NDR Info Nachrichten vom 02.08.2017:

Software-Updates für Diesel-Pkw beschlossen

Berlin: Vier Autohersteller haben zugesagt, Diesel-Fahrzeuge mit einem Software-Update zu versehen, um den Ausstoß an Stickoxiden zu verringern. Das gab der Verband der Automobilindustrie nach Abschluss eines Gipfeltreffens mit Vertretern der Politik bekannt. Betroffen sind fünf Millionen Fahrzeuge der Emissionsklassen Euro 5 und Euro 6 der Marken VW, Daimler, BMW und Opel. Die Kosten für das Update übernehmen die Konzerne. Durch die Optimierung der Software sollen die Pkw 25 bis 30 Prozent weniger Stickoxide ausstoßen. Dieser Schritt soll dazu beitragen, dass Feinstaub-Grenzwerte in den großen Städten eingehalten und keine Fahrverbote verhängt werden müssen. Eingerechnet in die Zahl von fünf Millionen Pkw sind auch 2,5 Millionen Fahrzeuge von VW, für die schon Abgas-Nachbesserungen angeordnet worden sind.| 02.08.2017 16:45 Uhr

NGO-Schiff im Mittelmeer beschlagnahmt

Rom: Die italienischen Behörden haben vor der Insel Lampedusa ein Schiff der deutschen Nichtregierungsorganisation "Jugend rettet" beschlagnahmt. Die "Iuventa" war bislang im Mittelmeer unterwegs, um Flüchtlinge in Seenot zu retten. Nach Angaben der italienischen Polizei wurde das Schiff wegen des Verdachts der Beihilfe zur illegalen Migration durchsucht. Am Wochenende hatten mehrere Hilfsorganisationen es abgelehnt, einen sogenannten Verhaltenskodex der italienischen Regierung zu unterzeichnen. Sie wehren sich unter anderem gegen die Anordnung, dass bewaffnete Polizisten auf ihren Booten mitfahren sollen. Zuvor waren auch Vorwürfe laut geworden, die privaten Retter arbeiteten mit Schleppern zusammen.| 02.08.2017 16:45 Uhr

Ex-Funktionär von Berlin nach Vietnam entführt

Berlin: Der vietnamesische Geheimdienst hat nach Informationen des Auswärtigen Amtes einen ehemaligen Parteifunktionär aus der deutschen Hauptstadt in seine Heimat verschleppt. Die Bundesregierung forderte angesichts des Vorfalls den Chef des vietnamesischen Nachrichtendienstes an der Botschaft auf, Deutschland innerhalb von 48 Stunden zu verlassen. Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes erklärte, die Regierung behalte sich weitere Konsequenzen vor. Die Ermittler in Berlin gehen auch Medienberichten nach, dass der 51-Jährige sowie eine weitere Person vor mehr als einer Woche in Berlin gewaltsam in ein Auto gezerrt wurden. Er hatte in Deutschland Asyl beantragt.| 02.08.2017 16:45 Uhr

Früherer SS-Mann Gröning offenbar haftfähig

Hannover: Die Staatsanwaltschaft der niedersächsischen Landeshauptstadt hält den verurteilten früheren SS-Mann Oskar Gröning für haftfähig. Wie eine Sprecherin mitteilte, wurde der Antrag der Verteidigung auf Strafaufschub für den 96-Jährigen abgelehnt. Voraussetzung für eine Inhaftierung sei aber eine medizinische und pflegerische Betreuung. Gröning war vor zwei Jahren vom Landgericht Lüneburg wegen Beihilfe zum Mord in mindestens 300.000 Fällen zu vier Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte eingeräumt, im Konzentrationslager Auschwitz Geld aus dem Gepäck der Verschleppten gezählt und weitergeleitet zu haben.| 02.08.2017 16:45 Uhr

Störung in Münchner S-Bahn

München: In der bayerischen Landeshauptstadt hat eine Oberleitungsstörung den S-Bahn-Verkehr über Stunden lahmgelegt. In der Innenstadt mussten 200 Menschen zwei Stunden lang in einer Bahn ausharren, die ohne Strom zwischen zwei Stationen feststeckte. Bundespolizei und Feuerwehr befreiten die Reisenden schließlich. Besonders von der Störung betroffen war die sogenannte Stammstrecke, auf der sieben S-Bahnlinien verkehren. Die Ursache war zunächst unbekannt.| 02.08.2017 16:45 Uhr