NDR Info Nachrichten vom 21.07.2017:

Absprachen in der Autoindustrie?

Bonn: Die deutschen Autohersteller haben sich nach Medieninformationen seit den 90er Jahren in geheimen Arbeitskreisen über Technik, Kosten und Zulieferer abgesprochen. Laut "Spiegel" belegt das eine Art Selbstanzeige von Volkswagen beim Bundeskartellamt. Eines der Themen, über die es Absprachen gegeben habe, sei die Abgasreinigung von Dieselfahrzeugen gewesen. An den geheimen Treffen seien Mitarbeiter von Volkswagen, Audi, Porsche, BMW und Daimler beteiligt gewesen. Wie das Magazin weiter berichtet, hat sich kurz nach Volkswagen auch Daimler bei den Wettbewerbsbehörden gemeldet. Dadurch wollten die Unternehmen offenbar mögliche Strafzahlungen verringern. Öffentlich äußern wollten sich die Konzerne nicht.| 21.07.2017 15:45 Uhr

Erdogan: Drohungen machen uns keine Angst

Istanbul: Nach der Verschärfung der Reisehinweise für die Türkei hat Präsident Erdogan die Bundesregierung erneut kritisiert. Deutschland mache der Türkei mit Drohungen keine Angst, sagte der Staatschef in Istanbul. Berlin müsse sich zusammenreißen. Der türkische Ministerpräsident Yildirim erklärte, sein Land sei genauso sicher wie die Bundesrepublik. Außenminister Gabriel hatte gestern als Reaktion auf die Konflikte mit Ankara verschärfte Reisehinweise herausgegeben. Yildirim sprach sich heute jedoch für eine Deeskalation im Streit mit Deutschland aus. Man müsse mit Besonnenheit handeln. Die Führung in Ankara sehe die Bundesrepublik auch heute noch als einen strategischen Partner in Europa.| 21.07.2017 15:45 Uhr

Bitkom: Hacker verursachen Milliarden-Schäden

Berlin: Durch Spionage, Sabotage und Datendiebstahl entsteht der deutschen Wirtschaft einer Studie zufolge jährlich ein Schaden von rund 55 Milliarden Euro. Wie der IT-Branchenverband Bitkom mitteilte, ist das im Vergleich zu einer Untersuchung von vor zwei Jahren ein Anstieg um acht Prozent. Mehr als die Hälfte der Unternehmen in Deutschland sei in den vergangenen beiden Jahren Opfer von solchen Angriffen geworden. Allerdings schalte nicht einmal jede dritte Firma anschließend staatliche Stellen ein.| 21.07.2017 15:45 Uhr

Steinmeier unterschreibt "Ehe-für-alle"-Gesetz

Berlin: Bundespräsident Steinmeier hat das Gesetz zur Öffnung der Ehe für Homosexuelle unterzeichnet. Das teilte eine Sprecherin des Bundespräsidialamts mit. Damit kann die neue Regelung Anfang Oktober in Kraft treten. Sie sieht vor, dass gleichgeschlechtliche Paare heiraten dürfen und die gleichen Rechte wie heterosexuelle Eheleute haben. Der Bundestag hatte das Gesetz Ende Juni mit den Stimmen von SPD, Linken, Grünen und Teilen der Union verabschiedet.| 21.07.2017 15:45 Uhr

UNO: Nordkorea droht Hunger wegen Dürre

Pjöngjang: In Nordkorea werden nach Angaben der Vereinten Nationen wegen einer Dürre die Nahrungsmittel knapp. Wie die UN-Organisation für Landwirtschaft und Ernährung in Rom mitteilte, herrscht in dem asiatischen Land die seit 20 Jahren schlimmste Trockenperiode. Nordkorea brauche dringend Hilfe. Bei Reis, Mais, Kartoffeln und Sojabohnen gibt es demzufolge erhebliche Ernte-Ausfälle. Nordkorea ist international weitgehend isoliert. Staatschef Kim Jong Un provoziert die Staatengemeinschaft immer wieder mit Raketentests.| 21.07.2017 15:45 Uhr

Weniger Kirchenaustritte im Jahr 2016

Hannover : Die Zahl der Austritte aus den christlichen Kirchen hat sich im vergangenen Jahr verringert. Die evangelische Kirche verließen rund 190.000 Mitglieder, aus der katholischen Kirche traten 162.000 Menschen aus. Das waren bei beiden Konfessionen gut zehn Prozent weniger Austritte als im Jahr davor. Die EKD wertet die Zahlen als Zeichen großer Verbundenheit. Die Deutsche Bischofskonferenz kündigte mit Blick auf die Austrittszahlen an, das Handeln der katholischen Kirche kritisch zu überprüfen und gegebenenfalls neu auszurichten.| 21.07.2017 15:45 Uhr