NDR Info Nachrichten vom 05.08.2017:

Weil lädt nds. Fraktionen zu Gespräch ein

Hannover: Nach dem angekündigten Wechsel der Grünen-Abgeordneten Twesten zur CDU steht Niedersachsen vor Neuwahlen. Wie eine Regierungssprecherin mitteilte, hat Ministerpräsident Weil alle Landtagsfraktionen für Montag zu einem Gespräch eingeladen. Der SPD-Regierungschef hatte sich bereits gestern für schnelle Neuwahlen ausgesprochen. Auch CDU, Grüne und FDP halten diesen Schritt für sinnvoll. Die bisherige Grünen-Abgeordnete Twesten wird am Dienstag offiziell zur CDU-Fraktion im Landtag in Hannover wechseln. Damit verliert die rot-grüne Koalition ihre Ein-Stimmen-Mehrheit. Twesten erklärte heute im Deutschlandfunk, es habe seit zwei Wochen Gespräche mit der CDU gegeben; dabei seien ihr keine Zusagen gemacht worden.| 05.08.2017 15:15 Uhr

USA wollen scharfe Sanktionen gegen Nordkorea

New York: Die USA wollen in einer UN-Resolution die bislang schärfsten Sanktionen über Nordkorea verhängen. Der Entwurf sieht Strafmaßnahmen vor, die unter anderem den Kohle-, Stahl- und Fischexport betreffen und Nordkorea Einnahmen von etwa einer Milliarde Euro entziehen würden. Am Abend kommt der UN-Sicherheitsrat in New York zu einer Sondersitzung zusammen, um über die Resolution abzustimmen. Hintergrund sind die jüngsten Raketentests Nordkoreas. Dabei hatte das kommunistische Regime eine Langstreckenrakete abgefeuert, die nach Angaben von Staatschef Kim Jong Un das Festland der USA erreichen könnte.| 05.08.2017 15:15 Uhr

Russland kritisiert neue EU-Sanktionen als rechtswidrig

Moskau: Die russische Regierung hat die neuen europäischen Sanktionen als Verstoß gegen internationales Recht und politisch motiviert kritisiert. Das Außenministerium in Moskau erklärte, die Verantwortung für wirtschaftliche Verluste von Siemens und anderen europäischen Unternehmen in Russland liege nun bei der EU. Vom Energieministerium hieß es, die Einmischung in einen Disput zwischen zwei Unternehmen sei eine unmittelbare Verletzung der internationalen Rechtsnormen. Die neuen EU-Sanktionen zielen auf drei russische Unternehmen und drei russische Staatsbürger, unter ihnen Vize-Energieminister Tscheresow. Hintergrund ist eine Lieferung Gas-Turbinen von Siemens an Russland. Anders als vereinbart wurden sie auf die von Russland annektierte ukrainische Halbinsel Krim weitergeleitet.| 05.08.2017 15:15 Uhr

BKA fordert härtere Strafen bei Cyberkriminalität

Berlin: Das Bundeskriminalamt fordert ein härteres Vorgehen gegen Cyberkriminelle. Bei der Bekämpfung illegaler Verkaufsplattformen im Darknet und krimineller Strukturen im Internet müsse das Strafrecht angepasst werden, sagte BKA-Präsident Münch der Zeitung "Die Welt". Profi-Hacker könnten enorme Schäden anrichten. Das müsse sich auch deutlich im Strafmaß widerspiegeln. Gerade Betreibern von Botnetzen, mit denen groß angelegte Cyberattacken möglich sind, sei derzeit strafrechtlich kaum beizukommen, kritisierte Münch. Sie würden oftmals geringer bestraft als diejenigen, die die Botnetze nutzten. 2016 hatte die Polizei in der Kriminalstatistik rund 83.000 Fälle von Cyber-Kriminalität im engeren Sinne erfasst, die einen Schaden von mehr als 51 Millionen Euro verursachten.| 05.08.2017 15:15 Uhr

Studie: Anstieg der Extremwetter-Todesfälle droht

London: Extremes Wetter könnte einer Studie zufolge bis zum Ende des Jahrhunderts zu fünfzig Mal mehr Todesopfern in Europa führen als heute. Forscher der EU-Kommission warnen in der in einer britischen Fachzeitschrift veröffentlichten Untersuchung, der Klimawandel stelle eine der größten weltweiten Bedrohungen für die Gesundheit der Menschen im 21. Jahrhundert dar. Falls er ungebremst voranschreite, drohten im Jahr 2100 an den Folgen von Hitzewellen, Überschwemmungen und Unwettern mehr als 150.000 Europäer zu sterben. Für ihre Prognose stützen sich die Wissenschaftler auf die Annahme einer Temperaturerhöhung von drei Grad Celsius.| 05.08.2017 15:15 Uhr