NDR Info Nachrichten vom 25.07.2017:

Israel baut Metalldetektoren wieder ab

Jerusalem: Israel hat die umstrittenen Metalldetektoren an den Zugängen zum Tempelberg wieder entfernt. Der Sprecher der israelischen Polizei sagte, die Tore seien bereits im Verlauf der Nacht abgebaut worden. Nach massiven Protesten der Palästinenser und internationalen Vermittlungsbemühungen hatte das israelische Sicherheitskabinett gestern am späten Abend einen entsprechenden Beschluss gefasst. Statt der Metalldetektoren sollten andere Sicherheitsvorkehrungen installiert werden, die als weniger störend empfunden würden, erklärte die Regierung. Dafür sind dem Kabinett zufolge umgerechnet knapp 25 Millionen Euro bereitgestellt worden. Israel hatte die Kontrollen nach einem Anschlag Mitte Juli verschärft. Das Areal ist gläubigen Muslimen und Juden gleichermaßen heilig und gilt auch politisch als einer der sensibelsten Orte im Nahen Osten.| 25.07.2017 08:45 Uhr

Polnische Regierung hält an Justizreform fest

Warschau: Die polnische Regierung hält auch nach dem Veto von Präsident Duda an ihrem umstrittenen Umbau des Justizsystems fest. Ministerpräsidentin Szydlo erklärte, man könne dem Druck der Straße und aus dem Ausland nicht nachgeben. Die Regierung werde ihren Plan umsetzen. Duda hatte gestern überraschend sein Veto gegen zwei von drei geplanten Gesetzen eingelegt. Mit ihnen will die regierende rechtsnationale PiS-Partei die Justiz weitgehend unter ihre Kontrolle bringen. Der Präsident kündigte an, in den kommenden zwei Monaten eigene verfassungskonforme Entwürfe auszuarbeiten. Seit Tagen hatte es in Polen Demonstrationen gegen den Umbau des Justizsystems gegeben. Die EU hatte der Regierung in Warschau zuletzt mit Sanktionen gedroht.| 25.07.2017 08:45 Uhr

Deutschland stockt Hilfe für Mossul auf

Mossul: Nach der Rückeroberung der Stadt durch die irakische Armee stockt Deutschland seine Hilfen auf. Entwicklungsminister Müller sagte den Zeitungen der Funke-Mediengruppe, allein in diesem Jahr würden hundert Millionen Euro zusätzlich in den Wiederaufbau von Mossul gesteckt. Bisher seien rund 50 Millionen Euro gezahlt worden. Es sei wichtig, rückkehrwillige Flüchtlinge nicht alleinzulassen, so Müller. Seit Beginn der Gefechte waren mehr als eine Million Menschen aus Mossul und Umgebung geflohen.| 25.07.2017 08:45 Uhr

Urteil zu Extra-Kosten für SMS-TAN

Karlsruhe: Der Bundesgerichtshof entscheidet heute, ob Geldhäuser beim Online-Banking extra berechnen dürfen, wenn sie Transaktionsnummern per SMS verschicken. Die Verbraucherzentralen wollen ein Grundsatz-Urteil erstreiten und haben stellvertretend die Kreissparkasse Groß-Gerau verklagt. Dort kostete das Online-Konto zwei Euro im Monat. Zusätzlich fielen für jede SMS-TAN zehn Cent an. Nach Auffassung der Verbraucherschützer müsste der Service dagegen inklusive sein. Beim Online-Banking muss jede Transaktion aus Sicherheitsgründen mit Eingabe einer TAN bestätigt werden.| 25.07.2017 08:45 Uhr

Niedersachsen: Überschwemmungen nach Dauerregen

Hannover: Dauerregen hat im südlichen Niedersachsen zu Überschwemmungen geführt. Besonders betroffen ist die Stadt Springe. Dort mussten zahlreiche Keller ausgepumpt werden. Mehrere Straßen stehen unter Wasser. Überschwemmungen gibt es auch in den Landkreisen Holzminden und Hameln-Pyrmont. So musste in Holzminden eine Landstraße auf einer Länge von 300 Metern wegen des Hochwassers voll gesperrt werden. Verletzt wurde nach Angaben der Feuerwehr bislang niemand. Eine Entspannung der Situation ist nicht in Sicht. Der Deutsche Wetterdienst sagt vor allem für das südliche Niedersachsen bis morgen anhaltenden Regen voraus.| 25.07.2017 08:45 Uhr