NDR Info Nachrichten vom 06.08.2017:

Özdemir kritisiert Weil wegen VW-Absprachen

Berlin: Grünen-Chef Özdemir hat Niedersachsens Ministerpräsident Weil wegen möglicher Absprachen mit VW zur Diesel-Affäre kritisiert. Der Zeitung "Die Welt" sagte Özdemir, wenn Weil eine Regierungserklärung vom Volkswagen-Konzern abnicken lasse, sei das Fundament der deutschen Marktwirtschaft bedroht. Weil selbst hatte zuvor bestritten, bei politischen Aussagen zum Diesel-Skandal von VW beeinflusst oder kontrolliert worden zu sein. In einem Zeitungsinterview räumte der SPD-Politker zwar ein, Volkswagen im Oktober 2015 den Entwurf für eine Regierungserklärung zugeschickt zu haben. Dabei sei es aber lediglich um die Prüfung von Fakten und rechtlicher Fragen gegangen. Der niedersächsische Regierungschef wies damit einen Bericht der "Bild am Sonntag" zurück, nach dem die Rede vom VW-Konzern teilweise geändert worden sei.| 06.08.2017 15:00 Uhr

Twesten: Grüne nahmen Kritik nicht ernst

Hannover: Die niedersächsische Grünen-Abgeordnete Twesten hat ihren angekündigten Wechsel zur CDU noch einmal verteidigt. Sie warf den Grünen vor, ihre Kritik am Kurs der Partei nicht ernst genommen zu haben. Über längere Zeit sei sie mit Anregungen auch bei der Fraktionsspitze auf taube Ohren gestoßen. Als Beispiel nannte Twesten unter anderem das Thema Innere Sicherheit. Am Dienstag wird die bisherige Grünen-Abgeordnete offiziell zur CDU wechseln. Die rot-grüne Koalition verliert damit ihre Ein-Stimmen-Mehrheit. Alle Fraktionen streben deshalb eine Neuwahl an. Spitzenpolitiker von SPD und CDU sprachen sich dafür aus, die vorgezogene Wahl parallel zur Bundestagswahl am 24. September stattfinden zu lassen.| 06.08.2017 15:00 Uhr

SPD lehnt Zwei-Prozent-Vorgabe der Nato ab

Berlin: Die SPD fordert eine Abkehr von den Nato-Vorgaben in der Verteidigungspolitik. Kanzlerkandidat Schulz und Fraktionschef Oppermann bezeichneten den Nato-Beschluss zur Anhebung der Militärausgaben auf zwei Prozent der Wirtschaftsleistung als falsches Ziel. In einem Gastbeitrag für die Zeitungen der Funke-Mediengruppe betonten die beiden SPD-Politiker, dass sich dann die derzeitigen Verteidigungsausgaben in Höhe von 37 Milliarden Euro fast verdoppeln würden. Deutschland würde damit mit Abstand zur größten Militärmacht Europas werden. Das könne allein aufgrund der deutschen Vergangenheit niemand wollen, so Schulz und Oppermann. Sinnvoll wäre es stattdessen, den Ausbau der Europäischen Verteidigungsunion voranzutreiben.| 06.08.2017 15:00 Uhr

Terroristen töten 50 Menschen in Afghanistan

Kabul: Mitglieder der radikalislamischen Taliban und der Terrororganisation Islamischer Staat haben im Norden Afghanistans mindestens 58 Menschen erschossen. Wie ein Behördensprecher der Provinz Sar-i Pul mitteilte, stürmten die Männer am Donnerstag Abend in ein Dorf und lieferten sich 48 Stunden lang Gefechte mit Angehörigen von Polizei und Armee. Nachdem die Aufständischen die Ortschaft erobert hatten, trieben sie den Angaben zufolge die Dorfbewohner zusammen und erschossen sie. Rund 25 Unbeteiligte würden noch vermisst. Die Behörden gehen davon aus, dass sie von IS-Anhängern verschleppt wurden.| 06.08.2017 15:00 Uhr

China ruft Nordkorea zu Gesprächen auf

Manila: Nach der Verschärfung der UN-Sanktionen gegen Nordkorea hat China das verbündete Land zum Dialog gedrängt. Der chinesische Außenminister Wang sagte am Rande des asiatischen Sicherheitsforums "Asean" auf den Philippinen, Ziel müsse sein, alle in dem Atomkonflikt beteiligten Parteien an den Verhandlungstisch zurückzubringen. Gleichzeitig bezeichnete er die verschärften Strafmaßnahmen der Vereinten Nationen gegen Nordkorea als notwendig. Auch US-Präsident Trump begrüßte die neue Resolution des UN-Sicherheitsrates. Sie sieht unter anderem umfangreiche Ausfuhrverbote für Bodenschätze und andere Waren vor.| 06.08.2017 15:00 Uhr

Segler vor Wangerooge von Sandbank gerettet

Wangerooge: Vor der Nordseeinsel haben Seenotretter zwei niederländische Segler aus aussichtsloser Lage befreit. Sie waren etwa vier Kilometer vor Wangerooge auf eine Sandbank aufgelaufen. Ihre Jacht erlitt einen Ruderschaden. Einem Schiff der Gesellschaft zur Rettung Schiffbrüchiger gelang es nach einigen Anläufen, die elf Meter lange Segeljacht von der Sandbank und in einen Hafen zu ziehen.| 06.08.2017 15:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Heute länger sonnig, aber auch einige Wolken, gerade in Richtung Küsten und in Schleswig-Holstein einzelne Schauer, sonst weitgehend trocken. Höchstwerte 18 bis 23 Grad. Nachts trocken und leicht bewölkt. Tiefstwerte 14 bis 8 Grad. Morgen viel Sonne und trocken. Höchstwerte 20 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag freundlich, später von Süden her Schauer und Gewitter, 22 bis 28 Grad. Am Mittwoch neben Sonne einige Schauer bei 20 bis 25 Grad.| 06.08.2017 15:00 Uhr