NDR Info Nachrichten vom 03.08.2017:

Kritik an Ergebnissen des Diesel-Gipfels

Berlin: Umwelt- und Verbraucherschützer haben die Resultate des Diesel-Gipfels kritisiert. Ein Greenpeace-Sprecher sagte, statt die Menschen vor Abgasen zu schützen, helfe die Bundesregierung der Autoindustrie dabei, eine sterbende Technik am Leben zu halten. Der Bundesverband der Verbraucherzentralen bemängelte, dass für die Besitzer manipulierter Fahrzeuge keine Entschädigungen in Aussicht gestellt worden seien. Für die Präsidentin des Deutsche Städtetages, Lohse, sind Fahrverbote noch nicht vom Tisch. Entscheidend werde sein, ob die Schadstoffbelastung durch die vereinbarten Software-Updates stark genug sinke, sagte Lohse der "Rheinischen Post". Der Präsident des Verbandes der Automobilindustrie, Wissmann, erklärte dagegen, durch die Summe aller beschlossenen Maßnahmen werde wesentlich mehr erreicht als durch Fahrverbote. Die deutschen Auto-Hersteller hatten gestern unter anderem zugesagt, gut fünf Millionen Dieselautos mit einem Software-Update auszurüsten.| 03.08.2017 07:45 Uhr

Venezuela: Justiz ermittelt wegen Wahlbetrugs

Caracas: In Venezuela hat die Wahl zur verfassunggebenden Versammlung weitere Folgen. Generalstaatsanwältin Ortega leitete ein Verfahren wegen des Verdachts auf Betrug ein. Sie habe zwei Staatsanwälte beauftragt, gegen die vier Direktoren des Nationalen Wahlrates zu ermitteln, sagte Ortega dem US-Sender CNN. Zuvor hatte der britische Hersteller der Wahlmaschinen in Venezuela erklärt, die Zahlen zur Wahlbeteiligung vom Sonntag seien manipuliert worden. Die konstituierende Sitzung der verfassunggebenden Versammlung soll erst morgen stattfinden. Präsident Maduro verschob den Termin, der ursprünglich für heute vorgesehen war. Die Opposition hat zu gewaltfreien Protesten gegen das neue Gremium aufgerufen.| 03.08.2017 07:45 Uhr

Interpol verschickt offenbar IS-Fahndungsliste

Berlin: Interpol hat die Namen von 173 potenziellen Selbstmordattentätern der Terror-Organsiation IS offenbar an europäische Behörden übermittelt. Wie die Zeitung "Die Welt" berichtet, befindet sich unter den Gesuchten auch ein 27-jähriger deutscher Salafist aus Solingen. Er soll im Jahr 2012 nach Syrien gereist sein. Die Liste der internationalen Polizei-Organisation wurde demnach im Mai verschickt. Die Aufstellung sei bei Anti-Terror-Operationen im irakischen Mossul entdeckt worden. US-Geheimdienste hätten die Daten an Interpol übermittelt, schreibt die Zeitung.| 03.08.2017 07:45 Uhr

Keine Klage gegen Brasiliens Präsident Temer

Brasilia: Der brasilianische Präsident Temer muss sich nicht wegen Korruptionsvorwürfen vor dem Obersten Gerichtshof verantworten. Im Parlament scheiterte der Antrag zu einer Klage. Die Opposition verfehlte die notwendige Mehrheit. Die linke Arbeiterpartei warf Temer vor, Stimmen von Abgeordneten gekauft zu haben, um die Eröffnung des Prozesses zu verhindern. Die Staatsanwaltschaft beschuldigt den 76-Jährigen, vom weltweit größten Fleischproduzenten Bestechungsgelder angenommen zu haben. Ein Verfahren hätte zur Amtsenthebung des brasilianischen Präsidenten führen können.| 03.08.2017 07:45 Uhr

Hochwasser: Goslar will Hilfe vom Land

Goslar: Die niedersächsische Stadt sieht sich wegen der vom Hochwasser angerichteten Millionenschäden finanziell überfordert. Man benötige dringend die Hilfen des Landes, sagte Goslars Oberbürgermeister Junk. Die Zerstörungen hätten nicht nur private Eigentümer und Mieter getroffen, sondern auch viele städtische Gebäude und Einrichtungen. Alleine an Straßen, Wegen und Brücken sowie im Stadtwald seien Schäden in Höhe von rund 2,5 Millionen Euro entstanden, so Junk. Auch der Landkreis Hildesheim appellierte an das Land, finanzielle Soforthilfe zu leisten.| 03.08.2017 07:45 Uhr