NDR Info Nachrichten vom 24.07.2017:

Duda legt Veto gegen Justizreformen ein

Warschau: Die polnische Regierung ist mit ihren jüngsten Gesetzen zur Reform der Justiz vorerst gescheitert. Wie Präsident Duda mitteilte, legt er sein Veto gegen die Vorhaben ein. Duda sagte, die Gesetze zum Obersten Gerichtshof und zum Landesrichterrat müssten geändert werden. Sie stärkten in der jetzigen Form nicht das Gerechtigkeitsgefühl der Bevölkerung. Die nationalkonservative Regierung in Warschau will derzeit mit einer Reihe von Gesetzen ihren Einfluss auf die Justiz vergrößern. Beide Parlamentskammern hatten zuletzt einen Gesetzentwurf zum Obersten Gerichtshof verabschiedet. Er hätte es der Regierung ermöglicht, die Richter zu entlassen und neue zu ernennen.| 24.07.2017 11:15 Uhr

Prozess gegen türkische Journalisten beginnt

Istanbul: In der Türkei hat der Prozess gegen derzeitige und frühere Mitarbeiter der Zeitung "Cumhuriyet" begonnen. Den insgesamt 17 Journalisten wird nach Angaben ihrer Anwälte vorgeworfen, terroristische Organisationen zu unterstützen. Angeklagt sind unter anderem der ehemalige "Cumhuriyet"-Chefredakteur Can Dündar, der in Deutschland lebt, und der derzeitige Chefredakteur Murat Sabuncu. Die Grünen-Europa-Abgeordnete Harms bezeichnete die Vorwürfe auf NDR Info als haarsträubend. Es sei zum Beispiel hochgradig absurd, wenn Journalisten angeklagt seien, gleichzeitig zwei so unterschiedliche Gruppen wie die kurdische PKK und die Gülen-Bewegung unterstützt zu haben.| 24.07.2017 11:15 Uhr

Auch Linke wollen Sondersitzung zu Auto-Kartell

Berlin: Nach dem Willen von Grünen und Linken soll sich der Bundestag möglichst rasch mit den Kartell-Vorwürfen gegen die Auto-Industrie befassen. Der Verkehrsexperte der Linksfraktion, Behrens, sprach von ungeheuerlichen Vorwürfen gegen die führenden deutschen Automobilhersteller. Bundesverkehrsminister Dobrindt müsse daher im zuständigen Ausschuss des Bundestags erklären, wie er auf die Vorwürfe reagieren will. Zuvor hatten auch die Grünen ein möglichst rasches, außerordentliches Treffen des Verkehrsausschusses gefordert. Nach Medienberichten haben sich VW, Audi, Porsche, BMW und Daimler jahrelang bei Fragen von Technik, Kosten und Zulieferern abgesprochen.| 24.07.2017 11:15 Uhr

Neuer Anlauf für Frieden in Ostukraine

Berlin: Bundeskanzlerin Merkel unternimmt heute gemeinsam mit dem französischen Staatschef Macron einen neuen Anlauf, um den Friedensprozess für die Ost-Ukraine voranzubringen. Geplant ist ein Telefonat, an dem auch die Präsidenten Russlands und der Ukraine, Putin und Poroschenko, teilnehmen. Für Frankreichs Präsidenten Macron ist es die erste Teilnahme an der Gesprächsrunde zu dem Thema. Im Osten der Ukraine kämpfen Regierungstruppen seit 2014 gegen pro-russische Separatisten. Zuletzt hatten sich beide Seiten Ende Juni auf eine Waffenruhe geeinigt. Kurz darauf kam es allerdings zu neuen Gefechten.| 24.07.2017 11:15 Uhr

Krisengespräch am Flughafen Rostock

Rostock: Der Flughafen Laage will mit der Gesellschaft Easyjet über Konsequenzen aus den nächtlichen Zwischenlandungen vom Wochenende beraten. An dem Airport in Rostock waren in der Nacht zum Sonntag hunderte Passagiere gestrandet, weil ihre Maschinen wegen des Nachtflugverbotes nicht mehr in Berlin beziehungsweise Hamburg landen konnten. Die meisten mussten die Nacht im Terminal verbringen, bevor sie weitergeflogen wurden. Die Rostocker Flughafen-Chefin Hausmann verteidigte auf NDR1 Radio MV das Vorgehen. Der Airport halte für solche Situationen Busse und Personal für eine Maschine bereit, um Passagiere an ihren Zielort zu bringen. Bei weiteren Zwischenlandungen sei dies so kurzfristig nicht möglich.| 24.07.2017 11:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,2 Prozent auf 12.194 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent niedriger bei 19.976 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 16 50.| 24.07.2017 11:15 Uhr