NDR Info Nachrichten vom 31.07.2017:

Diesel: SPD und Grüne kritisieren Dobrindt

Berlin: In der Diesel-Affäre verschärfen SPD und Grüne ihre Kritik an Bundesverkehrsminister Dobrindt. SPD-Generalsekretär Heil sagte im Morgenmagazin von ARD und ZDF, Dobrindt sei mit der Angelegenheit seit Jahren überfordert. Möglicherweise habe er sich zu sehr mit der Maut beschäftigt. Auch die Grünen werfen dem CSU-Politiker Dobrindt vor, den Skandal zu lange ignoriert zu haben. Hintergrund sind Berichte, wonach das Kraftfahrtbundesamt bereits vor mehr als einem Jahr eine Abschalteinrichtung beim Porsche "Macan" entdeckte, den Prüfbericht aber auf Betreiben des Herstellers entschärfte. Grünen-Fraktionsvize Krischer sagte der "Bild"-Zeitung, damals sei vertuscht worden. Jetzt spiele Dobrindt Porsche als Bauernopfer aus. Der Bundesverkehrsminister hatte vergangene Woche verfügt, dass bestimmte Diesel-Autos von Porsche wegen einer Abschalteinrichtung zurückgerufen werden müssen.| 31.07.2017 09:45 Uhr

Droht in Venezuela ein Bürgerkrieg?

Caracas: In einer umstrittenen Abstimmung sind in Venezuela die Mitglieder einer verfassungsgebenden Versammlung gewählt worden. Nach Angaben der staatlichen Wahlbehörde gaben rund 8,1 Millionen Menschen ihre Stimme ab, das sind 41,5 Prozent der Berechtigten. Die Opposition, die zu einem Boykott aufgerufen hatte, hält die Zahlen für geschönt, nach ihren Zählungen gingen nur etwa 2,4 Millionen Menschen wählen. Am Wahltag gab es in mehreren venezolanischen Städten Ausschreitungen. Mindestens sieben Menschen starben. Der sozialistische Präsident Maduro und das von der Opposition beherrschte Parlament liefern sich seit Jahren einen Machtkampf. Die Gegner Maduros werfen dem Staatsoberhaupt vor, mit der Wahl einer verfassungsgebenden Versammlung einen Umbau des Staates in eine Diktatur zu planen.| 31.07.2017 09:45 Uhr

USA drohen Nordkorea mit härterer Gangart

Washington: Die USA drohen Nordkorea im Atom-Konflikt mit einer härteren Gangart. Anlass ist der zweite Raketentest innerhalb eines Monats. US-Vize-Präsident Pence sagte, die andauernden Provokationen seien inakzeptabel. Nordkorea müsse wirtschaftlich und diplomatisch stärker isoliert werden. Die UN-Botschafterin der USA, Haley, sagte, die Zeit für Gespräche über Nordkorea im Sicherheitsrat sei vorbei. Das Regime habe schon jetzt straflos gegen zahlreiche UN-Resolutionen verstoßen. Nach Ansicht von Beobachtern haben die USA nur wenige Optionen, um Druck auf Nordkorea auszuüben. Schon jetzt sind zahlreiche Sanktionen in Kraft, diplomatische Gespräche sind in der Vergangenheit gescheitert und ein Militärschlag könnte unkalkulierbare Folgen auf der koreanischen Halbinsel haben.| 31.07.2017 09:45 Uhr

Messerangreifer von Hamburg-Barmbek schweigt

Hamburg: Nach der Messerattacke im Stadtteil Barmbek schweigt der Täter. Nach Informationen der "Süddeutschen Zeitung" hat sich der 26-jährige Palästinenser in der Untersuchungshaft selbst als Terrorist bezeichnet. Anschließend habe er sich entschieden, keine weiteren Angaben zu machen. Der Täter war den Behörden als Islamist bekannt. Die Ermittler prüfen, ob der Angriff auch mit einer psychischen Erkrankung zusammenhängen könnte. Der abgelehnte Asylbewerber hatte am Freitag in einem Supermarkt in Hamburg-Barmbek einen Mann erstochen und mehrere Menschen verletzt, einige von ihnen schwer.| 31.07.2017 09:45 Uhr

Ronaldo muss vor Ermittlungsrichterin aussagen

Madrid: Fußballstar Cristiano Ronaldo muss sich heute erstmals wegen des Verdachts der Steuerhinterziehung vor Gericht verantworten. Der Spieler von Real Madrid ist zu einer Anhörung geladen. Ihm wird vorgeworfen, dem spanischen Staat über Briefkastenfirmen auf den britischen Jungferninseln und in Irland fast 15 Millionen Euro Steuern vorenthalten zu haben. Ronaldos Anwälte haben die Anschuldigungen öffentlich zurückgewiesen. Er selbst hatte erklärt, er habe ein ruhiges Gewissen. Im Falle einer Verurteilung droht dem 32-Jährigen eine mehrjährige Haftstrafe.| 31.07.2017 09:45 Uhr