NDR Info Nachrichten vom 27.07.2017:

Wolfenbüttel und Hildesheim: Kritische Hochwasserlage

Wolfenbüttel: Die Hochwassersituation in der Stadt in Niedersachsen hat sich weiter zugespitzt. Die Innenstadt von Wolfenbüttel wurde für den Verkehr gesperrt. An manchen Stellen steht das Wasser kniehoch. Unklar ist, wie stark die Pegelstände der Oker noch steigen werden. Die Feuerwehr hat einen 100 Meter langen Deich zum Schutz errichtet. Er ist mit dem Wasser der Oker gefüllt. Auch in Braunschweig ist die Situation angespannt. In Hildesheim sind die Wassermassen im Stadtteil Itzum laut Feuerwehr über einen Deich gelaufen. Einige Anwohner mussten in Sicherheit gebracht werden. Die Universität Hildesheim befürchtet einen Millionenschaden. Große Teile des Kulturcampus Domäne Marienburg sind nach einem Bericht von ndr.de überflutet. Die Uni spricht von der dramatischsten Hochwasserlage seit 70 Jahren.| 27.07.2017 22:00 Uhr

Abgasskandal auf Porsche-Modell ausgeweitet

Berlin: Der Diesel-Abgasskandal weitet sich aus. Nach Angaben von Bundesverkehrsminister Dobrindt ist in den Modellen des Porsche Cayenne mit 3,0-Liter-TDI-Motor eine illegale Software eingesetzt worden. Für europaweit 22.000 Fahrzeuge des Typs wurde ein Pflicht-Rückruf angeordnet. Laut Dobrindt dürfen vorerst auch keine neuen Wagen des betroffenen Porsche Cayenne zugelassen werden. Auch die Kartellvorwürfe gegen deutsche Autobauer sorgen wieder für Schlagzeilen. In den USA und in Kanada sind Verbraucherklagen gegen BMW, Daimler und Volkswagen eingereicht worden. Darin wird angeführt, dass die Kunden aufgrund der mutmaßlichen Absprachen überhöhte Preise gezahlt haben könnten.| 27.07.2017 22:00 Uhr

Audi-Experten warnten schon früh vor Abgasskandal

Hamburg: Beim Autohersteller Audi haben Motorenentwickler schon im Herbst 2013 vor den Folgen der Abgas-Manipulationen gewarnt. Das geht aus einem internen Papier hervor, das "NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung" vorliegt. Die Experten warnten darin, dass die Software zur Abgasmanipulation von US-Behörden leicht entdeckt werden könnte. Milliardenstrafen, Rückrufe, Nachrüstungen und ein großer Imageschaden könnten die Folge sein, heißt es in dem Papier der Audi-Motorenentwickler. Trotz der Warnungen wurde die Software bei Audi nicht verändert.| 27.07.2017 22:00 Uhr

Neue Zusammenstöße am Tempelberg - Verletzte

Jerusalem: Trotz einer Einigung zwischen Israelis und Palästinensern ist es am Tempelberg zu Zusammenstößen gekommen. Nach Medienberichten wurden zahlreiche Menschen verletzt, als palästinensische Jugendliche und israelische Sicherheitskräfte aneinandergerieten. Zuvor deutete sich auf dem Tempelberg eigentlich eine Entspannung an. Die israelischen Behörden hatten Metall-Detektoren und andere Sicherheitsvorrichtungen an den Zugängen für Muslime entfernt. Die Kontrollen hatten für scharfe Proteste von Palästinensern gesorgt. Der Tempelberg ist Muslimen wie Juden heilig.| 27.07.2017 22:00 Uhr

Polizei Polen soll Regierungskritiker beschattet haben

Warschau: Die polnische Polizei hat während der Proteste gegen die Justizreform angeblich Oppositionspolitiker und Bürgerrechtsaktivisten beschatten lassen. Die Zeitung "Gazeta Wyborcza" veröffentlichte Mitschriften des Polizeifunks, die über einen anonymen Server zugespielt worden sein sollen. Daraus geht zum Beispiel die Beschattung eines prominenten polnischen Oppositionspolitikers hervor. Das Polizeipräsidium in Warschau wies Bespitzelungsvorwürfe zurück. Den Beamten sei es darum gegangen, die Sicherheit von Demonstranten und Passanten zu garantieren. In Polen hatten in den vergangenen Wochen zehntausende Menschen gegen die geplante Justizreform der national-konservativen Regierung protestiert. Sie sehen unter anderem die Unabhängigkeit des Obersten Gerichtshofes als gefährdet an. Im Moment liegt ein zentrales Gesetzesvorhaben auf Eis, weil der polnische Präsident Duda sein Veto eingelegt hat.| 27.07.2017 22:00 Uhr

Pistorius begrüßt Gefährder-Urteil

Hannover: Niedersachsens Innenminister Pistorius hat den Beschluss des Bundesverfassungsgerichts begrüßt, wonach so genannte islamistische Gefährder abgeschoben werden dürfen. Der SPD-Politiker sprach von einem enorm wichtigen Signal an die Länder und einer klaren Botschaft an Fanatiker. Der Staat werden ihnen keinen Raum lassen für ihre hasserfüllten und menschenverachtenden Pläne. Die Karlsruher Richter hatten entschieden, dass Ausländer abgeschoben werden dürfen, wenn von ihnen nach Einschätzung der Sicherheitsbehörden eine Terror-Gefahr ausgeht.| 27.07.2017 22:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Nachts im Weser-Ems-Gebiet und zur Nordsee hin örtliche Schauer, sonst im Verlauf oft trocken. Tiefstwerte 15 bis 11 Grad. Morgen wechselnd bewölkt, vor allem im Norden gelegentlich Schauer sowie lokal kurze Gewitter. Höchstwerte 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Sonnabend oft wolkig und gelegentlich Regen, im Nordwesten vereinzelt Gewitter, 19 bis 23 Grad. Am Sonntag neben etwas Sonne teils kräftige Schauer bei 20 bis 26 Grad.| 27.07.2017 22:00 Uhr