NDR Info Nachrichten vom 23.07.2017:

Kurz: EU muss entschlossener mit Türkei umgehen

Wien: Der österreichische Außenminister Kurz fordert einen entschlosseneren Umgang der EU mit der Türkei. Kurz sagte der "Welt am Sonntag", er werde sich weiterhin für einen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen einsetzen. Die Europäische Union müsse jetzt zu einer klaren Haltung finden und statt einer Mitgliedschaft der Türkei eine geordnete Zusammenarbeit mit dem Land anstreben. Gestern Abend hatte sich auch Bundespräsident Steinmeier mit deutlichen Worten in die Debatte eingeschaltet. Er sagte im ZDF, es sei richtig von der Bundesregierung, die Türkei-Politik neu auszurichten - beispielsweise durch verschärfte Reisehinweise. Präsident Erdogan versuche nicht nur, das Land auf sich zuzuschneiden. Die Reste an Kritik und Opposition würden verfolgt, ins Gefängnis gesteckt und mundtot gemacht, sagte Steinmeier.| 23.07.2017 09:00 Uhr

Schulz: Flüchtlingskrise könnte sich wiederholen

Berlin: SPD-Chef Schulz hält es für möglich, dass sich die Flüchtlingssituation des Jahres 2015 in Deutschland wiederholen könnte. Schulz sagte der "Bild am Sonntag", die Lage am Mittelmeer sei hochbrisant. Er bezog sich damit auf die steigende Zahl der Geflüchteten, die von Libyen aus über das Meer Richtung Europa kommen. Wenn jetzt nicht gehandelt werde, drohe sich die Situation von 2015 zu wiederholen, sagte der SPD-Kanzlerkandidat. Schulz kündigte an, die Asylpolitik zum Wahlkampfthema zu machen. Wer auf Zeit spielt, verhalte sich zynisch. Der SPD-Chef warf Kanzlerin Merkel vor, sie habe die Grenzöffnung 2015 nicht ausreichend mit Partnern in Europa abgesprochen.| 23.07.2017 09:00 Uhr

Nahost-Dringlichkeitssitzung im UN-Sicherheitsrat

New York: Der UN-Sicherheitsrat hat wegen der Krise zwischen Israel und den Palästinensern eine Dringlichkeitssitzung einberufen. Schweden, Frankreich und Ägypten hatten das Treffen beantragt. Die Sitzung ist für morgen geplant. Der seit Tagen schwelende Streit über Metalldetektoren und zusätzliche Überwachungskameras am Eingang zum Tempelberg in Jerusalem hat zu Gewaltausbrüchen geführt. Acht Menschen kamen dabei in den vergangenen Tagen ums Leben, sowohl Palästinenser als auch Israelis. Der Tempelberg gilt Juden und Muslimen gleichermaßen als heilig. Israel hatte die Sicherheitsvorkehrungen dort verschärft nach einem Mordanschlag auf Polizisten.| 23.07.2017 09:00 Uhr

Trump: US-Militär mit meiner Regierung täglich stärker

Norfolk: US-Präsident Trump hat einen neuen milliardenteuren Flugzeugträger in Dienst gestellt. Bei der Zeremonie an Bord der "USS Gerald Ford" lobte er die Stärke der USA, die allen überlegen sei und mit seiner Regierung täglich größer werde. Das atombetriebene Kriegsschiff ist rund 335 Meter lang und hat umgerechnet 11 Milliarden Euro gekostet. Es verfügt über ein hochmodernes elektromagnetisches Katapultsystem zum Start von Flugzeugen. Die US-Marine soll den Flugzeugträger zunächst testen, bevor er frühestens 2020 einsatzbereit ist. Das Schiff hatte wegen seiner Kosten für viel Kritik gesorgt. Trotzdem sind zwei weitere, ähnliche Modelle geplant.| 23.07.2017 09:00 Uhr

Hunderte Flugpassagiere in Rostock gestrandet

Rostock: Am Flughafen der Stadt sind in der Nacht hunderte Passagiere gestrandet, die eigentlich in Hamburg und Berlin landen sollten. Nach NDR-Informationen sind ihre Maschinen nach Rostock umgeleitet worden. Betroffen sind mehrere Flugzeuge der Gesellschaft Easyjet, darunter ein Airbus von Sizilien nach Hamburg. Die Maschine wurde offenbar wegen des Nachtflugverbotes in der Hansestadt nach Rostock umgeleitet. Außerdem konnten mehrere Flugzeuge wegen des Unwetters nicht in Berlin landen. Am Flughafen Rostock verbrachten hunderte Passagiere die Nacht im Terminal. Sie sollen heute früh weiter nach Hamburg oder Berlin geflogen werden.| 23.07.2017 09:00 Uhr

Weitere Nachbeben auf Kos

Kos: Auf der griechischen Urlaubsinsel hat es weitere Nachbeben gegeben. Nach Angaben von Behörden erreichten sie eine Stärke von 4,6 und 4,7. Viele Menschen auf Kos verbrachten die Nacht erneut im Freien, so auf Strandliegen, in Autos und in Parks. Am Freitag hatte ein Erdbeben der Stärke 6,7 auf der griechischen Insel schwere Schäden verursacht. Zwei Menschen starben - ein Haus stürzte ein.| 23.07.2017 09:00 Uhr

Wettervorhersage

Das Wetter: Dichte Wolken und von Niedersachsen her teils kräftige Schauer oder Gewitter. Im Verlauf von Südwesten her zeitweise aufgelockert und sonnig. Höchstwerte 19 bis 25 Grad. Morgen vor allem nordöstlich der Elbe anfangs freundlich. Von Südwesten her Wolken mit schauerartigem Regen oder einzelnen Gewittern. Höchstwerte 18 bis 23 Grad. Die weiteren Aussichten: Am Dienstag und Mittwoch oft bewölkt und Regen, 17 bis 21 Grad.| 23.07.2017 09:00 Uhr