NDR Info Nachrichten vom 24.07.2017:

Prozess gegen türkische Journalisten beginnt

Istanbul: In der Türkei beginnt heute der Prozess gegen derzeitige und frühere Mitarbeiter der Zeitung "Cumhuriyet". Den insgesamt 17 Journalisten wird nach Angaben ihrer Anwälte vorgeworfen, terroristische Organisationen zu unterstützen. Angeklagt sind unter anderem der ehemalige "Cumhuriyet"-Chefredakteur Can Dündar, der in Deutschland lebt, und der derzeitige Chefredakteur Murat Sabuncu. Die Grünen-Europa-Abgeordnete Harms bezeichnete die Vorwürfe auf NDR Info als haarsträubend. Es sei zum Beispiel hochgradig absurd, wenn Journalisten angeklagt seien, gleichzeitig zwei so unterschiedliche Gruppen wie die kurdische PKK und die Gülen-Bewegung unterstützt zu haben. Tatsächlich gehe es bei dem Verfahren darum, jede kritische journalistische Arbeit im Keim zu ersticken.| 24.07.2017 09:15 Uhr

Bericht: VW kooperierte mit Brasiliens Diktatur

Wolfsburg: Der Volkswagen-Konzern hat sich während Brasiliens Militärdiktatur offenbar aktiv an politischer Verfolgung beteiligt. Nach Informationen von NDR, SWR und "Süddeutscher Zeitung" hat die VW-Tochter in dem Land die eigenen Mitarbeiter und deren politische Gesinnung ausgespäht. So konnten die Reporter Hunderte Dokumente einsehen, die vom Werkschutz erstellt wurden und dann mit dem Hinweis "Erhalten von Volkswagen" in geheimen Unterlagen der Politischen Polizei gefunden wurden. Der VW-Konzern hatte vergangenes Jahr ein externes Gutachten zu seiner Rolle während Brasiliens Militärdiktatur in Auftrag gegeben.| 24.07.2017 09:15 Uhr

Zahlreiche Tote bei Explosion in Kabul

Kabul: Bei einer Explosion in der afghanischen Hauptstadt sind nach jüngsten Regierungsangaben 24 Menschen getötet worden. Mehr als 40 weitere wurden demnach verletzt, einige von ihnen schwer. Während des Berufsverkehrs in Kabul hatte der Attentäter eine Autobombe gezündet. Der Anschlag ereignete sich nahe dem Haus eines hochrangigen Politikers, der aber offenbar unverletzt blieb. Die extremistischen Taliban reklamierten die Tat für sich. Es ist bereits der zehnte schwere Anschlag in Kabul in diesem Jahr.| 24.07.2017 09:15 Uhr

CSU: Schulz redet unseriös daher

München: CSU-Generalsekretär Scheuer hat die Äußerungen von SPD-Kanzlerkandidat Schulz in der Flüchtlingspolitik kritisiert. Scheuer sagte, da rede einer von einem neuen Migrantenstrom, der selbst alle Maßnahmen zur Begrenzung abgelehnt und bekämpft habe. Schulz sei unglaubwürdig und rede unseriös daher, so der CSU-Generalsekretär in der "Passauer Neuen Presse". SPD-Kanzlerkandidat Schulz hatte gestern erklärt, wenn jetzt keine Maßnahmen am Mittelmeer ergriffen werden, gebe es die Gefahr, dass sich die Flüchtlingssituation aus dem Jahr 2015 wiederhole.| 24.07.2017 09:15 Uhr

Deutsche IS-Kämpferin will wieder nach Hause

Berlin: Die im Irak festgenommene 16-jährige Deutsche hat sich offenbar von der Terror-Organisation IS losgesagt. Einem Reporter des Rechercheverbunds von "NDR, WDR und Süddeutscher Zeitung" sagte die Jugendliche, sie wolle nach Hause und bereue ihren Entschluss, sich den Extremisten angeschlossen zu haben. Der Journalist hatte mit der Deutschen in einer Krankenstation in Bagdad gesprochen. Die 16-Jährige aus Sachsen war vor mehr als einer Woche von irakischen Soldaten in Mossul festgenommen worden. In Deutschland droht ihr ein Verfahren wegen Vorbereitung einer staatsgefährdenden Straftat.| 24.07.2017 09:15 Uhr

Börse Kompakt

Zur Börse: Der Dax fällt um 0,1 Prozent auf 12.229 Punkte. Der japanische Nikkei-Index schließt um 0,6 Prozent niedriger bei 19.976 Punkten. Der Euro kostet einen Dollar 16 45.| 24.07.2017 09:15 Uhr