NDR Info Nachrichten vom 02.08.2017:

Abgas-Skandal: Juncker warnt vor Imageverlust

Brüssel: EU-Kommissionspräsident Juncker hat Deutschland wegen des Abgas-Skandals vor einem Imageschaden gewarnt. Durch das Fehlverhalten weniger habe die Bundesrepublik bereits einen Ansehensverlust erlitten, sagte Juncker dem ARD-Europastudio Brüssel. Mit Blick auf den Diesel-Gipfel heute in Berlin riet er der Bundesregierung, dieses Thema offensiv anzugehen. Es sei nicht auszuschließen, dass der Schatten, der jetzt über der Automobilbranche liege, sich auch auf andere Branchen übertragen könnte. Zu dem Diesel-Gipfel hat die Bundesregierung eingeladen. Neben Herstellern und Branchenverbänden nehmen auch mehrere Bundesländer, Vertreter von Kommunen sowie die IG Metall teil. Vorab wurde bekannt, dass die Industrie nur neue Motorsoftware in den betroffenen Dieselfahrzeugen aufspielen will, die die Abgas-Reinigung besser steuern soll. Dagegen fordern Bund und Länder laut Deutscher Presse-Agentur weitergehende Konzepte – wie zum Beispiel zusätzliche Abgas-Reinigungssysteme.| 02.08.2017 04:00 Uhr

Trump in Russland-Affäre in Erklärungsnot

Washington: Das Weiße Haus hat eingeräumt, dass US-Präsident Trump an der umstrittenen Stellungnahme seines Sohnes zu einem Treffen mit einer russischen Anwältin mitgewirkt hat. Trumps Sprecherin Sanders sagte, er habe die Mitteilung zwar nicht diktiert. Aber er habe Anregungen gegeben, wie es jeder Vater tun würde. Hintergrund ist ein Treffen von Donald Trump Junior mit einer russischen Anwältin während des amerikanischen Wahlkampfes. Danach hatte dieser in einer Stellungnahme erklärt, das Gespräch habe keinen Bezug zur Kampagne seines Vaters gehabt. Später wurde jedoch bekannt, dass sich Trump Junior von dem Treffen belastendes Material über die demokratische Bewerberin Hillary Clinton erhofft hatte.| 02.08.2017 04:00 Uhr

Tote bei Anschlag auf Moschee in Afganistan

Herat: Im Westen Afghanistans sind bei einem Selbstmord-Anschlag auf eine Moschee mindestens 29 Menschen getötet worden. Die lokalen Behörden befürchten, dass die Zahl der Opfer noch steigen könnte. Es soll mehr als 60 Verletzte gegeben haben. Den Angaben zufolge waren zwei Attentäter an dem Anschlag in der Stadt Herat beteiligt. Einer habe den Sprengstoffgürtel getragen, der andere sei mit einem Gewehr bewaffnet gewesen. Beide seien tot. Wer hinter dem Anschlag steckt, ist unklar. In den vergangenen Monaten hatte die sunnitische Terrororganisation IS immer wieder schiitische Moscheen angegriffen.| 02.08.2017 04:00 Uhr

Steudtner innerhalb der Türkei verlegt

Istanbul: Der deutsche Menschenrechtler Peter Steudtner und sein schwedischer Kollege sind nach zwei Wochen in türkischer Untersuchungshaft in ein neues Gefängnis verlegt worden. Von Istanbul wurden beide in die etwa 80 Kilometer westlich gelegene Haftanstalt in Silivri gebracht, so Steudtners Anwalt. Nach seinen Worten geht es ihnen den Umständen entsprechend gut. Über den Einspruch gegen die Untersuchungshaft sei aber weiterhin nicht entschieden worden. Steudtner und seinem Kollegen wird Unterstützung einer Terrororganisation vorgeworfen. Der türkische Präsident Erdogan hatte sie außerdem in die Nähe von Putschisten gerückt.| 02.08.2017 04:00 Uhr

Mehr Abschiebungen in die Maghreb-Staaten

Berlin: Die Zahl der Abschiebungen in die Maghreb-Staaten ist einem Medienbericht zufolge im ersten Halbjahr 2017 stark gestiegen. Nach Informationen der Zeitungen der Funke-Mediengruppe mussten zwischen Januar und Juni 623 Menschen nach Algerien, Marokko und Tunesien zurückkehren. Im Vorjahreszeitraum seien es nur 166 gewesen. Die Zeitungen berufen sich auf Daten des Bundesinnenministeriums. Dagegen sei die Gesamtzahl der Abschiebungen gesunken – von etwa 13.700 im ersten Halbjahr 2016 auf rund 12.500 im ersten Halbjahr 2017.| 02.08.2017 04:00 Uhr

PK zum Busunfall auf A9 Anfang Juli

Hof: Einen Monat nach dem schweren Busunglück auf der Autobahn 9 stellen Polizei und Staatsanwaltschaft am Vormittag ihre Ermittlungsergebnisse vor. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie es zu dem Unfall kommen konnte. Anfang Juli war ein Reisebus aus Sachsen auf der A9 nahe der bayerischen Stadt Münchberg auf einen Sattelzug aufgefahren und vollständig ausgebrannt. 18 Menschen starben, unter ihnen der Busfahrer. Außerdem gab es 30 Verletzte. Kurz nach dem Unglück hieß es, allein der gestorbene Busfahrer stehe als möglicher Verursacher im Fokus der Fahnder.| 02.08.2017 04:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: In Mecklenburg sowie im Südosten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein kräftige Regenfälle, örtlich Unwettergefahr. Von Nordrhein-Westfalen und dem Emsland her nachlassend und zunehmend trocken. Tiefstwerte 18 Grad im Uecker-Randow-Gebiet, um 15 Grad an Weser und Elbe bis 11 Grad im Sauerland. Am Tag meist trocken und teils länger sonnig. Maximal 21 Grad in Nordfriesland, 25 Grad in der Kölner Bucht bis 26 Grad im Göttinger Wald. Am Donnerstag im Norden häufig Regen oder Schauer, im Süden freundlicher, 21 bis 28 Grad.| 02.08.2017 04:00 Uhr