NDR Info Nachrichten vom 23.07.2017:

Kurz: Entschlossenheit gegenüber Ankara

Berlin: Der österreichische Außenminister Kurz hat die Europäische Union zu mehr Entschlossenheit im Umgang mit der Türkei aufgefordert. " Er werde sich weiterhin für einen Abbruch der EU-Beitrittsverhandlungen einsetzen, sagte der ÖVP-Politiker der "Welt am Sonntag". Die Europäische Union müsse jetzt endlich zu einer klaren Haltung finden und statt einer Mitgliedschaft der Türkei eine geordnete Zusammenarbeit mit dem Nachbarland anstreben. Kurz begrüßte es, dass Bundesaußenminister Gabriel die deutsche Türkeipolitik neu ausrichten will. Vor einigen Wochen habe Gabriel ihm noch Populismus vorgeworfen, so sein österreichischer Kollege. Gestern hatte sich auch Bundespräsident Steinmeier in die diplomatische Krise mit der Türkei eingeschaltet und ungewöhnlich scharfe Kritik an Staatschef Erdogan geübt.| 23.07.2017 05:00 Uhr

Antisemitismus - Zentralrat fordert Konsequenzen

Berlin: Der Präsident des Zentralrats der Juden in Deutschland, Schuster, hat seine Forderung nach einem Beauftragen zur Bekämpfung von Antisemitismus erneuert. In der „Bild am Sonntag“ hielt er der Bundesregierung vor, bislang nicht die nötigen Konsequenzen gezogen zu haben. Dabei habe Antisemitismus zugenommen. Es seien keine Einzelfälle, wenn in Schulen und auf Sportplätzen „Jude“ als Schimpfwort verwendet werde, so Schuster. Antisemitische Vorurteile seien insbesondere unter muslimischen Schülern verbreitet. Deshalb müsse im Unterricht mehr Wissen über das Judentum vermittelt werden. Nach den Worten Schusters könnte ein Beauftragter zur Bekämpfung von Antisemitismus für alle Betroffenen eine unbürokratische Anlaufstelle sein. Das EU-Parlament habe den Mitgliedsstaaten einen solchen Beauftragten empfohlen.| 23.07.2017 05:00 Uhr

Gewalt am Tempelberg Thema in Sicherheitsrat

New York: Der Sicherheitsrat der Vereinten Nationen tritt morgen wegen der spannungs-geladenen Situation zwischen Israel und den Palästinensern zu einer Dringlichkeitssitzung zusammen. Dabei soll es vor allem um die Frage einer Deeskalation gehen. Das Krisentreffen des Sicherheitsrates haben Schweden, Frankreich und Ägypten beantragt. Der seit Tagen schwelende Streit über Metalldetektoren und zusätzliche Überwachungskameras am Eingang zum Tempelberg in Jerusalem hat zu Gewaltausbrüchen geführt. Acht Menschen kamen dabei in den vergangenen Tagen ums Leben, sowohl Palästinenser als auch Israelis. Der Tempelberg gilt Juden und Muslimen gleichermaßen als heilig. Israel hatte die Sicherheitsvorkehrungen dort verschärft nach einem Mordanschlag auf Polizisten. Wegen der strengeren Zugangskontrollen fror Palästinenserpräsident Abbas alle Kontakte zu Israel ein.| 23.07.2017 05:00 Uhr

AKW Fessenheim liegt still

Fessenheim: Im ältesten französischen Atomkraftwerk stehen erneut beide Reaktoren still. Der Betreiber der umstrittenen Anlage nahe der Grenze zu Deutschland erklärte, Reaktor 1 sei für mehrere Wochen wegen Wartungsarbeiten angehalten worden. Während der Arbeiten im elsässischen Fessenheim könnten sich Dampfwolken über dem Meiler bilden, die nicht radioaktiv seien. Reaktor zwei liegt auf Anordnung der Aufsichtsbehörde wegen eines Problems bei einem Dampfgenerator bereits seit Juni still. Er soll frühestens Anfang nächsten Jahres wieder ans Netz gehen. Umweltschützer bewerten das Atomkraftwerk schon lange als Sicherheitsrisiko. Laut aktueller Planung soll Fessenheim stillgelegt werden, sobald im nordfranzösischen Flamanville ein neuer Druckwasserreaktor in Betrieb ist. Dafür peilt der Betreiber das Jahr 2019 an.| 23.07.2017 05:00 Uhr

Unwetter - Ausnahmezustand in Berlin

Berlin: Schwere Gewitter und Starkregen haben in der Hauptstadt bis weit in den Abend hinein für einen Ausnahmezustand gesorgt. Keller liefen voll, Bäume stürzten um und Äste brachen ab. Das Wasser überspülte Straßen. Im S- und U-Bahnverkehr mussten auf einigen Strecken Einschränkungen hingenommen werden. Die Feuerwehr rückte fasst 500 Mal aus. Die Berliner Polizei bat auf Twitter darum, den Notruf 110 nur in dringenden Fällen zu wählen. Erst Ende Juni war die Hauptstadt von einem Jahrhundertregen getroffen worden. Damals hob die Feuerwehr den Ausnahmezustand nach etwa 24 Stunden wieder auf.| 23.07.2017 05:00 Uhr

Froome heute auf Triumph-Fahrt

Zum Sport: Der britische Radprofi Christopher Froome kann heute die letzte Etappe der Tour de France gelassen in Angriff nehmen. Der Titelverteidiger muss nur noch das Ziel Paris erreichen – Attacken auf das gelbe Trikot wird es traditionell am Schlusstag nicht mehr geben. Vorausgesetzt Froome stürzt nicht, wird es sein vierter Gesamtsieg bei der Frankreich-Rundfahrt sein.| 23.07.2017 05:00 Uhr

Das Nord-West-Wetter

Das Wetter: Tagsüber von Niedersachsen unwetterartige Schauer und Gewitter mit Gefahr von Starkregen, Hagel und stürmischen Böen. 17 Grad in Aachen bis 24 Grad in Vorpommern. Die weiteren Aussichten: Am Montag Wechsel von Sonne und Wolken, in NRW verstärkt gewittrige Regengüsse. 17 bis 23 Grad. Am Dienstag teils länger anhaltender Regen, 16 bis 21 Grad.| 23.07.2017 05:00 Uhr