für die Kriegsverbrechen in Syrien einrichte, seien Berichte sinnlos. Der Sicherheitsrat wolle keine Gerechtigkeit, kritisierte die Juristin. Die in Syrien verübten Verbrechen nannte sie schlimmer als diejenigen in Ruanda oder im ehemaligen Jugoslawien. Del Ponte war acht Jahre lang Chefanklägerin des Internationalen Strafgerichtshofs in Den Haag für die Kriegsverbrechen im ehemaligen Jugoslawien und für den Völkermord in Ruanda.| 07.08.2017 08:15 Uhr

Kulturmanager Martin Roth gestorben

Berlin: Der Kulturmanager Martin Roth ist tot. Der frühere Direktor des Londoner Victoria and Albert Museum starb nach schwerer Krankheit im Alter von 62 Jahren. Roth gehörte zu den erfolgreichsten Museumsmachern Deutschlands und leitete unter anderem die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden. Kulturstaatsministerin Grütters würdigte Roth als eine der markantesten und auch streitbarsten Persönlichkeiten der internationalen Museumswelt.| 07.08.2017 08:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der japanische Nikkei-Index schließt bei 20.056 Punkten. Das ist ein Plus von 0,5 Prozent. Der Dax steht aktuell bei 12.308 Punkten. Das ist ein Plus von 0,1 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 81.| 07.08.2017 08:15 Uhr