NDR Info Nachrichten vom 27.07.2017:

Spähsoftware an Firmencomputern unzulässig

Erfurt: Das Bundesarbeitsgericht hat den Einsatz von Spähsoftware zur verdeckten Überwachung von Mitarbeitern für unzulässig erklärt. Nach dem Grundsatz-Urteil dürfen die sogenannten Keylogger nur dann auf Firmencomputern installiert werden, wenn ein konkreter Verdacht auf eine Straftat oder eine schwerwiegende Pflichtverletzung des Arbeitnehmers besteht. Anderenfalls sei es ein massiver Eingriff in die Persönlichkeitsrechte von Mitarbeitern. Das Gericht erklärte ebenso wie die Vorinstanzen die Kündigung eines Programmierers aus Nordrhein-Westfalen für unwirksam. Der Chef des Mannes hatte mit einer Software alle Tastatureingaben am Rechner heimlich protokollieren lassen. Anschließend warf er ihm vor, er habe Teile seiner Arbeitszeit am Dienst-Computer für private Zwecke genutzt.| 27.07.2017 14:15 Uhr

VW will mehr nachrüsten - Selbstkritik vom Staat

Wolfsburg: Der Volkswagen-Konzern will beim sogenannten Diesel-Gipfel der Bundesregierung die Nachrüstung weiterer Autos anbieten. Nach Unternehmensangaben geht es um 1,5 Millionen Fahrzeuge. 2,5 Millionen Autos muss VW bereits im Zuge der Abgas-Affäre umrüsten. Konzernchef Müller sagte nach einem Treffen mit Bundesumweltministerin Hendricks, Volkswagen wisse um seine Verantwortung für Arbeitsplätze und Umwelt und wolle einen Beitrag zum Erfolg des Gipfels am nächsten Mittwoch liefern. Aus Sicht von Hendricks muss auch die Politik Selbstkritik üben. Der Staat habe es wohl häufig an Distanz zur Autoindustrie mangeln lassen, so die Ministerin. Die Kontrollen müssten ausgeweitet werden, etwa mittels einer Behörde, die beim Umwelt- oder Verbraucherschutzministerium angesiedelt ist.| 27.07.2017 14:15 Uhr

Hochwasser verlagert sich Richtung Norden

Goslar: Das Hochwasser in Niedersachsen verlagert sich zunehmend in Richtung Norden. Zwar kann in Teilen des Harzes noch keine Entwarnung gegeben werden. Nach den 48 Stunden Dauerregen haben die meisten Einsatzkräfte das Schlimmste jedoch wohl hinter sich. So entspannt sich im Landkreis Goslar die Lage weiter und die Aufräumarbeiten laufen bereits an. In den nördlicheren Regionen Niedersachsens, etwa in den Kreisen Hildesheim, Braunschweig sowie im Raum Hannover gibt es immer noch steigende Wasserstände. An der Oker in Braunschweig soll dies noch bis heute Abend der Fall sein. Auch in Hornburg im Kreis Wolfenbüttel gibt es beispielsweise noch keine Entwarnung. Mancherorts müssen die Einsatzkräfte zum Schutz von Häusern Sandsäcke stapeln.| 27.07.2017 14:15 Uhr

Macron will Flüchtlings-Registrierung in Libyen

Paris: Frankreich will noch in diesem Sommer in Libyen Registrierungsstellen für Flüchtlinge einrichten. Das kündigte Präsident Macron während eines Besuchs in einer Flüchtlingsunterkunft an. Dadurch sollten diejenigen, die keine Chance auf Asyl haben, von einer gefährlichen Überfahrt über das Mittelmeer abgehalten werden. Falls es keinen EU-Beschluss dazu gibt, werde Frankreich allein handeln, so Macron.| 27.07.2017 14:15 Uhr

Mehr Kleinkinder in Tagesbetreuung

Wiesbaden: Immer mehr Eltern nutzen den Rechtsanspruch auf einen öffentlich geförderten Betreuungsplatz für ihre Kleinkinder. Nach den Zahlen des Statistischen Bundesamtes wurden am 1. März dieses Jahres rund 763.000 Kinder unter drei Jahren in einer Kita, einer Krippe oder von einer Tagesmutter betreut. Das waren 5,7 Prozent mehr als im Vorjahr. In Hamburg, Niedersachsen und Schleswig-Holstein nahm die Zahl der betreuten Kinder mit einem Plus von zehn Prozent am stärksten zu.| 27.07.2017 14:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,6 Prozent auf 12.230 Punkte. Der Euro kostet einen Dollar 16 96.| 27.07.2017 14:15 Uhr