NDR Info Nachrichten vom 21.07.2017:

Türkei-Politik: Altmaier verteidigt Kurswechsel

Berlin: Kanzleramtschef Altmaier hat die Maßnahmen der Bundesregierung gegen die Türkei als absolut notwendig verteidigt. Altmaier sagte der "Bild am Sonntag", die Regierung habe eine Schutzpflicht für ihre Bürger und Unternehmen. Das Verhalten der Türkei sei inakzeptabel. Nur als Rechtsstaat könne das Land Erfolg haben, betonte der Kanzleramtschef. Außenminister Gabriel hatte gestern eine Neuausrichtung der Türkei-Politik angekündigt. Als Reaktion auf die Verhaftung des Menschenrechtlers Peter Steudtner und anderer Deutscher wurden unter anderem die Reisehinweise für das Land verschärft. Zudem stellt die Regierung die staatliche Absicherung von Türkei-Geschäften der deutschen Wirtschaft durch sogenannte Hermes-Bürgschaften auf den Prüfstand. Die Führung in Ankara kritisierte das Vorgehen. Das Außenministerium warf der Bundesregierung Doppelmoral vor. Während Deutschland Terroristen der Gülen-Bewegung und der verbotenen kurdischen Arbeiterpartei PKK gewähren lasse, fordere sie zugleich die Freilassung von Terrorverdächtingen in der Türkei, heißt es in einer Erklärung.| 21.07.2017 02:00 Uhr

Proteste gegen Justizreform in Polen

Warschau: In Polen haben mehrere tausend Menschen gegen die Justizreform der nationalkonservativen Regierung protestiert. Vor dem Präsidentenpalast versammelten sich nach Angaben der Behörden in der Hauptstadt etwa 50.000 Demonstranten. Die Polizei sprach dagegen von nur 14.000 Teilnehmern. Sie forderten Präsident Duda auf, sein Veto gegen die vom Parlament beschlossene Neuordnung des Obersten Gerichts einzulegen. Durch die Reform sehen die Demonstranten die Unabhängigkeit der polnischen Justiz bedroht. Zu der Kundgebung hatten Oppositionsparteien und Bürgerinitiativen aufgerufen. EU-Ratspräsident Tusk äußerte sich besorgt über die Entwicklung in seinem Heimatland Polen. Der frühere polnische Regierungschef sagte, die Verabschiedung der Justizreform im Parlament verstoße gegen europäische Werte und Standards.| 21.07.2017 02:00 Uhr

IWF will Griechenland Geld geben

Washington: Der Internationale Währungsfonds will Griechenland mit weiteren 1,6 Milliarden Euro unterstützen. Die IWF-Gremien einigten sich grundsätzlich auf die Zahlung, die jedoch noch an Bedingungen geknüpft werden kann. Die Beteiligung des Internationalen Währungsfonds ist laut einem Beschluss des Bundestages Voraussetzung auch für deutsche Beiträge. Der IWF kämpft seit längerem mit den europäischen Geldgebern um Schuldenerleichterungen für Griechenland. Deutschland lehnt dies weitgehend ab.| 21.07.2017 02:00 Uhr

BKA: Mehr islamistische Gefährder

Berlin: Die Zahl islamistischer Gefährder in Deutschland hat sich nach Erkenntnissen des Bundeskriminalamts erhöht. BKA-Chef Münch sagte der "Frankfurter Rundschau", es gebe derzeit 690 Verdächtige. Noch im Februar hatte das Bundesinnenministerium von 600 gesprochen. Von Islamisten gehe derzeit das größte Risiko eines terroristischen Anschlags aus, betonte Münch. Die Gefahr, dass linke Gefährder Anschläge verüben könnten, bezeichnete er als gering. Dagegen gebe es im rechten Spektrum durchaus das Risiko, dass sich terroristische Strukturen bilden könnten.| 21.07.2017 02:00 Uhr

Erdbeben erschüttert Ägäis

Ankara: Ein Erdbeben hat die Ägäis erschüttert. Es hatte laut US-Experten eine Stärke von 6,7. Das Zentrum des Bebens habe nahe der türkischen Stadt Bodrum gelegen. Über mögliche Opfer oder Schäden ist bisher nichts bekannt. Die bei Urlaubern beliebte Region liegt im Südwesten der Türkei. Auch die griechische Insel Kos ist nicht weit.| 21.07.2017 02:00 Uhr

Linkin Park-Sänger Bennington tot

Los Angeles: Der Sänger der US-Band "Linkin Park", Chester Bennington, ist tot. Er starb im Alter von 41 Jahren. Die Behörden gehen von einem Suizid aus. Den Angaben zufolge wurde Bennigton tot in seinem Haus in der Nähe von Los Angeles gefunden. "Linkin Park" ist eine der erfolgreichsten Rock-Bands der Welt. Die Gruppe erhielt diverse Musikpreise wie den Grammy, den Echo oder den World Music Award.| 21.07.2017 02:00 Uhr

Frauen-Fußall-EM: Sieg für Niederlande

zum Sport: Bei der Fußball-Europameisterschaft der Frauen haben die Niederlande gegen Dänemark mit 1 zu 0 gewonnen. Für die Gastgeberinnen war es der zweite Sieg im zweiten Spiel. Außerdem setzte sich Belgien gegen Norwegen mit 2 zu 0 durch. Die deutsche Nationalmannschaft trifft heute auf die Auswahl Italiens.| 21.07.2017 02:00 Uhr

Nord-West-Wetter

Das Wetter: Zunächst einige Schauer und Gewitter, später größere Auflockerungen. Tiefstwerte 17 Grad am Stettiner Haff und bis 12 Grad an der Ems. Im Laufe des Tages heiter bis wolkig, im Westen oft länger sonnig und meist trocken. Höchstwerte von 20 Grad auf Sylt, 24 Grad in Bremen und bis 29 Grad in der Kölner Bucht. Die weiteren Aussichten: Am Wochenende unbeständig mit teils kräftigen Schauern und Gewittern, zeitweise auch Sonne, 20 bis 26 Grad.| 21.07.2017 02:00 Uhr