NDR Info Nachrichten vom 02.08.2017:

Schwieriger Diesel-Gipfel in Berlin

Berlin: In der Bundeshauptstadt findet heute der Diesel-Gipfel statt, zu dem Verkehrsminister Dobrindt und Umweltministerin Hendricks eingeladen haben. Sie wollen mit Herstellern, Vertretern mehrerer Bundesländer und Kommunen sowie der IG Metall über Konsequenzen aus dem Abgas-Skandal beraten. Vor dem Treffen zeichnet sich jedoch ein Streit darüber ab, in welchem Umfang die Autobauer zu Umrüstungen verpflichtet werden sollen. Die Hersteller bieten eine neue Software für die betroffenen Dieselfahrzeuge an, um die Abgas-Reinigung besser zu steuern. Das reicht Bund und Ländern offenbar nicht. Laut Deutscher Presse-Agentur fordern sie zusätzlich Abgas-Reinigungssysteme. Außerdem soll sich die Autoindustrie an einem Fonds gegen Luftverschmutzung beteiligen. Nach Informationen der "Bild"-Zeitung überschreiten auch die neuesten Diesel-Modelle die Grenzwerte für Stickoxide deutlich. Demnach gehört zu den zehn Modellen mit dem höchsten Ausstoß ein Volvo, der erst im zweiten Halbjahr 2016 eingeführt wurde. Die Zeitung beruft sich auf aktuelle Messungen der Deutschen Umwelthilfe, die insgesamt 75 Diesel-PKW getestet habe.| 02.08.2017 05:00 Uhr

Toter bei Unwetter in Baden-Württemberg

Rickenbach: In der baden-württembergischen Gemeinde ist während eines Unwetters ein Jugendlicher ums Leben gekommen. Ein großer Baum war auf ein Zeltlager gestürzt. Nach Angaben der Polizei wurden mindestens vier weitere Jungen schwer verletzt. Einer von ihnen schwebe in Lebensgefahr. Sie gehörten zu einer Gruppe von 21 Jugendlichen und vier Betreuern. Das Zeltlager ist inzwischen geräumt.| 02.08.2017 05:00 Uhr

US-Außenminister Tillerson: bin nicht amtsmüde

Washington: US-Außenminister Tillerson ist Spekulationen entgegengetreten, die Zusammenarbeit mit Präsident Trump frustriere ihn. Auf einer Pressekonferenz bezeichnete Tillerson sein Verhältnis zu Trump als gut. Gleichzeitig räumte der frühere Ölmanager Differenzen bei bestimmten Themen ein. Als Beispiel nannte der Außenminister das iranische Atom-Abkommen. Er sei dafür, mit anderen Staaten Druck auf Teheran auszuüben, den Vertrag einzuhalten. Der US-Präsident hatte dagegen das Abkommen die schlechteste Vereinbarung aller Zeiten genannt. Auch in anderen Fragen vertreten Trump und Tillerson unterschiedliche Positionen. Der Außenminister wollte am Pariser Klimaschutzabkommen festhalten, der Präsident kündigte den Ausstieg der USA an. In der Katar-Krise kritisierte Trump das Emirat, Tillerson rief alle Seiten zu Zurückhaltung auf.| 02.08.2017 05:00 Uhr

Guterres fordert Dialog in Venezuela

New York: UN-Generalsekretär Guterres hat die Konfliktparteien in Venezuela zu einem politischen Dialog aufgerufen. Alle Venezolaner müssten dazu beitragen, die Gewalt in den Straßen zu beenden. UN-Menschenrechtskommissar al-Hussein forderte, alle friedlichen Demonstranten freizulassen und die Vorfälle bei der Wahl einer verfassunggebenden Versammlung am vergangenen Wochenende zu untersuchen. Bei Straßenschlachten waren mindestens 16 Menschen getötet worden. Regierungsgegner werfen dem sozialistischen Präsidenten Maduro vor, mit dem neuen Gremium eine Diktatur in Venezuela einführen zu wollen. Gestern nahm der Inlandsgeheimdienst zwei führende Oppositionspolitiker fest. Sie hatten dazu aufgerufen, die Wahl der verfassunggebenden Versammlung zu boykottieren.| 02.08.2017 05:00 Uhr

Nationalversammlung stimmt Macrons Reform zu

Paris: Die Pläne von Frankreichs Präsident Macron für eine Arbeitsmarktreform kommen voran. Die französische Nationalversammlung stellte sich mit großer Mehrheit hinter das Vorhaben. Wenn morgen auch der Senat zustimmt, kann die Regierung das Arbeitsrecht künftig per Verordnung ändern. Dieser Weg ist umstritten, weil die Abgeordneten dann keinen Einfluss auf Einzelheiten der Reform mehr haben. Macron hatte im Wahlkampf mit Wirtschaftsreformen geworben. Er will Arbeitnehmerrechte beschränken und den Unternehmen mehr Spielraum geben, um neue Arbeitsplätze in Frankreich zu schaffen. Die Gewerkschaften haben Proteste dagegen angekündigt.| 02.08.2017 05:00 Uhr

Mehr belastete Eier aus NDS und NRW gemeldet

Düsseldorf: Es sind mehr belastete Eier aus den Niederlanden nach Deutschland geliefert worden als bisher bekannt. Das teilte das nordrhein-westfälische Umweltministerium gestern Abend mit. Danach sind auch über eine Pack-Station im Kreis Borken Eier in den Handel gelangt, in denen Spuren des Insektizids Fipronil nachgewiesen wurden. Das niedersächsische Agrarministerium warnte ebenfalls vor zwei zusätzlichen Chargen belasteter Eier. Die niederländischen Behörden haben Millionen mit dem Insektizid verseuchte Eier aus Supermärkten zurückrufen lassen. Das Bundesinstitut für Risikobewertung sieht ausschließlich für Kinder ein mögliches Gesundheitsrisiko beim Verzehr.| 02.08.2017 05:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: In Mecklenburg sowie im Südosten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein kräftige Regenfälle, örtlich Unwettergefahr. Von Nordrhein-Westfalen und dem Emsland her nachlassend und zunehmend trocken. Tiefstwerte 18 Grad im Uecker-Randow-Gebiet, um 15 Grad an Weser und Elbe bis 11 Grad im Sauerland. Am Tag meist trocken und teils länger sonnig. Maximal 21 Grad in Nordfriesland, 25 Grad in der Kölner Bucht bis 26 Grad im Göttinger Wald.| 02.08.2017 05:00 Uhr