NDR Info Nachrichten vom 24.07.2017:

Justizreform in Polen vorerst gescheitert

Warschau: Nach dem Veto von Präsident Duda muss die polnische Regierung ihre Reform des Justizsystems überarbeiten. Die national-konservative Regierungspartei PiS kam am Nachmittag zu einer Krisensitzung zusammen, um über ihr weiteres Vorgehen zu beraten. Polens Präsident Duda hatte zuvor erklärt, die jüngsten Gesetze zur Reform des Justizsystems stärkten nicht das Gerechtigkeitsgefühl der Bevölkerung. Deshalb habe er sein Veto eingelegt und das Vorhaben zurück ans Parlament verwiesen. Grundsätzlich sei er allerdings auch der Ansicht, dass die Justiz in Polen reformiert werden müsse, so Duda. Die beiden Kammern des Warschauer Parlaments hatten unter anderem einen Gesetzentwurf zum Obersten Gerichtshof verabschiedet, der es der Regierung ermöglicht hätte, Richter zu entlassen und neue zu ernennen.| 24.07.2017 17:15 Uhr

EU-Kartellwächter prüfen Vorwürfe gegen VW

Brüssel: Die jüngsten Kartell-Vorwürfe gegen deutsche Autobauer werden von den Wettbewerbshütern der Europäischen Union geprüft. Wie das Bundeswirtschaftsministerium mitteilte, hat die EU-Kommission in der Angelegenheit die Federführung übernommen. Man erwarte, dass die Vorwürfe dadurch schnell aufgeklärt würden, sagte eine Sprecherin. Sie wies zugleich darauf hin, dass die Kartellbehörden unabhängig seien und sich das Ministerium nicht in die Ermittlungen einschalten werde. Nach Medienberichten haben sich VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler jahrelang in Fragen von Technik, Kosten und Zulieferern abgesprochen. Die Vorwürfe sollen übermorgen auch Thema auf einer außerplanmäßigen Sitzung des Aufsichtsrats von Volkswagen sein.| 24.07.2017 17:15 Uhr

Neuer Anlauf für Frieden in Ostukraine

Berlin: Im Konflikt um die Ostukraine wollen sich die Beteiligten weiter um einen Frieden bemühen. Das wurde in einem Telefongespräch zwischen den Präsidenten von Russland und der Ukraine, Putin und Poroschenko, deutlich. An der rund zwei Stunden langen Telefonkonferenz nahmen auch Bundeskanzlerin Merkel und Frankreichs Staatspräsident Macron teil. Sie vereinbarten unter anderem, dass sich außenpolitische Berater aller Regierungen bis Ende August zusammensetzen, um weitere Schritte hin zu einer wirksamen Waffenruhe zu unternehmen. Im Osten der Ukraine kämpfen Regierungstruppen seit 2014 gegen pro-russische Separatisten. Zuletzt hatten sich beide Seiten Ende Juni auf eine Waffenruhe geeinigt. Kurz darauf kam es allerdings zu neuen Gefechten.| 24.07.2017 17:15 Uhr

7. Jahrestag der Loveparade-Katastrophe

Duisburg: In der Stadt in Nordrhein-Westfalen erinnern Angehörige und Freunde zur Stunde an die Opfer der Loveparade-Katastrophe vor sieben Jahren. Die Gedenkfeier findet erstmals öffentlich in dem Zugangstunnel zum ehemaligen Veranstaltungsgelände statt, wo die Massenpanik ausbrach. Zum Auftakt der Zeremonie erklangen 21 Glockenschläge für die Toten sowie ein 22. Glockenschlag für die Überlebenden. Bereits gestern Abend hatten Angehörige mit einem Gottesdienst an die Opfer erinnert. Anschließend entzündeten sie Hunderte Kerzen.| 24.07.2017 17:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax liegt bei 12.220 Punkten. Das ist ein Minus von 0,2 Prozent. Der Dow Jones: 21.516 Punkte; minus 0,3 Prozent. Der Euro kostet einen Dollar 16 42.| 24.07.2017 17:15 Uhr