NDR Info Nachrichten vom 01.08.2017:

Afghanistan: Anschlag auf Moschee

Herat: Bei einem Selbstmord-Anschlag auf eine schiitische Moschee im Westen Afghanistans hat es viele Tote gegeben. Nach Behördenangaben sind mindestens 25 Menschen ums Leben gekommen. Und die Zahl der Opfer könnte noch steigen. Mehr als 30 Menschen sollen verletzt worden sein. Laut Sicherheitsbehörden waren zwei Attentäter an dem Anschlag in der Stadt Herat beteiligt. Einer habe den Sprengstoffgürtel getragen, der andere sei mit einem Gewehr bewaffnet gewesen. Sie seien beide tot. Die Drahtzieher der Tat sind noch unklar. In den vergangenen Monaten waren Angriffe auf schiitische Moscheen in Afghanistan wiederholt auf die Terror-Organisation IS zurückgegangen.| 01.08.2017 20:00 Uhr

Türkei: Prozess gegen mutmaßliche Putschisten

Ankara: In der Türkei müssen sich seit heute mehrere hundert Angeklagte wegen des gescheiterten Militärputsches verantworten. Es ist der bislang größte Prozess im Zusammenhang mit den Geschehnissen vor einem Jahr. Insgesamt sind mehr als 480 Verdächtige wegen des Versuchs angeklagt, die Regierung zu stürzen und Präsident Erdogan zu ermorden. Sieben Verdächtige sind in Abwesenheit angeklagt, darunter der islamische Prediger Gülen. Ihm wirft die türkische Justiz vor, Drahtzieher des Putschversuchs gewesen zu sein. Gülen lebt im Exil in den USA, er bestreitet die Vorwürfe.| 01.08.2017 20:00 Uhr

Messerangreifer wegen Panne nicht ausgewiesen

Hamburg: Der Messerattentäter von Barmbek ist wegen einer Behördenpanne 2015 nicht wie geplant nach Norwegen abgeschoben worden. Das Bundesamt für Migration und Flüchtlinge habe die Frist damals um einen Tag verpasst, bestätigte eine Behördensprecherin. Norwegen habe das zu spät gestellte Wiederaufnahme-Ersuchen damals abgelehnt, deshalb sei Deutschland für das Asylverfahren zuständig gewesen. Die Behörde verwies auf die großen Herausforderungen durch die vielen Asylanträge, die damals zu bewältigen gewesen seien. Der Palästinenser hatte vor seiner Einreise nach Deutschland bereits einen Asylantrag in Norwegen gestellt. Nach den EU-Regeln hätte der Mann deshalb dorthin zurückgeschickt werden können. Der 26-Jährige hatte am Freitag in einem Supermarkt in Hamburg-Barmbek einen Mann erstochen und mehrere Menschen verletzt.| 01.08.2017 20:00 Uhr

Gesichtserkennungs-Projekt gestartet

Berlin: Bundesinnenminister de Maizière hat heute den Testlauf von Gesichtserkennungs-Technik gestartet. Mit dem sechsmonatigen Pilotprojekt am Berliner Südkreuz soll herausgefunden werden, ob Überwachungskameras zuverlässig Testpersonen erkennen können. De Maiziere zeigte sich überzeugt, dass das Sicherheitsgefühl der Menschen gestärkt werde. Die Technik könne bei der Aufklärung von Straftaten helfen und wirke damit gleichzeitig abschreckend auf mögliche Täter. An dem Programm nehmen etwa 250 Freiwillige teil, die meisten von ihnen sind Pendler. Ihre Namen und Fotos ihres Gesichts sind vorab gespeichert worden. Sicherheitsbehörden hoffen, dass die Terrorabwehr mit der Technik verbessert werden kann. Datenschützer halten den Einsatz von Gesichtserkennungs-Technik für rechtswidrig.| 01.08.2017 20:00 Uhr

Abgas-Affäre: Keine Nachteile für Autobesitzer

Berlin: Der Bund und die Länder drängen in der Abgas-Affäre auf eine Lösung, die den Besitzern der Dieselfahrzeuge keine Nachteile bringt. Das geht aus einem Forderungs-Katalog an die Autoindustrie hervor, der für den morgigen Diesel-Gipfel erarbeitet wurde. Danach darf sich unter anderem der Kraftstoffverbrauch nach einer Umrüstung nicht erhöhen. Die Politik verlangt demnach außerdem Schritte der Hersteller, die über ein einfaches Software-Update hinausgehen. In dem Papier, aus dem die Nachrichtenagentur DPA zitiert, wird außerdem ein Fonds vorgeschlagen, der von der Politik und der Autoindustrie gemeinsam finanziert werden soll. Mit dem Geld sollen demnach deutsche Städte unterstützt werden, die von der Luftverschmutzung besonders betroffen sind, etwa durch Konzepte für einen vernetzten Verkehr.| 01.08.2017 20:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts in Mecklenburg-Vorpommern sowie im Osten von Niedersachsen und Schleswig-Holstein teils kräftiger Regen oder Gewitter, im Verlauf von Westen her trocken. Tiefstwerte 18 bis 13 Grad. Morgen meist trocken und teils sonnig, am Nachmittag zwischen Emsland und Nordfriesland einzelne Schauer, Höchstwerte 21 bis 26 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Donnerstag vor allem im Norden zeitweise Schauer oder Gewitter, 21 bis 28 Grad. Am Freitag oft freundlich und überwiegend trocken bei 19 bis 24 Grad.| 01.08.2017 20:00 Uhr