NDR Info Nachrichten vom 04.08.2017:

SPD und Grüne für rasche Neuwahl in Niedersachsen

Hannover: Niedersachsens Ministerpräsident Weil ist für eine rasche Neuwahl des Landtags. Der SPD-Politiker sprach sich nach dem Verlust der Regierungsmehrheit durch den angekündigten Wechsel der Grünen-Abgeordneten Twesten zur CDU für die Selbstauflösung des Parlaments aus. Einen Rücktritt lehnte Weil ab. Es könne keine andere Instanz als die Wähler geben, die über die Mehrheiten im Landtag entscheide. Ähnlich äußerte sich die Grünen-Fraktionsvorsitzende Piel. Sie bedauere, dass Twesten die Grünen aus rein persönlichen Gründen verlasse. Ihr geplanter Übertritt zur CDU verfälsche das Wahrergebnis derart, dass möglichst früh neu gewählt werden müsse. In Regierungskreisen wird nicht ausgeschlossen, dass vorgezogene Wahlen parallel zur Bundestagswahl am 24. September stattfinden könnten. Ursprünglich sollte in Niedersachsen Mitte Januar gewählt werden.| 04.08.2017 18:15 Uhr

Niedersachsen: SPD spricht von Verrat

Berlin: Die Bundes-SPD hat den Übertritt der niedersächsischen Grünen-Abgeordneten Twesten zur CDU einhellig verurteilt. SPD-Chef Schulz schrieb auf Facebook von Verrat nicht nur an den Wählerinnen und Wählern, sondern auch an Rot-Grün. Er unterstütze die Entscheidung für schnelle Neuwahlen. SPD-Generalsekretär Heil kritisierte, Twesten stelle in ihrer verletzten Eitelkeit ihre persönlichen Interessen vor das Wohl des Landes. Es sei ein Skandal, dass die CDU in Niedersachsen dieses schmutzige Intrigenspiel mitmache und daraus politisches Kapital zu schlagen versuche. CDU-Generalsekretär Tauber sagte den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland dagegen, das Geschehen zeige einmal mehr, dass Rot-Grün einfach nicht verlässlich regieren könne.| 04.08.2017 18:15 Uhr

Audi-Chef Stadler unter Druck

Hamburg: In der Dieselaffäre wird Audi-Chef Stadler durch Zeugenaussagen offenbar schwer belastet. Nach Informationen von NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung soll Stadler die Aufklärung durch US-Umweltbehörden behindert haben, indem er Mitarbeiter anwies, nur unvollständig Auskunft zu geben. Belastet wird demnach auch Porsche-Entwicklungschef Steiner, der damals von VW-Chef Müller mit der Aufklärung der Dieselaffäre betraut worden war. Stadler und Steiner sollen kurz nach Bekanntwerden des Skandals 2015 dafür gesorgt haben, dass Präsentationen so gekürzt wurden, dass Softwaremanipulationen für die Amerikaner nicht mehr erkennbar waren. Der Volkswagen-Konzern will sich dazu mit Verweis auf laufende Ermittlungen inhaltlich nicht äußern.| 04.08.2017 18:15 Uhr

Aldi nimmt Eier aus dem Verkauf

Berlin: Der Discounter Aldi hat auf den Eier-Skandal mit einem radikalen Schritt reagiert. Die Unternehmensgruppe teilte mit, sie nehme deutschlandweit vorerst sämtliche Eier aus dem Verkauf. Der Deutsche Bauernverband hat die Entscheidung von Aldi kritisiert. Der Verband bezeichnete die Maßnahme als eine zum jetzigen Zeitpunkt überzogene Reaktion. Die anderen großen deutschen Handels-Ketten folgten dem weitgehenden Schritt von Aldi zunächst nicht. Inzwischen sind in 14 Bundesländern belastete Eier aus den Niederlanden aufgetaucht. Dem niedersächsischen Landwirtschaftsminister Meyer zufolge gelangten rund zehn Millionen in den Handel. Er sagte auf NDR Info, dass auch Produkte mit verarbeiteten Eiern untersucht würden.| 04.08.2017 18:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax schließt bei 12.298 Punkten. Das ist ein Plus von 1,8 Prozent. Der Dow Jones aktuell: 22.060 Punkte. Plus 0,2 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 17 52.| 04.08.2017 18:15 Uhr